SHZ: Krumme 13: Hamburg machtlos gegen Pädophile?(Nachtrag)
„Krumme 13“: Hamburg machtlos gegen Pädophile?

Hamburg - Aller Bekundungen der Politik zum Trotz: Hamburg ist weiter das Zentrum der Pädophilenlobby „Krumme 13“. Behörden sehen keine Chance, gegen die Gruppe vorzugehen: Rund zwei Jahre nach dem Wegzug ihrer Führungsfigur wirbt die Pädophilengruppe „Krumme 13“ (K 13) weiterhin von Hamburg aus für straffreie Liebe zwischen Erwachsenen und Kindern. Und das völlig unbehelligt. „In Hamburg sitzt unsere Online-Redaktion“, bestätigt K13-Gründer Dieter G. (50). Nach seinen Worten kümmern sich „einige Mitglieder“ von dort um die Internetseite, das wichtigsten Propaganda-Instrument der Gruppe.

G. war 2003 nach einer Räumungsklage von Hamburg-Eidelstedt nach Unna (Westfalen) gezogen, wo er inzwischen ebenfalls seine Wohnung räumen musste. Wo er sich derzeit auffällt, verrät der bekennende und zweimal zu Gefängnisstrafen verurteilte Pädophile nicht.

In Hamburg hatte das Auftauchen der „Krummen 13“ im Jahr 2002 für eine Welle der Empörung gesorgt, die bis in den Senat reichte. G. ging, doch seine Anhänger machten weiter. Ihren Schriftverkehr wickelt die Gruppe unverändert über ein Postfach im Westen Hamburgs ab, der Netz-Administrator sitzt ebenfalls in der Hansestadt.

Die Inhalte bestimmt freilich G. aus der Ferne. Seine „K13 Online-Redaktion“ gibt sich als umtriebiges Zentralorgan von Pädophilen, wirbt für Sex mit kleinen Mädchen und Jungen. „Mit neuen Aktivitäten und Projekten sind wir stärker als je zuvor“, jubelte G. kürzlich auf der Homepage. Tatsächlich K13 agiert völlig ungestört, da Hamburger Behörden keine rechtliche Handhabe sehen. Gegen die Gruppe liege nichts vor, es gebe keine Ermittlungen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Rüdiger Bagger.

Wie schwer G. und Co. juristisch beizukommen ist, haben auch Richter in Rheinland-Pfalz erfahren. Das Landgericht Trier hatte G. und einen Mitangeklagten zu Haftstrafen verurteilt, weil sie einen Text verbreitet hatten, der sexuelle Erfahrungen eines Elfjährigen mit einem Mann schildert. Das Oberlandesgericht Konstanz sprach das Duo jetzt frei. Der Text sei nicht pornografisch. MARKUS LORENZ


erschienen in der Printausgabe am 24.10.2005. Online in dessen Archiv hier:

http://epaper.shz.de/shz/2005/10/24/co/4/art-0041.html

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geschrieben von K13online am 03.07.2006 - ID: 446 - 4300 mal gelesen Drucken

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