„In einem Rechtsstaat beugt sich der Staat nicht einer Mehrheit, sondern verteidigt das Recht des Einzelnen. Nur dafür ist er da und hat die Macht dazu von allen übertragen bekommen.“ - Sokrates
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Kommission Aufarbeitung Bündnis90/Die GRÜNEN - Landesverband Berlin: Hochburg der Deutschen Pädophilenbewegung war bis Mitte der 1990er Jahre West-Berlin 21.05.2015

Bürger- und Menschenrechtler Kurt Hartmann in den 1970er Jahren bis Heute: "Es kann einvernehmliche Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern geben und deshalb fordere ich weiterhin die Abschaffung der §§ 174 und 176 StGB"

Die Kommission-Aufarbeitung des Landesverbandes von Bündnis90/Die GRÜNEN Berlin hat ihren vorläufigen Abschluschlussbericht über politische Bestrebungen zur Entkriminalierung & Legalisierung von pädosexuellen Beziehungen zwischen Erwachsenen & Kindern aus der Gründerzeit vorgelegt. West-Berlin war in den 1970er bis 1990er Jahre Hochburg der Deutschen Pädophilenbewegung gewesen. Der damalige Homo-Aktivist und heutige Bürger- und Menschenrechtler Kurt Hartmann hat seine früheren Positionen zur Pädophilie & Pädosexualität beibehalten und im Gegensatz zu manch anderen Politikern bei den GRÜNEN nicht dem ideologischen Zeitgeist von heute "geopfert". Das  andauernde Jammern des amtierenden Landesvorstandes Berlin ist nicht mehr zu ertragen. Dennoch muss der Kommission-Aufarbeitung für diesen aufschlussreichen Bericht gedankt werden. Auf über 90 Seiten werden in dem vorläufigen Abschlussbericht politische Strukturen offengelegt und die damaligen politischen Forderungen zur Änderung des Sexualstrafrechtes richtig formuliert. Neben den bereits namentlich bekannten Pädophilie-Aktivisten Fred Karst und Dieter Ulmann(beide verstorben) gab es viele weitere namenlose Aktivisten, die sich für die Emanzipation der Pädophilie eingesetzt hatten. Dazu gehörte auch die Arbeitsgruppe "Jung und Alt". Für den Schwulenbereich der AL/Grüne Berlin war Kurt Hartmann federführend. Anfang der 1980er Jahre war er Mitbegründer des Treffens der Berliner Schwulengruppen (TBS) und 1984 des Magazins Siegessäule. Später gehörte er zu den Mitarbeitern des von 1989 bis 1995 erscheinenden schwulen Magazins Magnus. Heute engagiert sich Kurt Hartmann für Bürger- und Menschenrechte - auch der Pädophilie/Pädosexualität betreffend. Auch wenn die heutige Pädophilenszene (noch) Lichtjahre von damals entfernt ist, so ist es dennoch möglich, eine außerparlamentarische Opposition ins Leben zu rufen. Im Laufe der weiteren Aufarbeitung bei den GRÜNEN und gesamtgesellschaftlich könnten frühere politische Aktivisten wieder reaktiviert werden. Und eine neue Generation von Pädophilen & Pädosexuellen wächst gerade heran... 

http://gruene-berlin.de/aufarbeitung



http://gruene-berlin.de/sites/gruene-berlin.de/files/benutzer/henriette.kluge/bericht_komm_aufarbeitung_gruene_berlin_.pdf

(Download des Gesamtberichtes als PDF-Datei)

 

Auszüge aus dem Bericht von Bündnis90/Die GRÜNEN im Landesverband Berlin: Pro pädophiler Aktivismus in den 1970er bis 1990er Jahre, der bisher von den Mainstraem-Medien völlig verschwiegen wird

 

Zitat Seite 9

Ebenfalls im Nachgang der MVV am 5. Juni 1980 forderte Kurt Hartmann, Mitglied des AL-Schwulenbereichs und einer der aktivsten Streiter für die Liberalisierung des Sexualstrafrechts, im Mitgliederrundbrief von Oktober 1980 die „ersatzlose Streichung aller im Strafgesetzbuch aufgeführten Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung“. Bei einer Sitzung des Bereichs Demokratische Rechte am 4. Juli 1980 wurde weiter über das Thema diskutiert. Anwesend waren auch Horst Kirchmeier aus dem Schwulenbereich und Arnd Adler aus dem Bereich Kinder, beide Autoren in „Ein Herz für Sittenstrolche“. Elf der Anwesenden sprachen sich für die im Grundsatzprogramm des Saarbrücker Parteitags gewählte Textfassung aus, fünf für die Formulierung der AL-MVV, fünf weitere enthielten sich.

 

Zitat Seite 27 

Geradezu absurd ist dieses Recht in Bezug auf die Pädophilie-Auseinandersetzung durchgesetzt worden. Der Schwulenbereich fügte nachträglich auf der letzten Seite des Programms, die ansonsten frei geblieben wäre, folgenden Text ein: „Nachtrag zu Schwulsein ist politisch Sexualstrafrecht Minderheiten. Die §§ 174,176 des StGB sind so zu fassen, dass nur Anwendung oder Androhung von Gewalt oder Missbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses bei sexuellen Handlungen unter Strafe zu stellen sind. Das langjährige Mitglied des AL-Schwulenbereichs, Kurt Hartmann, behauptete sogar, er habe diesen Zusatz persönlich in die Programme gestempelt. Jedenfalls liegt er in gedruckter Form vor. Aber auch diese in letzter Minute eingebrachte Passage führte zu keinen öffentlichen Reaktionen. Als Ursache für diese Ignoranz im öffentlichen Raum ist vordergründig zu vermuten, dass dieses Programm genug andere Aufreger bot, wie z.B. die Forderung nach der autofreien Stadt – laut der Boulevardzeitung B.Z. der „Irrsinn des Jahres“.

