Queer.de: Hamburger Elterniniative "Wir wollen lernen" setzt Schulaufklärung mit sexuellem Missbrauch von Kindern gleich | |||||
Stefan Mielchen(CSD-Hamburg): "Sexualpädagogik hat die Aufgabe, dass Kinder und Jugendliche wissen und artikulieren können, was sie wollen und was sie nicht wollen – ohne Angst, ohne Scham, voller Wertschätzung" Die Gleichsetzung von Homosexualität und Kindesmissbrauch ist derzeit bei Schulreformen ein beliebtes Mittel von LGBT-Gegnern: So werden bei der AfD-nahen "Demo für alle" in Stuttgart immer wieder Schilder mit Aufschriften wie "Pädagogik statt Pädo-Logik" gezeigt. Die Hamburger Elterninitiative "Wir wollen lernen" hat auf Twitter die Aufklärung über Homosexualität mit Kindesmissbrauch gleichgesetzt. Am Mittwoch postete die Initiative ein Plakat des Hamburger CSD, der dieses Jahr unter dem Motto "Akzeptanz ist schulreif: Sexuelle Vielfalt auf den Stundenplan" steht. Homosexualität mit sexuellen Kindermissbrauch gleichzusetzen ist nun wirklich total verrückt. Aber auch zwischen Pädophilie und Pädosexualität besteht ein Unterschied. Ebenso muss zwischen Pädophilie/Pädosexualität und sexuellen Missbrauch von Kindern differenziert werden. Die weit überwiegende Mehrheit von sexueller Gewalt gegen Kinder/Jugendliche wird nicht von Pädosexuellen begangen, sondern von sogenannten "Ersatztätern". Mit geringen Ausnahmen respektieren Pädophile & Pädosexuelle die kindliche Sexualität von Jungen & Mädchen unter 14 Jahren. Deshalb stimmen wir Stefan Mielchen auch zu, wenn er sagt: "Sexualpädagogik hat die Aufgabe, dass Kinder und Jugendliche wissen und artikulieren können, was sie wollen und was sie nicht wollen – ohne Angst, ohne Scham, voller Wertschätzung". Wir stimmen auch in diesem Kontext dem Motto zu: "Kinder stark machen". Jedoch nicht nur zum Neinsagen, sondern auch zum Jasagen. Auch Kinder können einvernehmlicher und lustvoll erlebter Sexualität mit Partnern/Innen ihrer Wahl zustimmen. Es ist auch Aufgabe der Sexualpädagogik, bei der sexuellen Selbstbestimmung hilfreich zur Seite zu stehen. Das Gesetz kennt Grenzen, die Liebe jedoch nicht.... http://www.queer.de/detail.php?article_id=24304 Zitate Die CSD-Organisatoren in Hamburg zeigten sich geschockt über den Vergleich: "Mit ihrem Verweis auf sexuellen Missbrauch und Pädophilie beweist die Initiative, dass sie nicht lernen will, sondern vor allem lernen muss", erklärte Stefan Mielchen, Erster Vorsitzender des Hamburg Pride. Sexualpädagogik habe die Aufgabe, dass Kinder und Jugendliche "wissen und artikulieren können, was sie wollen und was sie nicht wollen – ohne Angst, ohne Scham, voller Wertschätzung". Das sei der beste Schutz vor sexuellem Missbrauch und vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
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geschrieben von K13online-Redaktion am 01.08.2015 |
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