70 Prozent in der SV sind Sexualstraftäter(u. a. Pädophile): Die ersten zehn Jahre müssen die Insassen dem Gutachter und Gericht beweisen, dass sie nicht mehr gefährlich sind. Nach diesen zehn Jahren folgt die Beweislastumkehr
Mit der 8. Folge beendet die Süddeutsche Zeitung die Artikelserie über Einblicke in den Strafvollzug acht deutscher Gefängnisse. Der Journalist Alexander Krützfeldt hatte acht Protagonisten interviewt, darunter auch den Inhaber von K13online Dieter Gieseking. In der Printaugabe war eine Woche jeden Tag ein Artikel erschienen. Die letzte Folge beschäftigt sich mit der Sicherungsverwahrung(SV): "Lebenslänglich im Todeshaus". 500 Männer und eine Frau befinden sich gegenwärtig in der SV. 70 % davon sind Sexualstraftäter, darunter auch Pädophile/Pädosexuelle. Ihre Prognose wird einmal jährlich durch ein Landgericht überprüft. Die ersten zehn Jahre müssen die Insassen dem Gutachter und Gericht beweisen, dass sie nicht mehr gefährlich sind. Nach diesen zehn Jahren folgt die Beweislastumkehr: dann muss man den Insassen nachweisen, dass noch eine Gefahr besteht. „Wir arbeiten daran, dass zum Beispiel ein Pädophiler erkennt, dass er seine Neigung niemals verlieren wird: dass wir ihn nicht heilen können“, sagt die Leiterin. „Daher muss ein solcher Täter selbst erkennen, wann es für ihn mit seiner Neigung kritisch wird.“ Beim begleiteten Ausgang ist Sicherungspersonal dabei und manchmal auch eine Therapeutin. Sie stehen an einem Kinderspielplatz. „Wir führen das nicht herbei“, sagt die Leiterin energisch, „aber Spielplätze sind ja überall. Jetzt wäre es also ein Fortschritt, wenn der Mann sagt: Oh. Moment. Dieses Mädchen oder der Junge. Ich weiß ja nicht. Hier will ich nicht bleiben.“ Die SV ist keine Strafe, denn diese wurde bereits verbüßt, sondern Prävention in eine ungewisse Zukunft. K13online hatte sich bereits bei der letzten Strafrechtsreform positioniert: Die Sicherungsverwahrung muss abgeschafft werden. Eine 100%ige Sicherheit kann es niemals geben. Den Insassen der SV muss eine Zukunftsperspektive geboten werden. In einem Todeshaus bleibt letztendlich nur der Suizid oder der "natürliche" Tod am Lebensende...
http://gfx.sueddeutsche.de/apps/e609542/www/
Zitate
„Es ist schon so: Es gibt auch Leute, die sterben hier“, sagt die Leiterin der Abteilung. „Machen wir uns nichts vor: Dass es keinen Endpunkt gibt, ist tatsächlich ein großes Problem, und das ist für die Menschen hier alles andere als einfach.“
Aktuelle sitzen bundesweit etwa 500 Männer in der Sicherungsverwahrung. Und eine Frau. 70 Prozent davon sind Sexualstraftäter, der Rest sind schwere Gewaltverbrecher. Früher konnten auch andere Täter in die Sicherungsverwahrung kommen, zum Beispiel Betrüger, aber das hat man beschränkt. Auch die etwa 60 Männer, die im „Todeshaus“ in Sicherungsverwahrung sitzen, auf Steffens Station sind es etwa 15, sind alle schwerste Gewalt- oder Sexualstraftäter.
Die Insassen der Sicherungsverwahrung müssen selbst aktiv werden, wenn sie irgendwann wieder raus wollen. Ihre Prognose wird einmal jährlich durch ein Landgericht überprüft. Die ersten zehn Jahre müssen die Insassen dem Gutachter und Gericht beweisen, dass sie nicht mehr gefährlich sind. Nach diesen zehn Jahren folgt die Beweislastumkehr: dann muss man den Insassen nachweisen, dass noch eine Gefahr besteht.
