taz-Interview(Apin) mit K13online(Gieseking)
Zur Vorbereitung des am 13. März 2014 in der taz-Print & taz-Online Ausgabe erschienenen Artikels hatte die taz-Journalistin Nina Apin mit Dieter Gieseking(K13online) ein umfangreiches eMail-Interview geführt. Aus diesem Gesamt-Interview wurden für den Artikel lediglich einige Zitate übernommen. Diese Zitate wurden autorisiert und sind im unteren Interview mit FETT markiert. Wir veröffentlichen nun auch das Gesamt-Interview, weil auch die anderen Antworten vom Inhaber dieser Webseiten für die Öffentlichkeit neu und wichtig sein dürften.

Die taz-Journalistin Apin war leider nicht damit einverstanden, dass wir auch Ihre Original-Fragen auf unseren Webseiten veröffentlichen. Deshalb wurden Ihre Fragen in der Formulierung sinngemäß von uns umgewandelt. Der Kern der Fragen ist natürlich erhalten geblieben. Es kommt uns auf unsere Antworten an. Deshalb lesen Sie hier:


taz/K13: Das Projekt "Krumme 13" hatte seinen Anfang in der früheren Gefangenenhilfe. Sind Sie auf diesem Gebiet noch aktiv?

K13-Gieseking: Die Gefangenenhilfe für gewaltfreie Pädosexuelle & Pädophile im Strafvollzug beschränkt sich seit nunmehr acht Jahren auf Brieffreundschaften zum jährlichen Weihnachtsfest & Betreuung von Inhaftierten in den USA. Die Situation der Pädophilen in Gefängnissen der USA und auch in der amerikanischen Gesellschaft ist um ein Vielfaches schlechter und menschenunwürdiger als in Deutschland. Ich habe hier Briefe von Boylovern & Girllovern gelesen, wo mir die Tränen in den Augen standen. Organisiert wird diese Gefangenenhilfe-Aktion von der amerikanischen Boylover-Organisation NAMBLA. Auch wenn solche Briefe nur ein kleiner Trost sind und ein Tropfen auf den heißen Stein, so freuen sich doch alle Gefangene auf solche Post. Es vermittelt den gleichgesinnten Freunden in den USA: DU bist nicht ALLEINE.


taz/K13: Stimmt es, dass die Eintragung des Gefangenenhilfevereins in ein Vereinsregister daran gescheitert ist, eine Gemeinnützigkeit zu erhalten?

K13-Gieseking: Es wurde damals zunächst ein Gefangenenhilfeverein für gewaltfreie Pädophile/Pädosexuelle gegründet, jedoch ohne einen Vereinseintrag beim Amtsgericht. Im Antragsverfahren zum Eintrag ins Vereinsregister mit Gemeinnützigkeit mussten mindestens sieben Mitglieder namentlich mitzeichnen. Von den rund 40 Mitgliedern konnten wir diese notwendige Zahl 7 leider nicht erreichen, weil fast alle Mitglieder anonym bleiben wollten. Der Vereinseintrag in das Vereinsregister der Stadt Trier ist also aus internen Gründen gescheitert. Die schon eingereichte Vereinssatzung hätte nach rechtsstaatlichen Prinzipien nicht verboten werden können. Wäre dies geschehen, dann hätte ich als 1. Vorsitzender dagegen geklagt.
Nach meiner „Vertreibung“ aus der Stadt Trier wurde an meinem neuen Wohnort Hamburg kein neuer Antrag ins Vereinsregister gestellt, weil die mediale Hatzkampagne von Trier dann auch nach Hamburg übergriff. Hamburger Politiker hatten über die Medien bereits angekündigt, die Vereinsordnung zu ändern, um einen solchen Gefangenenhilfeverein zu verhindern. Zusätzlich gab es Demos von „Opfervereinen & Kinderschutz“ direkt vor unserem Wohnhaus. Die Neonazis marschierten in Trier und Hamburg auf. Das Thema „Krumme13“ und Pädophilie hatte für eine menschenverachtende Verfolgung gegen Angehörige einer sexuellen Minderheit gesorgt. Deshalb spreche ich auch von einer beispiellosen, medialen Hetze, dessen wir zum Opfer gefallen sind.


taz/K13: Mussten Sie wegen der öffentlichen Aufregung um den Verein von Trier nach Hamburg und dann nach Pforzheim umziehen, um den Verein als Internetpräsenz zu betreiben?

