"Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überläßt?" - Ernst R. Hauschka
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Text - Tagebuch einer Gefangenschaft: 43. Tag

Tagebuch einer Gefangenschaft: 43. Tag, Mittwoch, den 29. Juni 2016, in der JVA Bruchsal im geschlossenen Vollzug

Das Wecken erfolgt heute am Morgen um 6 Uhr wieder vom gleichen Beamten wie gestern. Ich melde mich für einen Arztbesuch am morgigen Donnerstag an. Im Flur des 4. Flügels begegne ich einem Beamten, der auch in Kislau seinen Dienst verrichtet. Damit werden die dortigen Ereignisse auch nach hier getragen. Das hat natürlich zur Folge, dass ich in Bruchsal mit Retourkuschen rechnen muss. Die "Buschtrommeln" auf dem "kurzen Dienstweg" funktionieren. Ich warte auf den Zellenschlüssel, damit ich meine Zelle verschließen kann, wenn ich diese verlasse. Meine private Wäsche & Unterlagen soll ich erst am Freitag aus der Kammer erhalten. Die Post wird in Bruchsal direkt in die Zellen gebracht und wurde vorher von einem Beamten, der für die Post zuständig ist, geöffnet und danach wieder mit einem Siegel verschlossen. Der Beamte, der die Post in die Zellen bringt, hat also die Briefe nicht gelesen. Die Gefangenen werfen Ihren Postausgang geöffnet in einen Briefposten auf der 1. Ebene des Flügels selbst sein. Der Beamte für die Post kann die Briefe lesen und wird diese dann zukleben und abschicken. Mit meinem Posteingang- und Ausgang gab es während der gesamten Gefangenschaft keinerlei Probleme. In den sechs Monaten habe ich von 14 Freunden weit über 200 Briefe erhalten und noch mehr selbst geschrieben. Dabei waren neben vielen Briefen innerhalb von Deutschland auch Briefe aus den Niederlanden, der Schweiz und den USA. Alle diese Briefe mit beigelegten Briefmarken haben mir natürlich sehr geholfen, diese Knastzeit zu überstehen. Auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die fleißigen Briefeschreiber und Freunde "Draußen".

Der Gefangene "Harald" gleich neben meiner Zelle 4226 ist der Hilfsschänzer für die Essensausgabe am Mittag. Er geht zusätzlich zur Arbeit in eine Werkstatt und dürfte deshalb genug für den 14-täglichen Einkauf im Monat zur Verfügung haben. Er hat sich aber während des Aufschlusses ganz auf seine Zelle zurückgezogen. Mit Ihm wird es bis Strafende keinerlei Probleme geben. Später mehr dazu. Ein weiterer Hilfsschänzer für die Ausgabe des Abendessens liegt meiner Zelle genau gegenüber und er ist Sprecher der Gefangenenvertretung(GV) im 4. Flügel. Mit Ihm wird es noch zu kleinen Reibereien kommen. Jedes Mal wenn wir Beide unsere Zellen offen stehen haben können wir uns nämlich gegenseitig in die Zellen schauen. Das ist auch Knast. Ich werde aber grundsätzlich von keinem Gefangenen angesprochen. Und DAS ist auch GUT so. Zu allem "Unglück" mache ich mir meine Fernbrille kaputt und muss fortan meine Lesebrille aufsetzen. Allerdings habe ich für die Sommerrtage auch noch meine Sonnenbrille dabei, was natürlich sehr "cool" ausschaut - fast schon wie ein richtiger Verbrecher.

Nach dem Aufschluss kommt am Nachmittag ein Beamter in meine Zelle und fragt, wie es mir denn so geht. Ich erkläre, dass ich keine Kontakte zu anderen Gefangenen wünsche. Er erklärt mir, dass dies nicht geht. Ich soll selbst entscheiden, ob ich meine Zellentür beim Aufschluss offen lasse oder nicht. Ich werde meine Zelle an diesem Tag durch das Drücken auf den Hebel der Tür draußen selbst heran ziehen und schließen. Denn heute ist Aufschluss von 15 Uhr bis 19:30 Uhr. Es herrscht viel Betrieb im Gang und auf dem ganzen Flügel. Am Abend erhalte ich meinen Zellenschlüssel ausgehändigt und kann nun meine Zelle von außen verschließen, wenn ich diese verlasse. Mit der Zellentür bzw. dem Zellenschloss wird es in den nächsten Tagen noch zu unangenehmen "Streichen" durch einige Gefangene kommen. Denn auch andere Gefangene können den Hebel des Türschlosses herunter ziehen und mich somit einschließen. Solche "Streiche" werden aber auch mit anderen Gefangenen gemacht, um diese zu ärgern. Der dann eingeschlossene Gefangene muss dann nämlich einen Beamten über die Rufanlage bitten, die Zellentür wieder zu öffnen. Das geht den Beamten natürlich bei mehrfachen Geschehen sichtlich auf die Nerven. Müssen Sie sich doch extra vom Dienstzimmer her bemühen und den "ganz langen Weg" über den Gang zur Zelle finden. Da wundert man sich doch, dass Sie sich unterwegs nicht verlaufen. Ja, der Dienst eines Beamten im Knast ist wahrlich voller Mühe und Arbeit...

Noch ohne einen TV mit Radio bleibt nur das Bett zum Schlafen. Gute Nacht bis Morgen...


Tagebuch einer Gefangenschaft: 42. Tag, Dienstag, den 28. Juni 2016, in der JVA Bruchsal im geschlossenen Vollzug

http://krumme13.org/text.php?id=1245&s=read

geschrieben am 04.03.2017
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Autor K13online
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