„Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren.“ Karl Popper
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Text - Christopher-Street-Day(CSD) Berlin 2001
Christopher-Street-Day(CSD) Berlin 2001

Boylover-Treffen auf Homoparty
Kleine Minderheit zwischen großer Minderheit

(Red/K13) Auch in diesem Jahr trafen sich wieder zu den alljährlich stattfindenden Veranstaltungen der Homosexuellen einige Boylover aus ganz Deutschland und der Schweiz in Berlin. Am letzten Wochenende im Monat Juni 01 fanden sich etwa 25 Boylover an einem für Insider bekannten Platz ein, um am CSD* 2001 mitzumaschieren. Hatten noch im Jahr davor über 60 Boylover teilgenommen, so waren es in diesem Jahr erheblich weniger, die die Anreise auf sich genommen hatten und motiviert zwischen den Schwulen und Lesben dabei sein wollten.

Bereits am Vortage trafen sich die Berliner Boylover in einer Szenenkneipe, um alle angereisten Pädos zu begrüßen und auf das schwule Berlin einzustimmen. Am Samstag morgen ging es dann gemeinsam zu einem amerikanischen Restaurant, wo man sich bekanntlich zwischen vielen jungen Gästen erfreuen und Verpflegung für den langen Marsch zu sich nehmen konnte. Gegen 12:30 Uhr ging es dann los und nach einer halben Stunde traf man auf die Parade. Man wartete einen bestimmten der etwa 70 prachtvoll geschmückten Wagen ab und marschierte hinterdrein. Der Umzug dauerte drei Stunden und unterwegs gesellte sich noch ein unbekannter Pädo hinzu, der die Gruppe an den Boylover-Logos auf den T-Shirts erkannte. Der Versuch ein Gruppenfoto, mit einem Polizeiwagen im Hintergrund zu knipsen, lief leider schief, wurde aber an einem anderen Ort dennoch gemacht, um dieses gemütliche und freudige Zusammensein festzuhalten. Im Anschluß an die bunte Homoparty trafen sich alle in einer Pizzaria wieder zusammen, um die ersten Eindrücke zu verarbeiten und mit den neuen Gesichtern ins Gespräch zu kommen. Die mangels Organisation nicht stattgefundene Grillparty nach der Parade wurde spontan durch ein lockeres und gemütliches Beisammensein im Park ersetzt. Zum Ausklang des stressigen, aber tollen und erlebnisreichen Tages, vielen dann alle Teilnehmer in einen wohl geschafften und träumerischen Schlaf mit vielen tollen Jungs. Am Sonntag morgen wurden fünf Tische im Stammlokal der Berliner Boylover zusammengestellt und man "brunchte" wie schon so oft unter den einheimischen Pädos üblich ist.. Angefangene Diskussionen der Vortage wurden weitergeführt und man überlegte wie bereits das Jahr zuvor, wie man denn den CSD 2002 besser und frühzeitiger organisieren könnte. Von einigen kamen sogar Vorschläge, einen eigenen Wagen für die Parade anzumelden. Man wird sehen, ob diese Aktivitäten im nächsten Jahr in die Realität umgesetzt werden können.

geschrieben am 25.04.2003
gelesen 3041
Autor K13-Online
Seiten: 1
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