Nach der erneuten Vertreibung aus der Stadt Hamburg – mit Kündigung unserer Wohnung – bin ich nach Unna in NRW gezogen, wo ich vorübergehend bei einem befreundeten Ehepaar unter kam. Die Ruhe hielt jedoch nur zwei Jahre an, denn dann hat mich dieses Ehepaar bei den Medien in Unna geoutet. Dies hatte erneut eine Medien-Hetze zur Folge, die zur Kündigung meiner Wohnung geführt hat. Auch in Unna gab es eine Demo direkt vor meinem Wohnhaus. Der erneute Umzug an meinem jetzigen Wohnung hatte ebenfalls zur Zerstörung meiner gesamten Existenz gesorgt. Seit nunmehr acht Jahren betreibe ich meine Webseiten im Internet weitgehend problemlos.


taz/K13: Welche journalistischen und politischen Zielsetzungen hat K13online?

K13-Gieseking: Der Schwerpunkt auf meinen Webseiten K13online liegt bei der journalistischen Berichterstattung rund um das Thema der Pädophilie aus der Sicht einer pädophilen Redaktion. Ich kritisiere die Art und Weise der Berichterstattung in den sogenannten Mainstream-Medien, wenn es um dieses Thema geht. Diese Medien wirken erheblich am Meinungsbildungsprozess innerhalb einer Gesellschaft mit. Überwiegend wird in diesen Print- TV- und Hörfunkmedien nur einseitig, unvollständig oder sogar falsch über das Thema der Pädophilie berichtet. Diesem unseriösen Treiben gilt es mit meinen bescheidenden Möglichkeiten wenigsten etwas Einhalt zu gebieten. Die Medien sind die ungeschriebene 4. Macht im Staat und tragen Verantwortung, die Sie beim Thema der Pädophilie fast nie gerecht werden. All diese Aktivitäten sind natürlich auch politisch. Parteipolitisch bin ich gegenwärtig aber nicht mehr aktiv. Als offen Pädophiler ist es im heutigen anti-pädophilen Zeitgeist nicht möglich, Mitglied einer Partei zu sein. Mit demokratischen und pluralistischen Verhältnissen hat das nichts zu.


taz/K13: Außer Ihnen selbst, welche Mitarbeiter gehören der Redaktion sonst noch an - und sind diese selbst alle pädophil veranlagt?

K13-Gieseking: Die rechtliche und namentliche Verantwortung meiner Webseiten liegt allein bei mir. Meine rund zehn internen Mitarbeiter & Freunde treten öffentlich nicht in Erscheinung. Die Persönlichkeitsrechte und damit die Anonymität muss in der heutigen Zeit geschützt werden. Dieser Mitarbeiterkreis besteht überwiegend aus Pädophilen.


taz/K13: Wir sprachen telefonisch darüber, dass es heute keine politisch aktive Pädophilenbewegung mehr gibt. Das war in den 70er und 80er Jahren noch anders. Viele Pädophile verstecken sich. Aber Sie selbst treten immer öffentlich und namentlich als Aktivist auf. Warum?

K13-Gieseking: Von Mitte der 1990er Jahre, wo es ja auch schon einmal sechs Ausgaben einer Zeitschrift KRUMME gegeben hat, bis heute, habe ich sehr viel erleben oder besser überleben müssen. Dieser Kampf für die Emanzipation der Pädophilie darf nicht vergebens gewesen sein. Es wächst eine neue Generation von Pädophilen heran. Ich hoffe, dass ich diesen jungen Pädophilen von meinen Erfahrungen etwas auf Ihren Lebensweg mitgeben kann. Dr. Fritz Bernard aus den Niederlanden schrieb in seinem Buch „Pädophilie ohne Grenzen“: Der Kampf gegen die Pädophilie ist hoffnungslos“. Und ich bin ganz sicher, dass es immer wieder neue Pädophilie-Aktivisten geben wird, die für die Akzeptanz der Pädophilie eintreten und kämpfen werden…


taz/K13: Wer sind Ihre Mitarbeiter? Wie viele politische Aktivisten gibt es noch in Deutschland?

