Buchautorin & Journalistin Katharina Rutschky am 14. Januar 2010 in Berlin verstorben
15.01.2010
Als alle Welt über sexuellen Kindesmissbrauch sprach warnte sie vor dem Missbrauch mit dem Missbrauch * Nachrufe & Medienspiegel zum Tod von Katharina Rutschky
Katharina Rutschky ist am Donnerstag nach schwerer Krankheit kurz vor ihrem 69. Geburtstag in Berlin gestorben. Sie war ein bewundernswert freier Geist und verstand es, das Leben, wie es war, auch zu genießen. Gegen Verbote kann man sich wehren, die Idee eines übergeordneten Schutzes lässt jedoch kaum Widerspruch zu. Betroffene, die sich verzweifelt gegen einen Täterverdacht zu wehren versuchten, sahen in ihr eine Verbündete. Für pädophil-liebende Menschen war Katharina Rutschky immer eine kompetente Ansprechpartnerin. Wir trauen um Sie im steten Gedenken....
Zitate: Zu einer besonderen Probe ihrer aufgeklärten Empfindsamkeit geriet Anfang der 90er Jahre die Debatte um sexuellen Missbrauch, in der Katharina Rutschky schonungslos die Ambivalenzen des Missbrauchsbegriffs aufdeckte und vor dessen Missbrauch warnte. Die Angst vor dem Missbrauch, so Rutschkys Kernthese, grassiere wie ein ideologischer Virus, der zur Diskreditierung alles Sexuellen führe.
Katharina Rutschky in der taz 1996: Halali! Die Jagdsaison ist eröffnet - vom 31.08.2006 Vor etwa 10 Jahren wurde die Jagdsaison auf pädophil-liebende Menschen eröffnet
Damalige Zitate Rutschky/taz: Heute aktueller wie je zu vor. Ächtung ist ein altdeutscher Rechtsvorgang und meint Ausstoßen aus der Gemeinschaft der Menschen. Ein Geächteter ist vogelfrei und konnte früher straflos von jedem ums Leben gebracht werden...Heute setzen wir auf international vernetzte Verfolgung im Zeichen der Ächtung, Verschärfung der Strafgesetze und Ausbau der Gefängnisse... http://k13-online.krumme13.org/news.php?s=read&id=538
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Weitere Nachrufe in den Medien
taz: Nachruf Katharina Rutschky
Ironisch, intellektuell und lebensfroh
Zitate Sie hat, als gelernte Pädagogin und Germanistin, 1977 den Begriff "Schwarze Pädagogik" geprägt; sie hat mehr als ein halbes Dutzend pädagogischer Grundlagenwerke ediert und verfasst - und sie ist die einzige linke Intellektuelle, deretwegen Veranstaltungen abgesagt werden mussten, und zwar weil man Katharina Rutschky mit Gewalt bedrohte, ihr bei einem Abend in Hamburg sogar den Weg zum Podium versperrte. Das war die Zeit, als sie einen längeren Text über den Missbrauch des sexuellen Missbrauchs verfasste. http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/die-urbane-intellektuelle/
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Berliner Tagesspiegel: Heitere Streiterin -Zum Tod der Berliner Publizistin Katharina Rutschky
Zitate Am weitesten hat sie sich sicher mit ihrem 1993 erschienenen Buch „Erregte Aufklärung. Kindesmissbrauch: Fakten und Fiktionen“ vorgewagt, in dem sie minuziös darlegte, dass auch der Vorwurf sexuellen Missbrauchs missbraucht werden kann: als Waffe gegen die Väter im Kampf ums Sorgerecht. Damit war sie für Pädagogen und Feministinnen endgültig zur persona non grata geworden http://www.tagesspiegel.de/kultur/art772,3003138
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Berlin-Online: Zum Tod der Publizistin Katharina Rutschky
Zitate Aber es ging ihr weniger um den Streit, als um die Kultur, die Kultur eines freien, tabulosen Denkens und Diskurses. Als alle Welt über sexuellen Kindesmissbrauch sprach, warnte sie, die in einem ihrer ersten Bücher 1977 die "Schwarze Pädagogik" des 18. und 19. Jahrhunderts untersucht hatte, vor dem gesellschaftlichen Missbrauch des Missbrauchsvorwurfs. Unschuldig als "böse Männer" beschuldigte Väter dankten es ihr reihenweise - und belagerten den Flur des Kreuzberger Mietshauses, in dem Katharina mit ihrem Mann Michael lebte, um sich Beistand zu holen, den sie ihnen verweigern musste. Da war die ketzerische Rebellin gegen jedes Denkverbot schon als "Täterschützerin" gebrandmarkt. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0115/feuilleton/0008/index.html
geschrieben
von K13online-Redaktion [Druckansicht]
K13online Redaktion zur journalistischen Berichterstattung der Themen Pädophilie, Päderastie und nahen Homosexualität
Wikipedia
von K13online am 16.01.2010
Katharina Rutschky
Zitate Rutschky wurde als Tochter eines Schlossers und einer Hausfrau 1941 in Berlin geboren.[1] Ihre Familie war sozialdemokratisch geprägt. Allerdings wurde Rutschky erst 2009 Mitglied der SPD.[2] Ihre erste Schulzeit verbrachte sie in Kniebis bei Freudenstadt. Als Zehnjährige zog sie mit ihrer Familie 1951 nach Kassel um, wo sie im Alter von 15 Jahren Mitglied der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken wurde[3] und 1960 das Abitur machte. An der Universität Göttingen und an der FU Berlin studierte sie Germanistik und Geschichtswissenschaft, nach dem Staatsexamen Soziologie und Pädagogik. Zu Beginn ihres Studiums 1960 wurde sie Mitglied des Berliner SDS.[4] Ihre wichtigsten Lehrer waren Eberhard Lämmert, Klaus Mollenhauer, Herwig Blankertz, Dieter Claessens und der Psychoanalytiker Gerhard Maetze...[5] http://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_Rutschky
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Weitere Nachrufe
von K13online am 16.01.2010
Ein Nachruf auf Katharina Rutschky
Zitate Diese Frau ist gefährlich, hatte es geheißen, damals, Anfang und Mitte der neunziger Jahre. Da wagte es doch tatsächlich jemand, noch dazu eine Frau, dem Wahngebilde vom allgegenwärtigen und epidemischen Kindesmißbrauch, das sich an Universitäten, in Feuilletonredaktionen und Familienministerien ausgebreitet hatte, Fakten entgegenzusetzen. Katharina Rutschky legte sich mit Feministinnen an, für die Sex und Vergewaltigung mehr oder weniger das gleiche waren, und ließ in ihrem Buch Erregte Aufklärung den aufgeblähten „Dunkelziffern“ über sexuelle Gewalt, die Vereine wie Wildwasser oder Zartbitter in die Welt gesetzt hatten, um ihre Existenz zu rechtfertigen, die Luft ab. .. http://ingoway.wordpress.com/2010/01/16/ein-nachruf-auf-katharina-rutschky
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