„Wir arbeiten daran, dass zum Beispiel ein Pädophiler erkennt, dass er seine Neigung niemals verlieren wird: dass wir ihn nicht heilen können“, sagt die Leiterin. „Daher muss ein solcher Täter selbst erkennen, wann es für ihn mit seiner Neigung kritisch wird.“
Beim begleiteten Ausgang ist Sicherungspersonal dabei und manchmal auch eine Therapeutin. Sie stehen an einem Kinderspielplatz. „Wir führen das nicht herbei“, sagt die Leiterin energisch, „aber Spielplätze sind ja überall. Jetzt wäre es also ein Fortschritt, wenn der Mann sagt: Oh. Moment. Dieses Mädchen oder der Junge. Ich weiß ja nicht. Hier will ich nicht bleiben.“ Denn das zeige, dass der Mann sein Problem verstehe und beginne, Lösungsstrategien zu entwickeln. Dazu, sagt die Leiterin, wolle man alle Insassen befähigen.
„Es gibt Menschen hier, wie den Pädophilen, der Einsicht in seine alten Akte einklagt, weil er hofft, dass da noch Kinderbilder drin sind“, sagt Steffen. „Die würde ich auch nicht freilassen. Aber ich habe meine Therapien gemacht. Ich habe alles getan, was sie von mir wollten. Warum bin ich noch hier? Warum gibt man mir keine Chance?“
http://krumme13.org/text.php?s=read&id=940
Dienstaufsichtsbeschwerde(Erwiderung) an das Ministerium für Justiz und Europa in Baden-Württemberg gegen die Justizvollzugsanstalt Kislau (Außenstelle von Bruchsal) |
21.08.2017 |
Der Protagonist "Karl" im Artikel der Süddeutschen Zeitung(SZ) und im Podcast des Bayerischen Rundfunks(BR) outet sich als Inhaber von K13online Dieter Gieseking * Zeitgleich wird auch die betroffene JVA Kislau geoutet
Alle Protagonisten der 8-teiligen Artikelserie in der SZ und den drei Podcast beim BR wurden von den Journalisten Alexander Krützfeldt & Eva Achinger aus Schutzgründen der Gefangenen anonymisiert. Ebenso wurden die betroffenen JVAs nicht namentlich benannt. K13online hat sich dazu entschlossen, beides zu outen und namentlich zu benennen. Die damaligen Missstände in der JVA Kislau müssen öffentlich bekannt und aufgedeckt werden. Wir erwarten weiterhin eine vollständige Aufklärung aller Vorfälle und Vorkommnisse. Zur vorläufig abgewiesenen Dienstaufsichtsbeschwerde wurde ein weiterer Schriftsatz an das Justizministerium in Baden-Württemberg gesandt. Einsicht in die Gefangenbuchakten & Krankenakten wurde beantragt, damit eine ausführliche Beschwerdebegründung erfolgen kann. Im SZ-Artikel "Gefangen in der Ohnmacht" & im BR-Podcast "Gewaltexesse auf Zelle" werden Sicherheitskonzepte vorgezeigt, die in anderen JVAs existieren und angewandt werden. Diese Sicherheitskonzepte sollen Bedrohungen und Übergriffe auf pädophile Gefangene oder Sexualstraftäter im Allgemeinen verhindern. K13online hat nun beim Justizministerium angefragt, ob und welche Sicherheitskonzepte in der JVA Kislau vorhanden waren bzw. vorhanden sind. Darüber hinaus läuft eine Frage für alle JVAs in Baden-Württemberg. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gab es in der Vergangenheit schon oftmals ähnliche Angriffe auf Pädophile im Strafvollzug, die nicht an die Öffentlichkeit gekommen sind. Wir möchten diese betroffenen Pädophilen ermutigen, mit uns Kontakt aufzunehmen und uns darüber zu berichten. K13online hat der sogenannten Knasthierarchie im Gefängnis den Kampf angesagt. Auch JVA-Bedienstete, die eine solche Hierarchie dulden, sich daran beteiligen oder sogar fördern, müssen dienstrechtlich und strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Wir bieten allen Betroffenen unser Mithilfe, Rat und Tat an. In eigener Sache werden wir bei aktuellen Ereignissen fortlaufend berichten. Neue Dokumente finden Sie mit weiterlesen...
