Bericht zum Vortrag Nentwig über Kentler an Uni Hannover

26. April 2018: LIVE-Bericht zum Vortrag von Dr. Teresa Nentwig über Leben & Wirken von Prof. Dr. Helmut Kentler mit anschließender Diskussion an der Universität Hannover

Der Inhaber dieser Webseiten Dieter Gieseking war zur Veranstaltung nach Hannover angereist. Zuvor gab es EMail-Korrespondenz mit Frau Nentwig und der Pressesprecherin der Uni, wobei letztere jedoch nicht selbst geantwortet hatte. Vor Beginn der Veranstaltung gab es kurze Gespräche zur Begrüßung mit Frau Nentwig, einer Uni-Mimitarbeiterin und dem Fotografen der Uni. Eine Vorstellung war nicht notwendig, denn Gieseking war der Universität schon bekannt, zumal die Teilnahme angekündigt worden war.

Der Hörsaal war nur sehr spärlich mit rund 80 Zuhörern gesetzt. Der Präsident der Leibnitz Universität grüßte alle Anwesenden und gab gleich die Richtigung vor, wohin die Reise gehen sollte. Prof. Dr. Helmut Kentler soll wissenschaftliche Studien in seinem Sinne verfälscht haben. Er sein darüber schockiert gewesen, dass Kentler Kinder an Pädophile vermittelt hat. Im Jahre 1993 hätte es Angriffe auf Kentler gegeben, wobei sich die Uni hinter Kentler gestellt habe. Ende 2019 soll es einen Abschlussbericht zu Kentler geben.

Die Referentin Frau D. Teresa Nentwig betritt das Rednerpunkt. Sie wird Ihren Vortrag in 4. Abschnitte aufteilen. Zunächst erläutert sie die begrifflichen Unterschiede zwischen Pädophilie, Pädosexualität und Päderastie. Es geht um die Biografie von Kentler. Um die Studenbewegung der 68er Jahre. Die neue Linke in Deutschland und um die APO. Um Kentles Buch "Eltern lernen Sexualerziehung". Um "Hallo Ü-Wagen" im Radio seiner Zeit und vieles mehr...! Helmut Kentler war in großen Teilen der Gesellschaft und Öffentliche sehr beliebt. Er prägte den Begriff der "emanzipatorischen Sexualerziehung". Erstmals wurde nach Nazideutschland und der Adenauerzeit darüber diskutiert, dass die Sexualität nicht nur der Fortplanzung dienen soll, sondern auch sexuelles Glück dabei entsteht. Nentwig hebt seine Mitwirkung im Aufklärungsbuch "Zeig mal" hervor. Die Erstauflage von 10 Tausenden Exemplar war schnell vergriffen und weitere 7 Auflagen folgten. Weltweit wurden rund 1 Millionen Exemplare verkauft. Die Kindersexualität wurde thematisiert. Nentwig verwies auch auf die niederländischen Psychologen und Sexualwissenschaftlicher Dr. Fritz Bernard und Dr. Edward Brongersma. Beide bejahten die Kindersexualität und unterstützen Kentler in Deutschland. Im Jahre 1982 gab Kentler das Buch "Taschenlexikon Sexualität" heraus. Bei einvernehmlicher Sexualität zwischen Kindern und Erwachsenen würde kein Schaden entstehen, sondern oft erst durch die Polizei, wenn es zu Ermittlungen kommt. An dieser Stelle weicht die Referentin Nentwig erstmals von Ihrer wissenschaftlichen Aufarbeitung zu Kentler ab und trägt Ihre ganz persönliche Meinung vor. Sie spricht von Verharmlosung des sexuellen Missbrauches. Pädophile Beziehungen seinen Missbrauch. Kinder und Erwachsene hätten unterschiedliche Interessen. Sie fährt mit Ihrem Vortrag fort und erzählt, dass Kentler der Mentor der Jungen gewesen sei. Im Jahre 1970 war Kentler bei einer Anhörung im Bundestag gewesen und hätte dort seine Positionen vortragen können. Dort agumentierte Kentler für Straffreiheit. Wieder gibt Nentwig ihre persönliche Meinung zum Besten; Eine totale Fehleinschätzung. Die politischen Forderungen von Kentler wurden jedoch gesetzlich nicht berücksichtigt. Nentwig erläutert die Aufgaben und Zielsetzungen der damaligen DSAP e.V. mit Sitz in Krefeld. Von 1979 bis 1980 war Kentler für ein Jahr Kuratoriumsmitglied dieser pädophilen Vereinigung gewesen. Olaf Stüben hatte einen Artikel in der taz veröffentlicht, der sich gegen Kentler richtete. Nentwig bezeichnet Kentler als ephebophil. Er soll auf erwachende Männlichkeit bestanden haben, aber nicht pädophil gewesen sein. Kentler hatte drei Pflegesöhne und dabei sei er wahrscheinlich Täter gewesen. Als Fazit stellt Nentwig fest, dass Kentler zur Entstigmatisierung der Homosexualität beigetrage hat, jedoch den Missbrauch von Kindern verschwieg. Dabei nimmt Sie Bezug auf den aktuellen Artikel in der HAZ der Journalistin Rivas. Damals soll Prof. Dr. Helmut Kentler gesagt haben: Ich bin an einer Uni, wo man sich wohlführen kann. (Anmerkung K13online: Heute hätte Ihn die Uni entlassen und sogar der Beihilfe zum Missbrauch angezeigt) Nach einer Stunde Redezeit ist der Vortrag von Dr. Teresa Nentwig beendet.