K13-Gieseking: Es wäre nicht seriös, hier eine Zahl zu nennen. Neben meiner namentlichen Person gibt es mehrere pädophile Aktivisten, die allerdings anonym bleiben wollen bzw. müssen. Die überwiegende Mehrheit ist nach meiner Einschätzung allerdings mit sich selbst beschäftigt – und politisch nicht aktiv. Ich sage dazu immer: „Die Angst ist größer als die Liebe“.
Wenn ich als einer der wenigen Pädophilie-Aktivisten die inaktiven Pädophilen zu mehr Aktivismus auffordere, dann bekomme ich fast immer virtuellen Ohrfeigen. Natürlich sind diese Ängste mehr als verständlich, aber es dürfte auch klar sein, dass es ohne politische Aktivitäten von den Betroffenen selbst nicht funktionieren kann. Primär ist auch die Pädophilenszene gefordert. Denn die Öffentlichkeit hat einen Anspruch darauf zu erfahren, wie die Lebenswelt eines Pädophilen gestaltet wird und wie ein pädophil-liebender Mensch denkt und handelt.


taz/K13: Auf Ihrer Linkliste befinden sich zum Beispiel: "ketzerschriften.net", "jungsforum", der PRD, das boy-wiki. Was sind das für Projekte? Gibt es noch Pädophilen-Organisation in Deutschland?

K13-Gieseking: Die oben aufgeführten Inhaber von Webseiten, Blogs und Foren gehören zur Pädophilengemeinschaft im Internet. Es gibt schon seit vielen Jahren keine Pädophilen-Organisation mehr, die die Interessen dieser sexuellen Minderheit vertreten könnte. Bevor sich die schlechte Situation der Pädophilen in ihrer Gesamtheit wirklich verbessern kann, müsste sich die Pädophilenszene organisieren und politisch aktiv werden. Das kann ich hier jedoch nicht erkennen.


taz/K13: Spielt die AHS noch eine Rolle?

K13-Gieseking: NEIN – Der momentane Vorstand der AHS ist seit circa 10 Jahren völlig inaktiv, wenn es um politischen Aktivismus geht. Es findet nur einmal im Jahr eine Veranstaltung und Mitgliederversammlung statt. Das ist viel zu wenig, um an aktuellen Tages-Debatten zur Pädophilie teilnehmen zu können. Versuche, die AHS sozusagen wieder zum alten Glanz erblühen zu lassen, hat es zwar mehrfach gegeben, aber sind am aktuellen Vereinsvorstand gescheitert. Solange sich der amtierende Vorstand halten kann, wird die AHS nicht wieder zum politischen Aktivismus zurück finden. Die aktuelle Positionierung der AHS liegt Lichtjahre von den Aktivitäten in den 1980er und 1990er Jahren zurück.


taz/K13: Sie sind selbst pädophil und brachten Ihre sexuelle Veranlagung nicht als Krankheit, sondern als sexuelle Identität. Wie sollte die Gesellschaft mit Pädophilen umgehen?

K13-Gieseking: Das TABU der Pädophilie muss auf allen gesellschaftlichen Ebenen endlich gebrochen werden. Das trifft aus meiner speziellen Sicht insbesondere auch auf die Medien zu. Der Polittalk bei Günter Jauch am letzten Sonntag war ein möglicher Ansatz, um dieses brisante Thema der Pädophilie in die Mainstream-Öffentlichkeit zu tragen. Insbesondere wurden von den Jauch-Gästen RA Udo Vetter und Dipl. Psych. Christoph Ahlers differenziert. Diese Differenzierung wird über das Medium Fernsehen in die Bevölkerung getragen. Damit könnte es auch dem Bürger bzw. Zuschauer in Zukunft leichter fallen, mit einem Pädophilen in seiner Nachbarschaft umzugehen. Dies hilft nicht nur dem Pädophilen, sondern auch den Nachbarn und dem gesamten sozialen Umfeld. Pädophil-liebende Menschen gibt es überall. Sie verdienen Respekt, Anerkennung und Akzeptanz. Dies ist der beste Kinderschutz vor sexueller Gewalt gegen Kinder.
Wenn sich ein Pädophiler ohne Angst vor Ausgrenzung oder gar Verteuflung outen kann, dann ist dies die beste Prävention vor Kindesmissbrauch. Das Motto müsste lauten: Mein Freund ist pädophil – na und?

taz/K13: Ist Ihre generelle Position richtig umschrieben mit: Pädophilie sollte als gleichberechtigte sexuelle Orientierung neben Homo-oder Heterosexualität anerkannt werden. Pädophile wollen eine einvernehmliche, gewaltfreie Sexualität zwischen Kindern und Erwachsenen - die gibt es und sie sollte nicht bestraft werden. Dann kann ein Pädophiler, Ihrer Meinung nach, gar keinen sexuellen Missbrauch verüben, weil die Kinder ja stets freiwillig mitmachen?