http://krumme13.org/news.php?s=read&id=3422 |
Süddeutsche Zeitung(SZ-Print- & Onlineausgabe) kritisiert Strafvollzug in Deutschland: Acht Häftlinge, acht Schicksale - SZ Serie über das Leben im Gefängnis |
16.08.2017 |
Gefangen in der Ohnmacht(Teil 1): Pädophiler Gefangene "Karl" überlebt Stress, Angst, Hass und Übergriffe in zwei Zugangszellen und einem Haftraum einer Justizvollzugsanstalt(JVA) in Baden-Württemberg
Die Süddeutsche Zeitung(SZ) startet heute eine 8-teilige Artikelserie über den Strafvollzug in Deutschland. In Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk(BR) ist vom freien Journalisten & Buchautor Alexander Krützfeldt in der Printausgabe der 1. Teil mit dem Titel "Geh duschen" erschienen. In den folgenden sieben Tagen erscheinen weitere sieben Artikel zu anderen Protagonisten & Themen. Der 1. Online-Artikel trägt den Titel "Gefangen in der Ohnmacht". Der pädophile Gefangene "Karl" erzählt von Stress, Angst, Hass und Übergriffen der Mitgefangenen in zwei Zugangszellen und einem Haftraum. Von "Willkommen in der JVA" und "können Sie Fußballspielen" kann schon zum Ende des ersten Tages keine Rede mehr sein. In Rekordzeit von nur 10 Minuten kommt "Karl" von der ersten Zugangszelle in die nächste Traufe der zweiten Zugangszelle. Die sogenannte Knasthierarchie in einer Gemeinschaftszelle mit sieben anderen Gefangenen kennt keine Gnade. Auch einige JVA-Beamte verweigern Ihm Hilfe und Schutz. Karl fühlt sich von der Anstalt im Stich gelassen. Karl fühlt Ohnmacht. Mit dieser Artikelserie in der SZ & BR wird eine neue Debatte über den Strafvollzug in Deutschland angestoßen. Der SZ-Journalist Heribert Prantl schreibt in seinem Kommentar: Der Titel einer Schrift über den Strafvollzug und seine Probleme aus dem Jahr 2005 heißt, nach dem Motto von Bert Brecht aus der Dreigroschenoper: "Die im Dunkeln sieht man nicht". Man sieht sie heute noch weniger als damals. Mit der jetzt einsetzenden medialen Aufmerksamkeit wird man sie lesen, hören und sehen. K13online wird sich an der Kritik am Strafvollzug und der Aufdeckung von Missständen aktiv beteiligen. Die Bundestagswahlen 2017 stehen vor der Tür. Die Besucher/Innen unserer Webseiten finden in der rechten Menüleiste drei Umfragen zur Wahl des nächsten Bundestages. Wir bitten ALLE um Ihre Vote....
http://krumme13.org/news.php?s=read&id=3417 |
Bayerischer Rundfunk(BR24) - Ausnahmezustand in deutschen Gefängnissen: Drei Podcasts - Drogenschmuggel hinter Gittern - Anstaltsärzte verzweifel gesucht - Gewaltexzesse auf Zelle(Pädophilie) |
16.08.2017 |
Pädophiler Gefangener im Strafvollzug einer JVA in Baden-Württemberg: "Er sollte sich umbringen, erzählt "Karl", ein Ex-Häftling, von Zellengenossen gemobbt und angegriffen!
Der Bayerische Rundfunk(BR24-Recherche) hat in Kooperation mit der Süddeutschen Zeitung(SZ) einen kritischen Online-Artikel zum Strafvollzug in Deutschland eröffentlicht. Eva Achinger traf Ex-Gefangene und besuchte verschiedene Gefängnisse, um zu erfahren, was hinter den Mauern passiert - und bekam so einen Einblick in die größten Probleme deutscher Gefängnisse. Mit dem Titel "kranker Knast" wurden drei Podcast produziert: Drogenschmuggel hinter Gittern - Anstaltsärzte verzweifelt gesucht - Gewaltexzesse auf Zelle. Ein Viertel der Insassen erlebt innerhalb der ersten vier Wochen in Haft körperliche Gewalt - zu diesem Schluss kommt eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen. Den pädophilen "Karl" trifft es besonders hart: Knasthierarchie heißt das Stichwort. Die BR-Journalistin Achinger lässt in dem 24-minütigen Podcast "Gewaltexezesse auf Zelle" auch den Leiter der JVA Oldenburg Gerd Koop zu Wort kommen. Diese JVA gilt als vorbildlich. Im Gegensatz dazu die JVA von "Karl". Er