"Ich fürchte nicht die Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern die Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten" - Theodor Adorno
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Text - Tagebuch einer Gefangenschaft. 139. - 141, Tag

Tagebuch einer Gefangenschaft: 139. Tag, Montag, den 3. Oktober 2016 in der JVA Bruchsal im geschlossenen Vollzug

Am frühen Morgen werde ich wieder Brief in den Kasten unten im 4. Flügel ein. In der Nacht hat irgend ein  Gefangener stark an seine Zellentür geschlagen und laut geschriehen. Solche Ausraster sind hier bisher ziemlich selten vorgekommen. In der Regel ist es im 4. Flügel ruhig. Das mag daran liegen, dass hier überwiegend Langzeit-Gefangene untergebracht sind. Nur ganz selten sind hier Gefangene, die nur ein paar Monate absitzen müssen. Schaue mir kurz den neuen Essenplan für diese Woche an. Es wird 3 Mal Essen geben, wo ich wieder mal hungern muss, denn ich habe keine Alternative, weil ich nicht einkaufen konnte. Der gute Peter K. schaut mal wieder vorbei. Wir unterhalten uns über das SG1, was nicht eingetroffen war. Zum Hofgang gehe ich heute nicht, sondern höre bis 16 Uhr SWR4-Radio auf dem Bett liegend. Der Gefangene auf Zelle 4310 gibt mir das letzte Päckchen Tabak vom Tauschgeschäft für meine Halskette. Damit werde ich rund drei Tage hinkommen und dann ist bis zum nächsten Einkauf am 10. Oktober Nicht-Raucherzeit angesagt. Es überrascht mich schon etwas, dass mir der fehlende Nikotin nicht viel ausmacht. Die Langweile treibt das TV-Geräte an, welches wieder bis tief in die Nacht um 2 Uhr läuft...


 

Tagebuch einer Gefangenschaft: 140. Tag, Dienstag, den 4. Oktober 2016 in der JVA Bruchsal im geschlossenen Vollzug

Bei Aufschluss um 6 Uhr werfe ich wieder drei Briefe in den Kasten. Um diese Zeit ist fast immer niemand im Flur zu sehen, denn es gibt morgens ja kein Frühstück, sondern dieses gibt es immer schon am Abend davor. Um 10 Uhr ist mal wieder Haftraumkontrolle. Wie immer gibt es keine Beanstandungen. Lese alle Briefe von gestern erneut. Denn ich mache mir mit Kohlepapier natürlich Durchschriften, die ich auch nach meiner Entlassung aufbewahre und damit dokumentiert sind. Beim Mittagessen gibt es Eintopf mit Würstchen, aber ohne Nachschlag, deshalb viel zu wenig. Beim Hofgang am Nachmittag schaue ich den Schachspielern und Volleyballspielern zu. Auch Peter K. ist wieder mit dabei. Aus dem Dienstzimmer hole ich mir zwei Bücher ab, die ich bestellt habe. In der Mittagszeit habe ich mir angewöhnt, immer die Gerichtsshow - Richter Hold - zu schauen. Danach schreibe ich wieder Briefe nach "Draußen" und stelle fest, dass ich keine Umschläge mehr habe. Beim Blick auf den Flur sehe ich, dass sich der Schulschänzer und der Gefangene aus Zelle 4310 unterhalten. Vermutlich wird es um mich gehen. Um 16 Uhr bringt mir Peter K. wieder die Süddeutsche Zeitung zum Lesen. Auch bringt er mir etwas zum Essen mit. Von 17 bis 19:30 Uhr ist heute Aufschluss und dabei sind alle Zellentüren offen. Peter K. besucht mich, und wir schauen gemeinsam im TV die Spielshows und raten mit. Auch diskutieren wir etwas politisch, was ziemlich selten ist, denn Peter K. hat überhaupt kein Interesse an Politik. Ich versuche sein Interesse etwas zu wecken, denn auch wenn man schon so viele Jahre im Knast ist, darf man sich nicht aufgeben. Ansonsten verliert man den Lebenswillen. Immer dienstags läuft im TV-Vox die Sendung "Die Höhle des Löwen" . Ich weiß nicht genau warum, aber an diesem Sendeformat habe ich irgendwie Gefallen gefunden. Wohl um 2 Uhr morgens schlafe ich ein...


 

Tagebuch einer Gefangenschaft: 141. Tag, Mittwoch, den 5. Oktober 2016 in der JVA Bruchsal im geschlossenen Vollzug

Bei Aufschluss schlafe ich weiter und lese dann in dem Buch "Als Gott ein Kaninchen war". Diesmal hab ich echt Glück gehabt, denn in der Bücherliste stehen keine Inhaltangaben. Die Ich-Erzählerin ist eine lesbische Frau, die aus Ihrer Kindheit als 9-jähriges Mädchen erzählt. Die Frau hat einen 13-jährigen Bruder, mit dem sie eine ganz enge Beziehung pflegt. Das damalige Mädchen beobachet ihren Bruder beim Oralsex mit seinem Freund. Da fällt mir wieder die Irre Vorstellung vom sogenannten Kinderschutz ein: Kinder haben keinen Spaß am Sex! Bei dieser Gelegenheit möchte ich dieses Buch empfehlen: 

https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Als-Gott-ein-Kaninchen-war/Sarah-Winman/Blanvalet-Taschenbuch/e361228.rhd

Kurz vor dem Mittagessen bringe ich mal wieder den Mülleimer runter. Peter K. kommt wieder zu Besuch auf meine Zelle. Nun hat er sich auch mit einem Formular zur morgigen Veranstaltung mit einem Magier angemeldet. Was der Leser meines Tagesbuches heute noch nicht weiß: Es wird eine echte Abwechslung werden. Der Zauberer wird in der Anstaltskirche eine Vorstellung geben. Der Magier tritt auch öffentlich auf und hat eine Webseite, die beim nächsten Tagebucheintrag verlinkt wird. Beim Hofgang schaue ich wieder den Fußballspielern, Volleyballspielern und Schachspielern zu. Es kommt sehr selten vor, dass ich mich beim Hofgang mit Ausnahme von Peter K. auch mit anderen Gefangenen unterhalte. Diesmal spricht mich jedoch ein "Sigi" aus einem anderen Flügel an. Wir unterhalten uns ganz vernünftig. Um 16 Uhr frage ich den stellv. BDL, ob schon SG1 eingetroffen ist. Nein, noch nix da. Die TV-Miete für diesen Monat wurde bereits abgebucht. Ich soll morgen den BDL nochmals fragen. Nun trinke ich die letzte Tasse Kaffee. Es ist nix mehr im Einkaufsregal vorhanden. Peter K. bringt mir seinen Wurstsalat zum Abendbrot. Der ist aber mit zwei Mal schlucken schon im Magen verschwunden. Es ist eine Frechheit, so ein Häufchen Elent vorgesetzt zu bekommen. Mit leerem Magen schaue ich in die Röhre bis tief in die Nacht...


 

Tagebuch einer Gefangenschaft; 136. 138. Tag

http://krumme13.org/text.php?id=1409&s=read

geschrieben am 18.08.2018
gelesen 1266
Autor K13online
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