K13-Gieseking: Viel besser hätte ich es auch nicht formulieren können.


taz/K13: Wie Sie sagen, sollte man das Schutzalter auf 12 Jahre senken. Bedeutet dies, dass auch Sie davon ausgehen, dass Kleinkinder keinen einvernehmlichen Sex mit Erwachsenen haben können?

K13-Gieseking: Bei Babys und Kleinkindern und Grundschülern ist der sexuelle Anteil in einer solchen „Beziehung“ problematisch. Dazu müsste man gesondert referieren. Aus sexualpolitischer Sicht ist ein Schutzalter(Einwilligungsalter) von 12 Jahren in unserer heutigen aufgeklärten Gesellschaft angemessen und schon lange überfällig. Ein 12-jähriger Junge/Mädchen weis heutzutage, was Sexualität ist und welche vielfältigen Sexualpraktiken es gibt. Der Gesetzgeber hängt diesen aufgeklärten Kindern & Jugendlichen völlig hinterher. Es gibt Jungs/Mädchen, die in einer freundschaftlichen und sexuellen Beziehung zu einem Pädosexuellen selbst die Initiative ergreifen. Deshalb bedarf es einer Sexualstrafrechtsreform, die allen Beteiligten gerecht wird. Immer weitere Verschärfungen sind völlig kontraproduktiv und richten mehr Schaden als Nutzen an.


taz/K13: Welche Studien sprechen denn für Ihre These von der sexuellen Einvernehmlichkeit? Sind Ihnen Menschen bekannt, die in der Kindheit sexuelle Kontakte hatten und dies heute positiv bewerten?

K13-Gieseing: Es gibt zahlreiche Studien, die Sie meinen Webseiten entnehmen können. Das aktuelle Buch von Mark Norlik TABUZONE enthält alles relevanten zum Themenkomplex. Hingegen gibt es keine einzige Studie, die besagt, dass sexuelle Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen immer einen Schaden beim Kind verursachen MÜSSEN. Dies ist aber notwendig, wenn man solche Beziehungen generell im § 176 ff. StGB unter Strafe stellt. Im Grunde ist dieser § verfassungswidrig. Denn es muss bei einem § immer ein Rechtsgut verletzt werden, was bei Einvernehmlichkeit jedoch nicht der Fall ist.

Bezüglich der Frage nach einem „Ehemaligen“ bzw. einer heute erwachsenen Person, die positive Erfahrungen in der Kindheit mit einem Pädophilen hatte, darf ich Ihnen die folgende Antwort auf meine Anfrage mitteilen:

"Man muss dazu wissen, dass Straftaten, die noch nicht verjährt sind, verfolgt werden können. Daher wird es immer schwieriger, je länger die Verjährungsfristen werden.
Der Informantenschutz der Presse (Zeugnisverweigerungsrecht) wurde durch den Gesetzgeber bei sexuellem Missbrauch eingeschränkt. D.h. Apin kann eine HD bekommen und muss evtl. ihre Informanten nennen. Daher müsste sie im Vorfeld alle Hinweise sicher vernichten. Auch ihr Telefon kann abgehört werden.
Ehemalige BFs gehen eben gerade NICHT zu einer Missbrauchsberatungsstelle, weil sie nicht geschädigt sind und sich keine Hilfe suchen müssen. Da in der heutigen Zeit Missbrauch und Vergewaltigung in einem Atemzug genannt werden, bekommt eine öffentlich tätige Missbrauchsberatungsstelle immer nur geschädigte Opfer zu Gesicht. D.h. Opfer von sexueller Nötigung und Vergewaltigung.
Aus diesem Grunde sehen die Missbrauchsberatungsstellen nur eine ganz einseitige Klientel und haben daher eine ganz einseitige Sichtweise, die zudem noch zu ihrer Missbrauchsideologie bzw. Missbrauchsparadigma passt. Die sehen dann immer genau das, was sie auch sehen wollen und was sie zu sehen erwarten."


taz/K13: Aussagen vieler Opfer sexuellen Missbrauchs belegen, sie hätten sich damals nicht wehren können und deshalb mitgemacht. Wie können Sie differenzieren, ob ein Kind freiwillig oder unfreiwillig Sex hat?