beschreibt zwei Gemeinschaftszellen als Ort der Schikane und als Horror. Die Stimme von "Karl" wird im Skype-Interview von einem BR-Moderator nachgesprochen. Wenn Er im Knast geouetet wird, dann will er sich offensiv der Sache stellen. Denn "Karl" ist offen pädophil. Konzepte gegen Gewalt existieren in "Karls" JVA nicht. Jedenfalls sind solche Konzepte nicht angewandt worden. Die BR-Journalistin Achinger hat beim Justizministerium Baden-Württemberg angefragt - und die Übergriffe auf "Karl" wurden bestätigt, jedoch sind diese bisher ohne Konsequenzen geblieben. Das Ministerium bestätigt weiter, dass "Karl" aus Schutzgründen in eine andere JVA verlegt wurde. Bayern 2 - Radio sendet heute um 21:05 Uhr einen Betrag zu diesem Thema: Blackbox Knast - Was passiert hinter den Gefängnismauern? Studiogast: Prof. Bernd Maelicke Jurist und Sozialwissenschaftler, Deutsches Institut für Sozialwirtschaft (DISW), Kiel. Moderation: Jörg Paas. Damit hat auch der Bayerische Rundfunk die politische Debatte zum Strafvollzug in Deutschland angestoßen. Lesen Sie den Online-Artikel beim BR und hören Sie das Podcast(MP3-Datei = 23 MB zum Download) mit dem Pädophilen "Karl" mit einem Klick..
http://krumme13.org/news.php?s=read&id=3418
|
Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Bedienstete der Justizvollzugsanstalt Kislau: Leiter/In Hügle & Weber verweigern lückenlose und vollständige Aufklärung zu den Vorfällen & Vorkommnissen |
23.06.2017 |
Die Stellungnahme der JVA Kislau/Bruchsal ist das Papier nicht wert, worauf es gedruckt wurde: Dienstaufsichtsbeschwere an das Justizministerium Baden-Wüttemberg in Vorbereitung
Der Inhaber von K13online(Dieter Gieseking) hatte am 10. Januar 2017 gegen mehrere Bedienstete der Justizvollzugsanstalt(JVA) Kislau Beschwerde eingereicht. Im Zeitraum vom 18. - 21. Mai und 24. - 26. Juni 2016 war es in Kislau zu schwerwiegenden Vorfällen gegen den damaligen Gefangenen gekommen. Angriffe von Mitgefangenen wurden von einzelnen Beamten nicht nur geduldet, sondern vorsätzlich herbei geführt. Diese Beamten haben sich schwerer Dienstvergehen schuldig gemacht. Das Polizeirevier in Bad Schönborn musste von "Draußen" per Fax über die untragbaren Zuständige in der JVA Kislau informiert werden. Strafanzeigen gegen die betroffenen Beamten und Gefangenen sind anhängig. Der Leiter der JVA Buchsal Weber & die Leiterin der JVA Kislau Hügle hat nun mit einer nichtssagenden Stellungnahme auf die Dienstaufsichtsbeschwerde reagiert: "Ihr Vorbringen wurde überprüft, das Verhalten von Herrn Sozialamtmann Naber und weiteren Bediensteten der Justizvollzugsanstalt Kislau gibt keinen Anlass zu Beanstandung." Dieses Schreiben ist das Papier nicht wert, worauf es gedruckt wurde. Mit keinem Wort geht die Leiterin der JVA Kislau Hügle auf die inhaltliche Begründung der Beschwerde ein. Ganz offensichtlich sollen die Vorfälle vertuscht werden. Offenbar gab es keine Anhörungen & Vernehmungen der betroffenen Bediensteten, die sich schwerer Dienstverletzungen schuldig gemacht haben. Dieser SKANDAL hat nun eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim obersten Dienstherren des Justizministerium Baden-Württemberg zur Folge. Darüber hinaus werden alle Fraktionen im Landtag von Baden-Württemberg über diese skandalösen Vorgänge unterrichtet. Inzwischen haben auch zwei große Mainstream-Medien Interesse an diesem Skandal im Strafvollzug Kislau bekundet und werden in absehbarer Zeit in Ihren Online- und Printausgaben sowie im Hörfunk berichten. K13online hat heute mit der Dokumentation alle Schriftsätze begonnen. Auch das Online-Tagebuch gibt Auskunft über alle Vorfälle und Hintergründe. Lesen Sie weiter mit einem Klick...
http://krumme13.org/news.php?s=read&id=3387
|