Elisabeth Quendler: Wieder wird Pädophilie in der öffentlichen Wahrnehmung direkt mit sexuellen Straftaten in Verbindung gebracht. Dabei ist nicht mal geklärt, ob die Täter pädophil sind"
Seit einigen Tagen werden die Schlagzeilen in den sogenannten Mainstream-Medien von einem Fall bestimmt, wo eine Mutter ihren 9-jährigen Sohn mit dem Lebensgefährten an vermeintlich Pädophile für sexuelle Dienstleistungen verkauft haben soll. Gerichtlich bewiesen ist bisher nichts. Die Unschuldsvermutung wird nicht beachtet. Die Stuttgarter Zeitung(Akiko Lachenmann) hat mit der Projektleiterin Elisabeth Quendler am KTW-Standort Ulm ein Interview geführt: Die meisten Sexualstraftäter sind nicht pädophil. Pädophile lieben Kinder, aber längst nicht jeder lebt seine Neigung aus. Pädophilie ist keine Krankheit, die heilbar wäre, sondern eine sexuelle Neigung. Ihre Ursache ist wie bei anderen sexuellen Neigungen unbekannt. Auf die Frage "Was empfanden Sie, als Sie von dem Freiburger Fall hörten? " antwortet Frau Quendler; Ich dachte natürlich auch an die Männer, die pädophil sind, aber weit davon entfernt, solche Handlungen zu begehen. Wieder wird Pädophilie in der öffentlichen Wahrnehmung direkt mit sexuellen Straftaten in Verbindung gebracht. Dabei ist nicht mal geklärt, ob die Täter pädophil sind. Wir wissen bisher nur von einer Verhaltenweise, die strafbar ist. Was dahinter steckt, können nur Gutachter ermitteln. In einem weiteren Artikel der Stuttgarter Nachrichten weißt der Journalist Lachenmann auf das Pädophilie-Projekt "Schicksal und Herausforderung(SuH)" hin. Dabei ignoriert er die weit überwiegende Mehrheit der Pädophilenszene in journalistisch unterdrückter Art und Weise. Ein ausgewogener und realitätsnaher Journalismus muss aber ALLE Seiten zu Wort kommen lassen und bei der Berichterstattung berücksichtigen. Solange ein solcher Diskurs nicht auch im medialen Mainstream geführt wird kann es keine Lösungen zur Pädophilie-Thematik geben. Das wissentliche Verschweigen von Pädophilie-Aktivismus ist im Sinne eines effektiven Kinderschutzes vor tatsächlicher sexueller Gewalt völlig kontraproduktiv...
https://tinyurl.com/yafuszp9
https://www.kein-taeter-werden.de/ulm
Zitate
Es gab Zeiten, in denen Pädophilie gesellschaftlich akzeptiert und auch ausgelebt wurde, beispielsweise in der Antike. Noch in den 70er Jahren setzten sich diverse Pädophilenverbände dafür ein, sexuelle Kontakte zu Kindern zu legalisieren. Sie erhielten anfangs Unterstützung vom links-alternativen politischen Spektrum. Später löste sich diese Bewegung wieder auf. Mittlerweile gibt es Online-Initiativen wie „Schicksal und Herausforderung“, die sich als Anlaufstelle für Pädophile verstehen, aber sexuelle Kontakte zu Kindern ausdrücklich ablehnen.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.paedophilie-woher-kommt-die-sexuelle-neigung-zu-kindern.148ac9c8-b23e-4ada-be3f-ef8e49f9ae7b.html
K13online Anmerkungen
Das SuH-Projekt wird in den Mainstream-Medien zunehmend erwähnt. Jedoch gehört dieses Projekt zu einer Minderheit in der sexuellen Minderheit der Pädophilen. Die überwiegende Mehrheit der Pädophilen und insbesondere der Pädosexuellen distanziert sich von den Positionen des SuH-Projektes deutlich. Die pädophile Mehrheit wird vom gesamten Mainstream fast völlig ignoriert bzw. unterschlagen. Dazu gehört auch das Projekt K13online. Mit einer objektiven und vollständigen Berichterstattung hat diese Art und Weise eines Journalismus nichts gemein. Die Leserschaft der Mainstream-Medien & Öffentlichkeit wird vorsätzlich und wohlwissend unserer Existenz im Dunkeln gelassen.
