Tagebuch einer Gefangenschaft: 81. Tag, Samstag, den 6. August 2016 in der JVA Bruchsal im geschlossenen Vollzug
Heute bekommen ich wieder Post von meinen Freunden "draußen". Diesmal gleich vier Briefe. Die Reinigung der Zelle ist wieder angesagt. Hole mir Reinungsmittel vom Schänzer und tausche den Waschlappen etc.. ! Vom Dienstzimmer hole ich mir wieder den Bücherkatalog, die Bücher können immer montags abgeholt werden. Auch nehme ich am Nachmittag am Hofgang von 15 bis 16 Uhr teil.
"Peter K." kommt wieder auf meine Zelle und wir unterhalten uns angeregt über "Gott und die Welt". Während der gesamten Knastzeit in der JVA Bruchsal tausche ich mit Ihm fleißig das Mittag- und Abendessen. Am heutigen 25. April 2017, wo ich dieses Tagebuch schreibe, erhalte ich von Ihm den wöchentlichen Speiseplan per Briefpost geschickt. Der Speiseplan hängt im 4. Flügel immer auf der 1. Ebene aus. Ich muss meine Kritik wiederholen: Das Mittagessen war teilweise und das Abendessen oft nicht ausreichend oder nicht gut. Dies liegt nicht an den Gefangenen, die das Essen in der Küche zubereiten, sondern an der JVA-Verwaltung, die nicht ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stellt. Dadurch ist jeder Gefangene praktisch "gezwungen", beim 14-täglichen Einkauf Lebensmittel dazu zu kaufen. Wer kein SG1 oder HG hat, hat mehr als Pech gehabt. Und wenn ich dies schon beanstande mit meinem relativ kleinen Körper, wie wird es erst bei den Gefangenen sein, die große und starke "Körper haben. Der Speiseplan bedarf einer Überarbeitung und besseren Kalkulation. Hier nun ein aktueller Speiseplan der JVA Bruchsal:
Tagebuch einer Gefangenschaft: 78. Tag, Mittwoch, den 3. August 2016 und 79. Tag, Donnerstag, den 4. August 2016 und 80. Tag, Freitag, den 5. August 2016 in der JVA Bruchsal im geschlossenen Vollzug