K13-Gieseking: Das es einen sexuellen Missbrauch bzw. sexuelle Gewalt gegen die sexuelle Selbstbestimmung von Kindern gibt, steht außer Frage. Die Opfer sexueller Gewalt in der Kindheit sehen bei der Bewertung der Einvernehmlich nur ihren eigenen erlebten Missbrauch. Das mag verständlich sein, aber Sie müssen erkennen, dass es eben auch die Einvernehmlichkeit gibt. Ein zum Beispiel 12-jähriges Kind kann in der heutigen Zeit der Aufklärung einer Sexualität mit einem Erwachsenen zustimmen. Das kann nicht ernsthaft bestritten werden. Es gibt Erlebnisberichte, Literatur(Heimlich Liebe von Wolf Vogel), sogar Berichte in den Medien über Gerichtsurteile – und nicht zuletzt aus dem Tag täglichen Leben. Auf Grund der Gesetzeslage und der Ächtung in der Gesellschaft ist es jedoch keinem aktuellen Kind zuzumuten, solche Beziehungen offen zu legen. Die Folgen wären eine Katastrophe für das Kind…


taz/K13: Welche Position haben Sie zur Edathy-Affäre? Wird da in Ihren Augen ein Unschuldiger von den Medien und der Mehrheitsgesellschaft gehetzt?

K13-Gieseking: Der Fall Edathy ist ein in der deutschen Rechtsgeschichte in dieser krassen Form ein noch nie dar gewesener Justizskandal. Wie sich Frau Prof. Dr. Monika Frommel und Ra Udo Vetter und weitere Rechtsexperten schon öffentlich erklärt haben, waren die Hausdurchsuchungen rechts- und verfassungswidrig. Edathy hat nach deutschen Recht legale FKK-Filme/Bilder mit nackten Jungen im legalen AZOV-Online-Shop gekauft. Damit hat ER keine Straftat begangen. Spekulationen, er hätte auf Grund kriminalistischer Erfahrungswerte auch Kinderpornos im Besitz, ist rechtsstaatlich unzulässig. Für eine Hausdurchsuchung benötigen die Ermittlungsbehörden einen konkreten Verdacht zu Straftaten. Laut Bundesverfassungsgericht reichen vage Vermutungen und Spekulationen nicht aus. Das Ermittlungsverfahren hätte eingestellt werden müssen.

Durch die mediale Berichterstattung in allen bundesweiten Medien hat eine Vorverurteilung stattgefunden, die nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Herr Edathy ist politisch-beruflich und sozial und privat faktisch tot. Seine Existenz ist schon jetzt zerstört – auch wenn das Verfahren eingestellt wird oder ein Freispruch erfolgt. Dieser Schaden ist schon jetzt so hoch, dass er sich mit gutem Gewissen als Justizopfer & Medienopfer bezeichnen kann.


taz/K13: Sie erzählten mir, dass sich ein gesunder Pädophiler keine Gewalt-Pornos mit Kindern ansehen würde. Und dass die angeblichen Filme der "Operation Spade" von den Medien falsch dargestellt wurden.

K13-Gieseking: Das ist richtig!!!
Der AZOV-Shop hatte nur legale Titel im Sortiment. Davon sind auch alle Käufer ausgegangen, wenn Sie dort eine DVD usw.. gekauft haben. Diesbezüglich gab es keinen Kinderporno-Shop und damit auch keinen Kinderpornoring. Solche Lügen halten sich bis heute noch in bestimmten Medien einer Hetzpresse.
Die Reaktion von einigen Politikern auf diese AZOV-Filme ist mal wieder reiner Populismus. Seit technischen Ewigkeiten gibt es solche FKK-Filme zu kaufen. Niemand hat dabei jemals einen Schaden genommen. Die Natürlichkeit der Nacktheit muss zur Normalität gehören. Solche Aufnahmen im Verkauf/Kauf zu verbieten nutzt niemanden. Das wäre die schärfste Gesetzgebung weltweit. In keinem anderen Land der Welt ist der Kauf/Verkauf von FKK-Filmen etc.. strafbar….


taz/K13: Was halten Sie von der Aufarbeitung bei den Grünen? Werden Sie als Pädophiler in der aktuellen Debatte berücksichtigt?

