"Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überläßt?" - Ernst R. Hauschka
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Text - Tagebuch einer Gefangenschaft: 76. Tag

Tagebuch einer Gefangenschaft: 76. Tag, Montag, den 1. August 2016 in der JVA Bruchsal im geschlossenen Vollzug

Gleich bei Aufschluss werfe ich wieder meine gestern geschriebenen Briefe an Freund in den gelben Kasten auf der 1. Ebene ein. Kurz nach einer weiteren Haftraumkontrolle kommt wieder der Sanitäter zur Zellentür und reicht mir durch die kleine Öffnung meine wöchentlichen Medikamente durch. Zum Mittag-Aufschluss um 11:15 Uhr gehe ich zum Dienstzimmer und hole mir meine bestellten Bücher ab. Das Schachspiel ist nicht dabei, weil ausgeliehen an andere Gefangene. Den Büchern liegt die folgende Ausleihliste bei:

Von den vier erhaltenen Büchern kann man drei total vergessen. Es ist ein Glücksspiel, weil im Buchkatalog keine Inhaltsangaben dabei stehen. Eigentlich macht das Ausleihen nur dann einen Sinn, wenn man das Buch oder den Autor schon kennt. Das ist bei dem nun ausgeliehenen Buch "Nicht alle warten Mörder" von Michael Degen der Fall. Das Buch wurde bekanntlich auch verfilmt und lief schon im TV. Der Autor Degen erzählt in seinem Werk auch etwas über sein sexuelles Verhältnis in seiner Kindheit mit einer erwachsenen Frau. Nun habe ich es schwarz auf weiß gelesen. Michael Degen fühlt sich bei seiner Einvernehmlichkeit natürlich nicht missbraucht. "Gott sei Dank". Von Ihm als Missbrauchsopfer" schreibt ER nix. Wie im heutigen Zeitgeist üblich wird diese Realität natürich überhaupt nicht zur Kenntnis genommen, geschweige denn thematisiert. Warum auch? Passt ja nicht in die seit Jahren andauernde Ideologie des Mainstreams. Die Wahrheit interessiert heutzutage niemanden mehr. Und im Knast schon gar nicht.

Ein für mich neuer Gefangener aus der Zelle 4208 kommt erstmals auf meine Zelle und fragt nach Blättchen und Süßigkeiten. Mir war zwar schon aufgefallen, dass ER andauernd von Zelle zu Zelle rennt und überall herum bettelt. Dennoch lasse ich mich breit schlagen und gebe Ihm Beides mit dem Hinweis, dass er mir dafür beim nächsten Einkauf etwas geben muss. Er wird es auch tun. Das ist im Knast keine Selbstverständlichkeit. Wäre ER verlegt oder entlassen worden, dann hätte ich nichts zurück bekommen. Auch wenn Er sich geweigert hätte, wäre ich der Dumme gewesen. Im Knast kann man nichts einfordern, sondern muss vertrauen können.

Beim Hofgang von 15 bis 16 Uhr drehe ich nur wenige Runden und lege mich lieber wieder in die Sonne. Inszwischen bin ich tatsächlich schon etwas braun vom Sonnenbaden geworden. Da passt meine Sonnenbrille sehr gut dazu. Und sieht echt cool aus. Auch meine Sommerkleidung passt zum Outfit. Bei weitem nicht jeder Gefangene sieht so gut aus - einige laufen im Hof herum mit Klamotten, die vom Sperrmüll stammen könnten. Okay, ich bin auch nicht der einzige Gefangene, der Wert auf sein äußeres Erscheinungsbild legt. Ich möchte mich aber von anderen Gefangenen abheben, denn ICH bin nicht wie DIE. Abgesehen davon, dass ich nur deshalb im Knast bin, weil es den Unrechts § 184b + 184c StGB gibt. Und dass das Verfahren politisch motiviert war, und ich mich als politischen Gefangenen verstehe. Darüber möchte ich in meinem Online-Tagebuch aber nichts weiter schreiben, denn alles wurde hier auf meinen Webseiten dokumentiert. Es geht in meinem Tagebuch "NUR" um den Alltag im Knast und die Ereignisse & Vorkommnisse. Ich hoffe, dass ich damit anderen Menschen einen realen und wirklichen Einblick in den Strafvollzug geben kann.

Ab dem heutigen 1. August 2016 beginnt in der JVA Bruchsal die "Sommerpause". In den nächsten sechs Wochen finden keine Freizeiten statt. Alternativ findet der Abendhof statt. Jeder Gefangene kann sich dazu beim Beamten anmelden. Bei der Ausgabe des Abendessens fragt der Beamte, ob man daran teilnehmen will oder nicht. Wer am Abendhof teilnimmt hat nach dem Abendessen zwei weitere Stunden Hofgang. Für die anderen Gefangenen ist ab 16:45 Uhr Einschluss und die Zellentüren werden nicht mehr geöffnet. Ich nehme heute nicht am Abendhof teil. Was soll ich da im Hof herum gehen und mir andauernd die Gefängnismauern anschauen usw.. ! Weder interesieren mich die andere Häftlinge noch interessieren diese sich für mich. Ich schreibe lieber wieder meine Briefe an Freunde. Mein Koordinator "Frank Z." hat "Draußen" eine Mailingliste bei Google-Groups eingerichtet. Darüber werden auch Kopien meiner Briefe als PDF-Dateien an alle Teilnehmer der Groups gesandt. Meine durchaus vorhandenen Befürchtungen, dass während meiner Abwesenheit "Draußen" ein "Scherbenhaufen" entstehen könnte, werden sich nicht bestätigen. Allerdings hat auch nicht alles so gut geklappt, wie ich es mir gewünscht hätte. "Kevin war halt allein zu Hause". Ne, ein totales Caos war es nicht. Kleiner Scherz am Rande!

Das abendliche TV-Schauen beschließt den Tag heute schon um rund 23 Uhr zum nächstlichen Schlaf...


Tagebuch einer Gefangenschaft: 73. Tag, Freitag, den 29. Juli 2016 und 74. Tag, Samstag, den 30. Juli 20167 und 75. Tag, Sonntag, den 31. Juli 2016 in der JVA Bruchsal im geschlossenen Vollzug

http://krumme13.org/text.php?id=1271&s=read

geschrieben am 06.05.2017
gelesen 1819
Autor K13online
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