Diskussion zum Vortrag und zum Pädophilie-Thema gleitet ab in Missbrauchs-Ideologie

Ingesamt gab es 13 Fragen an Nentwig, verbunden teilweise auch mit persönlichen Statements der Fragesteller, die hier nur auszugsweise wieder gegeben werden können. Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni bedankt sich für den Vortrag und fragt, ob es bei der DSAP auch Frauen gegeben habe bzw. ob auch Mädchen eine Rolle gespielt haben. Nentwig antwortet, dass es in diesem Verein keine Frauen gab. Jedoch war Kentler auch Mitbegründer der AHS e.V., wo Frauen mit dabei waren. Der Fragesteller ist Zeitzeuge und kannte Kentler noch persönlich.

Der nächste Fragesteller gab sich als früherer und heutiger Homo-Aktivist einer schwulen Gruppe aus Hannover aus. Er brüstet sich damit, dass ER und die Gruppenmitglieder damals die Pädophilen ausgeschlossen hätten. Er bezeichnet es als Missbrauch, dass Kentler Kinder mit zu seinen Vorträgen genommen hatte. Anmerkung K13online; Für diesen Typen sollte der § 175 StGB wieder eingeführt werden.

Nur eine Frau stellte eine Frage an Nentwig. Sie ist Feministin der Gruppe Violetta. Damals in einer Minderheit. Die Zeitschrift Emma hatte Kentler massiv angegriffen. Das Thema Missbrauch mit dem Missbrauch kommt zur Sprache. Auf einer Veranstaltung wurde Kentler von Feministinnen auch körperlich angegriffen.

Drei Universitäts-Professoren melden sich im zeitlichen Abstand zu Wort. Sie gehören zu den Zeitzeugen, die Kentler zu Lebzeiten noch kannten. Sie versuchen eine Differenzierung in die Diskussion einzuführen. Eine Fragestellung wurde überhaupt nicht verstanden, weil der heutige Zeitgeist eine solch realistische Denkweise nicht zulässt. Es geht um den Machtmissbrauch. Der Fragesteller vertritt richtiger Weise die Ansicht, dass der Junge oft die Macht über den Pädophilen hat  - und nicht umgekehrt. Warum? Weil der Junge die Grenzen setzt und sogar den Erwachsenen aufgrund der Unrechtsgesetze erpressen kann.