+++ Deutschlandfunk: Wenn Medien Täter machen - Berichterstattung über Pädophilie - Menschen werden stigmatisiert +++ |
14.12.2017 |
KTW-Pressesprecher Jens Wagner & Kommunikationswissenschaftlerin Daniela Stelzmann: "Sexualität ist auch bei Pädophilen nur ein Teilaspekt, was nicht bedeutet, dass diese auch zwangsläufig auslebt werden muss"
Gemeinsam mit der Kommunikationswissenschaftlerin Daniela Stelzmann von der Freien Universität Berlin untersucht der Pressesprecher des Präventionsnetzwerkes "Kein Täter werden"(KTW) Jens Wagner die Darstellung von Pädophilie in den sogenannten Mainstream-Medien und die Auswirkungen dieser Berichterstattung auf Pädophile. Eine erste Teilstudie haben sie nun veröffentlicht. Dazu haben sie Therapeuten befragt, die Pädophile behandeln. Ein richtiger und guter Ansatz, der auch von K13online geteilt werden kann, jedoch müsste sich eine solche Studie auch auf die Pädophilen/Pädosexuellen beziehen, die das Therapieangebot des KTW nicht in Anspruch nehmen. Das ist die weit überwiegende Mehrheit dieser sexuellen Minderheit. Wohl erstmals kritisieren Wagner & Stelzmann Presseberichte mit Falschdarstellungen bis Hetze in einem solchen Medium(Deutschlandfunk) mit dieser Deutlichkeit. Viele Mainstream-Medien setzen Pädophilie mit Kindesmissbrauch gleich. Das sei das Kernproblem bei der Berichterstattung über das Thema, sagt Wagner. "Weil es natürlich dazu führt, dass die Betroffenen, auf die das nicht zutrifft, total stigmatisiert werden als potentielle, reale Kindesmissbraucher. Das ist ein großes Unrecht, das diesen Menschen damit getan wird. Das ist ähnlich, wie wenn man heterosexuelle Männer oder Frauen per se als potentielle Vergewaltiger bezeichnen würde. Genau diese Art von medialer Volksverhetzung findet im heutigen Anti-Pädophilen-Zeitgeist großen Zuspruch bei den Medien & in der Gesellschaft. Insbesondere die vielen Kinderschutz- und Opfervereine haben ein großes Interesse daran, das dies auch weiterhin so bleibt. Pädophile sind letztendlich ganz normale Menschen, die insbesondere Wünsche auf der Beziehungsebene haben, wie wir sie alle auch haben, nämlich Wünsche nach Anerkennung, nach Bindung, so Wagner. Dieser Realität und Wahrheit kann sich K13online problemlos anschließen. Obwohl die therapeutischen Zielsetzung der KTW-Projekte mit unseren politischen Zielsetzungen unvereinbar sind. Ein Minimalkonsens hinsichtlich der Mainstream-Medien ist aber möglich und sogar notwendig...
http://krumme13.org/news.php?s=read&id=3506 |
K13online Aktivitäten: STIGMA-Filmvorführung mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema der Pädophilie im Hörsaal des Universitätsklinikums Ulm war gut besucht |
28.07.2017 |
KTW-Team & STIGMA-Produzenten beantworten 15 Fragen des Publikums: Prof. Dr. med. Harald Gündel, Maga. Elisabeth Quendler, Joachim Schreijäg sowie Jens Wagner & Peter Jeschke
K13online war zur Informationsveranstaltung mit der Filmvorführung STIGMA nach Ulm angereist. Im Hörsaal des Universitätsklinikums waren über 120 Teilnehmer erschienen. Das gesamte KTW-Team am Standort Ulm sorgte für einen organisatorisch gelungenen Ablauf der Veranstaltung. Die Diskussion über den Film und das Thema der Pädophilie im Allgemeinen kam nur zögerlich in Gang. Es war deutlich zu spüren, dass die Berührungsängste und Zurückhaltung bei diesem brisanten Thema noch sehr groß sind. Das Publikum war nicht geübt darin, über Pädophile/Pädophilie ganz einfach und offen zu diskutieren. Dies hat sicherlich auch am fehlenden Fachwissen und der emotionalen Betroffenheit gelegen. Diskussionen über Kindesmissbrauch etc.. sind offensichtlich viel einfacher und gehören seit Jahren zum Tag täglichen Geschehen. Das Podium gab Auskünfte über die Sichtweise des KTW-Projekts und den Film STIGMA. Darüber hinaus gehende Informationen gab es nicht. Dennoch kann festgestellt werden, dass es trotz gegensätzlicher und unvereinbaren Positionen zwischen dem Projekt KTW und K13online durchaus auch Gemeinsamkeiten gegeben hat. Unsere Gespräche sind durchgehend positiv verlaufen. Die Botschaft der Veranstaltung, Ängste weiter abzubauen, um zu einer vorurteilsfreien Auseindersetzung zum Pädophilie-Thema zu gelangen, dürfte beim Publikum angekommen sein. Im Schlusswort sagte der Projektleiter Prof. Dr. med. Harald Gündel: "Wo sollen sich Pädophile hinwenden? Wir haben versucht, die Tür etwas zu öffnen". K13online möchte an dieser Stelle ergänzen: "Auch unsere Tür ist geöffnet und Pädophile/Pädosexuelle können sich jeder Zeit an uns wenden". Nach der Veranstaltung hat der Inhaber von K13online noch ein spontanes Interview an eine Journalistin des lokalen Radiosenders "Donau 3" gegeben. Ob dieses Interview und das mit Frau Quendler noch ausgestrahlt wird, steht gegenwärtig allerdings noch nicht fest. Lesen Sie unseren Bericht mit einem Klick auf weiterlesen...(Update 29.07.2017 + 30.07.2017: Textkorrekturen auf Wunsch des Veranstalters)
https://krumme13.org/news.php?s=read&id=3408 |
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