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Text - Herbsttagung der Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität 2001 |
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Herbsttagung der Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität 2001 |
von DieterGieseking am 19.04.2003 |
Kommentar: Zunächst einmal fällt auf, dass die Veranstaltung, vor allem im Vergleich mit der Tagung in Dresden im vergangenen Jahr nur sehr spärlich besucht war. Mit dem Thema Selbstbefriedigung wurde sicherlich ein Themenkomplexess gewählt, der jeden betrifft. Aber auch genau hier liegt das Problem. Ein historischer Abriss über die Irrtümer in der Bewertung der Onanie ist sicherlich ganz interessant aber hinsichtlich ernsterer und aktueller Probleme völlig redundant. Wenn man bedenkt, dass es die Aufgabe der AHS sein sollte, für sexuelle Minderheiten Verbesserungen nicht zuletzt in juristischer Hinsicht zu erreichen oder wenigstens voranzutreiben ist es angesichts derartiger Tagungen nicht verwunderlich, dass über Jahre und Jahrzehnte nichts erreicht wurde.
Sehr realitätsfremd ist es auch wenn beim Stichwort Selbstbestimmung juristische Aspekte vom AHS-Vorstand brüsk zurückgewiesen werden. Offensichtlich stören solche Argumente eine theoretische Diskussion im "Elfenbeinturm". Denn eine Selbstbestimmung des Menschen gibt es nicht, da diese stets durch Gesetze eingeschränkt wird. Dies wird im Bezug auf sexuelle Minderheiten besonders deutlich. Hierbei muss man nicht zwingend auf die Pädo-Problematik eingehen, obwohl es naheliegend wäre, da die AHS nun mal vorwiegend aus Pädophilen/Päderasten besteht.
Positiv bleibt anzumerken, dass der o. g. Themenkomplex im Vortrag von Dieter Mazurek durchaus pointiert seinen Platz fand. Hervorzuheben ist hier auf jedenfalls seine Ausführungen zur Psychoanalyse und Psychotherapie. Hier wurde deutlich, dass bei diesen pseudowissenschaftlichen und gefährlichen Theorien jede Abweichung von der handelsüblichen Heterosexualität als behandlungsbedürftige "Krankheit" eingestuft wird.
Damit sollte auch jedem Pädo klar sein, dass er sich nie und unter keinen Umständen an solche Personen wenden sollte. Derartige "Hilfen" oder "Therapien" richten nur unnötigen Schaden bei den Menschen an und auch die AHS sollte aufhören diesen Schwachsinn mit Therapeutenlisten u. ä. auch noch zu unterstützen.
Als Fazit bleibt eine Veranstaltung mit viel heißer Luft und einigen interessanten Aspekten aus denen man nur die richtigen Schlüsse ziehen müsste. Indem man überflüssige theoretische Ersatzdiskussion führt wird man auf keinen Fall etwas ändern, denn das Problem sind und bleiben ebenso unmenschliche wie ungerechte Gesetze, die geändert werden müssen.
Online-Redaktion/Frank Freitag
Berlin/Hamburg, 29.09.2001 / 14.10.2001 |
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