Sag mir, wo die Liebe ist (Tillmanns)

Marius Tillmanns
Sag mir, wo die Liebe ist
Gewalt gegen Kinder - und eine Liebe ohne Recht
Jahn & Ernst Verlag 1994
Taschenbuch 240 Seiten
ISBN 3-89407-080-3
 
 
 
Die Diskrepanz zwischen einer strukturell gewalttätigen Gesellschaft und den Mädchen und Jungen, die für ihr Bedürfnis nach Verstehen, Vertrauen, Zuwendung, Zeit und Liebe darin keinen Platz mehr zu finden glauben, wird zunehmend größer. Kinder in einem kalten Land: Macht und Gewalt in der Schule, auf der Straße, in der Familie. Können Kinder heute harmonisch leben?

Hat die Pädagogik versagt? Gewalt gegen Menschen, gegen Kinder, unter Kindern war ebensowenig Inhalt von Lehrplänen der Schulen wie die andere Seite, die Liebe, Zuwendung und Zärtlichkeit mit ihrer großen menschlichen Vielfalt. Ein Tabu, ein Mangel, der krank macht, hilfos und aggressiv.

Macht und Gewalt gegen Kinder ist ein Thema, das viele Menschen berührt. Die Notwendigkeit der Suche nach Ursachen und Prävention ist unumstritten. Jedes Kind hat ein Recht auf Schutz vor Ausbeutung.

Es gibt ältere Jungs und Mädchen, die außerhalb des Familienkreises Zuneigung zu einem geschätzten erwachsenen Menschen entwickeln und dies auch auf eine zärtliche Ebene unter Einbeziehung ihrer Erotik heben, sich dennoch nicht mißbraucht, sondern emotional geborgen fühlen. Diese stille Liebe, die nur Verbote in einer lauten und egozentrischen Umwelt findet, wird zum Problem, das im Zerrbild einer öffentlichen Meinung Tatsachen entstellt, die es verdienen, erhellt zu werden.

Es gibt Unwissenheit, Halbwissen und viele Vorurteile und Feindbilder. Und es gibt Angst. Angst um die Kinder und Angst, sich mit dem Thema sachlich zu beschäftigen. Die Liebe zwischen Kindern oder Jugendlichen und Erwachsenen ist genau so schwer zu verstehen, wie die Gewalt gegen Kinder, wird aber mehr und mehr auf einem sachlichen Niveau diskutiert. Hier wird dieser Themenbereich erstmals im gesellschaftlichen Machtzusammenhang gesehen.

Wir versuchen, ein emotial schwieriges Thema aus einer bisher ungewöhnlichen Sicht zu betrachten. Aus dem Blickwinkel einiger Erwachsener, die in ihrer Kinderzeit keine (sexuelle) Ausbeutung zu erleben brauchten, aber Zuwendung und positive Wertschätzung erfuhren.

Diese Lektüre spricht Leute an, die ohne Gefühlskälte zuhören können. Menschen, die keine Schere im Kopf haben. Menschen, die mit Kindern umgehen. Mitmenschen, die sachlich sein können, aber ihr Gespür für positive Gefühle nicht verloren haben.


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(Ersteinstellung am 11. September 2011 - aktualisiert am 26. Februar 2016)

geschrieben von Tillmanns, Marius am 26.02.2016 - ID: 60 - 3908 mal gelesen Drucken

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