Ein Fragesteller stellt sich als Vertreter des Landeskriminalamtes vor. Er will wissen, was aus den früheren Netzwerken geworden ist. Dabei macht er Anspielungen auf die BKA-Studie von Bauermann 1980, die vor einigen Jahren schon von der Webseite des BKA entfernt wurde. Er zieht einen Bogen in die heutige Zeit. Der LKA-Mann & Frau Nentwig scheinen sich sehr gut zu kennen, denn Beide hatten sich per Handschlag gegrüßt. Eine solche Kooperation ist bei Recherchen zu heute noch lebenden Zeitzeugen bedenklich bis gefährlich für die Betroffenen. So ist es auch kein Wunder, dass sich viele heute nicht mehr zu Wort melden oder Auskünfte zur damaligen Zeit geben wollen.

"Was ist aus den drei Adoptivkindern/Pflegekindern von Kentler heute geworden", wird gefragt. Nentwig antwortet: Einer hat suizid begangen, einer ist verstorben und mit dem anderen war er zerstritten. Frau Nentwig hat offenbar Kontakt zu einem Berliner Fall. Dieser Mann soll großen Schaden genommen haben und ist heute in Drogen verwickelt usw... ! Sie will darin ein Missbrauchopfer erkannt haben und fällt nun völlig aus Ihrer Rolle als Politikwissenschaftlerin. Kentler habe schwere Schuld auf sich geladen.

Der nächste Fragesteller übt Kritik an dem Vortrag und war Zeitzeuge. Kentler habe große Empathie gegenüber den Jugendlichen gehabt. Man solle die positiven Aspekte nicht vergessen. Nentwig reagiert erneut unwissenschaftlich und spricht davon, dass Kentler in die Kinder verknallt war und diese wohl auch sexuell missbraucht habe.

Die wichtigste und mutigste Frage lautete:

Bei den angesprochenen und präsentierten Pflege- und Adoptivkindern handelte es sich um Personen, die aus sozial/familiär schwierigen Situationen kamen und bereits vor dem Kontakt mit Kentler viele der problematische Verhaltensmuster gezeigt haben, während hier ohne Weiteres impliziert wird, dass die sexuellen Kontakte oder der Missbrauch ursächlich dafür sind. Muss man hier nicht differenzieren? Ist dieser angebliche Kausalzusammenhang tatsächlich gegeben?

Meine persönliche Meinung ist, dass hier zwar korrekterweise Beispiele gezeigt werden, die sehr schlimm sind, aber Kentler ging es ja auch darum, zu zeigen, dass eine konstruktive sexuelle/romantische Beziehung zwischen Erwachsenem und Kind möglich ist, die beide bereichert. Und diese Existieren eben auch. Beispiel: der weltbekannte Evolutionsbiologe Richard Dawkins, der offen darüber gesprochen hat, dass er als Kind von einem Erwachsenen sexuell angefasst worden ist und nicht der Meinung, dass dies zu langfristigen Schäden geführt hat. Er sprach von "milder Pädophilie".

Beifall kam jedoch NUR von K13online/Gieseking. Pfui-Rufe und Aufregung kamen im Hörsaal auf. Daraufhin wurde auf eine eigene Fragestellung, die in die gleiche Richtigung zielte, verzichtet.

Als Reaktion auf obige Frage bzw. Statement wollte ein Therapeut relativieren. Er sprach davon, dass es im seltenden Einzelfall durchaus möglich sein könnte, dass es Einvernehmlichkeit gibt. Das Risiko läge aber sehr hoch und deshalb könne und dürfe man die Einvernehmlichkeit nicht zulassen. Die Diskussion gleitet immer mehr in eine reine Missbrauchs-Ideologie ab. Damit dies auch so bleibt, schaltet sich sogar der Präsident der Uni nochmals persönlich ein. Er wies auf die angeblich nicht vorhandene bzw. verfälschte Sexualwissenschaft von Helmut Kentler hin. Kentler hätte Beihilfe zum sexuellen Missbrauch geliefert: Das waren Straftaten ruft ER in den Hörsaal. Mit einem großen Beifall endet die Diskussion nach rund einer Stunde um 18:30 Uhr.


 

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geschrieben von K13online am 05.05.2018 - ID: 1417 - 1054 mal gelesen Drucken

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