Tadzios BrĂ¼der (Guido Fuchs) | |
Guido Fuchs Tadzios Brüder Der »schöne Knabe« in der Literatur
"Jonathan... wandte sich dem Kind zu, das, wenn man so etwas von einem Jungen sagen kann, schön war, wie man es selten zu sehen kriegt. Die Formel der Schönheit, die noch keiner entschlüsselt hat." (Walter Kempowski, Mark und Bein) Tadzio, der polnische Junge aus Thomas Manns Novelle »Der Tod in Venedig«, hat in der Literatur viele Brüder: In zahlreichen Romanen, Erzählungen, Gedichten, Reisebeschreibungen und Tagebüchern begegnet der »schöne Knabe«, dessen Wahrnehmung nicht nur zum Stehenbleiben, An- und Nachschauen reizt, sondern bis zur Betroffenheit, ja zum Erschrecken führen kann und darüber sinnieren lässt, was Schönheit ist und aus welchen Quellen sie gespeist wird. Wahre Anmut erwächst aus dem Unbewussten, wie es Heinrich von Kleist in seinem berühmten Essay »Über das Marionettentheater« beschrieben hat, und sie spiegelt einen paradiesischen Zustand wider, ein Idealbild, »wie sich der Herrgott vielleicht den Menschen geträumt hat.« (Max Frisch, »Die Schwierigen«) Eine literarische Spurensuche mit Texten von Hans Carossa, Marie von Ebner-Eschenbach, Theodor Fontane, Johann Wolfgang von Goethe, Hermann Hesse, Ricarda Huch, Agnes Miegel, Sten Nadolny, Ernst Penzoldt, Rainer Maria Rilke, Anna Seghers, Theodor Storm, Robert Walser, Jakob Wassermann und vielen anderen. Kaufmöglichkeit und weitere Infos mit einem Klick hier: (Ersteinstellung am 9. August 2015 - aktualisiert am 11. Februar 2017) |
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geschrieben von Fuchs, Guido am 11.02.2017 - ID: 1175 - 3430 mal gelesen |
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