K13-Gieseking: Die Aufarbeitung der Pädophilie-Debatte bei den Grünen der 1980er Jahre durch die Politikforscher Walter & Klecha sowie auch die partei interne Aufarbeitung halte ich für gut und richtig. Zumindest kommen dadurch die damaligen Fakten heute wieder ans Tageslicht. Der heutige Zeitgeist ist bekanntlich völlig anti-pädophil. Die damaligen sexualwissenschaftlichen Erkenntnisse und die Studien von Baurmann oder Rind oder Bernard und Brongersma etc.. haben in den wesentlichen Punkten auch heute noch ihre Gültigkeit. Daran sollte man heute wieder anknüpfen. Bei der heutigen Debatte sollte man allerdings auch die Missbrauchsopfer von sexueller Gewalt nicht vergessen, die damals noch nicht so gut organisiert waren, wie heute. Die Missbrauchsopfer dominieren heute die gesellschaftliche und politische Debatten auf allen Ebenen. Wer sich gegenteilig äußert, wird als Sympatisant der „Kinderschänder „ gebranntmarkt oder es wird Ihm „Verharmlosung“ von Pädophilie vorgeworfen. Das ist völlig inakzeptabel. Eine neue Pädophilie-Debatte muss ergebnisoffen geführt werden – und vor allen Dingen darf nicht nur über die Pädophilen geredet werden, sondern MIT den Pädophilen. Dies muss im Interesse aller Betroffenen sein…


taz/K13: Ist die Diskussion über sexuelle Vielfalt im Schulunterricht BW eine Möglichkeit, wieder öffentlich ins Gespräch zu kommen? Auf Transparenten sah ich ein Schild: "Pädophilie ist sexuelle Vielfalt" - war das ein Mitstreiter von K13online?

K13-Gieseking: Bei der Diskussion um den Bildungsplan BW 2015 geht es politisch nicht um Pädophilie. Es geht aber um die Kinder/Jugendlichen in den Schulen. Die Schülerinnen und Schüler werden im Unterricht zur sexuellen Vielfalt neben der Homosexualität auch auf die Pädosexualität zu sprechen kommen. Darauf sollten sich die Lehrkräfte vorbereiten. Denn es gibt natürlich auch schwule Jungs und lesbische Mädchen, die ältere Freunde haben oder sogar eine Liebesbeziehung zu einem erwachsenen Pädosexuellen pflegen. Wenn also ein solcher Bildungsplan seinen guten und richtigen Zweck erfüllen soll, dann wird man an der Pädophiliefrage nicht vorbei kommen.

Bei meinen Filmaufnahmen/Fotos auf der Demo in Stuttgart für ein News auf meinen Webseiten K13online habe ich dieses Transparent auch gesehen. Der Demonstrant ist mir allerdings nicht bekannt. Merkwürdig fand ich allerdings, dass er auf der Demo gegen den Bildungsplan dabei war. Er hätte jedoch für den Bildungsplan sein müssen, denn natürlich bin auch ich der Meinung, dass zur sexuellen Vielfalt auch die Pädophilen & Pädosexuellen gehören…

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Tageszeitung & taz.de(Apin) im Interview mit K13online(Gieseking): Mein Freund ist pädophil - na und? + FKK-Bilder sind okay + Angst vor Ausgrenzung * Pädophiler Aktivismus - Neue Heimat im Internet - vom 13.03.2014
Dieter Gieseking(K13online): "Wenn sich ein Pädophiler ohne Angst vor Ausgrenzung oder gar Verteuflung outen kann, dann ist dies die beste Prävention vor Kindesmissbrauch."
In der Print- und Onlineausgabe der taz ist am heutigen Donnerstag, den 13. März 2014, ein durchaus seriöser Artikel zum Thema der Pädophilie und K13online erschienen. Der Artikel basiert auf einem umfangreichen eMail-Interview und Telefongesprächen. Die taz-Journalisten Nina Apin hatte am 7. Februar 2014 eine Anfrage zu einem persönlichen Interview an den Inhaber dieser K13online Webseiten gerichtet. Die rund 5-wöchige Vorbereitungszeit hat nun zum gewünschten Erfolg geführt. In Ihrem Artikel lässt Frau Nina Apin den Pädophilie-Aktivisten Dieter Gieseking in vollem Umfang zu Wort kommen. Das ist im heutigen anti-pädophilen Zeitgeist (noch) lange keine Selbstverständlichkeit. Auch andere Mainstream-Medien können und sollten sich an diesem positiven Beispiel orientieren. Kleinere Unstimmigkeiten werden in unseren Anmerkungen zum Artikelinhalt erläutert und richtiggestellt. Lesen Sie nun den taz-Bericht "Mein Freund ist pädophil - na und?" mit einem Klick - und weiter unter mehr....
http://krumme13.org/news.php?s=read&id=2758
geschrieben von K13online am 17.03.2014 - ID: 1077 - 2898 mal gelesen Drucken

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