HellwegerAnzeiger-Denunzierungen
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Unna |
Brief denunziert Geschäftsmann

Anonymer warnt vor „Pädosexuellem“

Unna | Denunziantentum á la amerikanischer Rechtsauffassung: Ein anonymer Brief, verteilt an Haushalte in der Innenstadt, verunglimpft einen Geschäftsmann als Vergewaltiger und Pädosexuellen.

Das Schreiben, das einige Unnaer zu Halloween in ihren Briefkästen fanden, ist nach Angaben des Betroffenen die jüngste Eskalation eines jahrelangen Streites. Der Geschäftsmann kündigte an, juristisch gegen den Verfasser des Textes vorzugehen.

Polizeisprecherin Ute Hellmann sagte gestern, es sei zurzeit scheinbar „in“, Personen auf so eine Art und Weise bloßzustellen. Sie spielt damit auf den Fall eines Pädosexuellen aus der Gartenvorstadt an. Dessen Lebenslauf wurde per E-mail an die Medien verschickt. Auch in Holzwickede kommt ein Bürger nicht zur Ruhe. Weil er sich vor Jahren gegenüber zwei jungen Mädchen entblößt hatte, werde er immer wieder denunziert. „Zu Unrecht“, sagt die Polizei. „Zu Recht“, sagen besorgte Eltern.

Im Fall des Unnaer Geschäftsmannes entspricht die Aufzählung seiner Straftaten nicht der ganzen Wahrheit. „Ich bin vor kurzem wegen Hehlerei zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten verurteilt worden, damit muss ich leben; mich aber als Pädophilen darzustellen, ist schon ein starkes Stück.“

Nicht nur im Umfeld des Arbeitsortes wurde der Brief verteilt. Auch in der Nachbarschaft seiner Ex-Freundin sowie an seinem Wohnort tauchte das Papier am Wochenende auf. lr
geschrieben von K13 - Online am 08.11.2004 - ID: 279 - 3674 mal gelesen Drucken

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