 

Zitat Seite 29

Auch Peter Schnaubelt, der später wegen der Herstellung und Verbreitung von Kinderpornografie vor Gericht stand, war von 1992 bis 1996 Mitglied der Partei und ihres Schwulenbereichs. Kurt Hartmann, ein weiterer Hauptakteur des Schwulenbereichs, bezeichnet sich selbst zwar als nicht pädosexuell, hatte aber die sogenannte einvernehmliche Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern zum Lebensthema gemacht.

 

Zitat Seite 30

Aber selbst als sowohl innerhalb des Schwulenbereichs als auch in der Berliner schwulen Community diese Solidarität mit schwulen Pädosexuellen schwand, stießen die Aktionen der Kreuzberger AL-Frauengruppe gegen die pädosexuellen Mitglieder des Schwulenbereichs auf wenig Resonanz oder gar Unterstützung im Landesverband. Im Gegenteil: Die parteilosen schwulen Fraktionsmitglieder stellten sich in dieser Auseinandersetzung noch bis Anfang 1995 eher auf die Seite der „Pädos“. Erst durch den allmählichen Rückzug ihres „Mentors“ Kurt Hartmann aus dem Schwulenbereich ab 1993 bei gleichzeitigem Auftauchen neuer Parteimitglieder im Bereich, die insgesamt eine völlig neue lesben- und schwulenpolitische Agenda vertraten, gerieten die pädosexuellen Schwulen im Bereich und deren Unterstützer in die Minderheit. Erst da wurde das Thema im Bereich hinterfragt, und gab es auch dort, wie schon lange zuvor im gesamten Landesverband, keine Mehrheit mehr für die Forderung nach Abschaffung der §§ 174 und 176 StGB.

 

Zitat Seite 31

Kurt Hartmann dominierte den AL-Schwulenbereich nach innen und in der Außenwirkung von 1979 bis 1993. Er war zwar nach eigener Darstellung nicht pädosexuell, aber von sexuellen Erfahrungen mit einem erwachsenen Mann in der Kindheit geprägt. Kurt Hartmann war ab 1979 im Schwulenbereich der AL aktiv und hatte etwa zehn Jahre lang immer wieder Delegiertenposten inne. Anfang der 1980er Jahre war er nach eigener Aussage Mitbegründer des Treffens der Berliner Schwulengruppen (TBS) und 1984 des Magazins Siegessäule. Später gehörte er zu den Mitarbeitern des von 1989 bis 1995 erscheinenden schwulen Magazins Magnus. Er machte das Thema Pädosexualität in den verschiedenen Gremien geradezu missionarisch zum Schwerpunkt. Er bestätigt heute, dass die Kampagnen des AL-Schwulenbereichs in den 1980er Jahren wohl zu 70 Prozent aus seinen Aktivitäten bestanden. Ab dem Jahr 1993 tauchte Hartmann seltener im Schwulenbereich von Bündnis 90/DIE GRÜNEN auf, weil er sich mit seinem Lebensgefährten einen Wohnsitz außerhalb Berlins aufbaute, wo er ab 1995 dauerhaft lebte.

Fortan erschien er nicht mehr bei den Treffen des Schwulenbereichs. Er trat im Jahr 2001 aus der Partei Bündnis 90/DIE GRÜNEN aus. Kurt Hartmann lebt heute in Brandenburg, war zwischenzeitlich in der PDS und hat 2013 auf der Liste der Piratenpartei für den Bundestag kandidiert. Er ist bis heute davon überzeugt, dass es eine einvernehmliche Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern (auch innerhalb der Familie) geben kann und fordert daher weiterhin die Abschaffung der §§ 174 und 176 StGB. Generell beharrt er darauf, dass sexuelle Handlungen als solche und Pornografie nicht in ein Strafrecht gehörten.

 

Zitat Seite 36 

Nach diesem Scheitern wählte der Schwulenbereich, z.T. gemeinsam mit den AL-Lesben, verschiedene Mittel, um die AL-Mitglieder zu überzeugen. Er lud in Absprache mit dem Geschäftsführenden Ausschuss zu einem Wochenendseminar zu den Themen Sexualität des Kindes bzw. zwischen Kindern und Erwachsenen am 8. und 9. März 1980 in die Landesgeschäftsstelle („Igel“). Horst Kirchmeier appellierte danach im ALMitgliederrundbrief: „Auf einer Liste, die das wirkliche alternative Leben will, darf die gelungene Pädosexualität nicht fehlen. Darunter ist nicht irgendeine chaotisch-schrankenlose, sondern die gewalt- und tricklose Pädosexualität zu verstehen, die allerdings die Sexualität der Kinder und Jugendlichen ernst nimmt.“ Nach diesem mäßig besuchten Seminar erstellte der Schwulenbereich eine 68 Seiten starke Broschüre unter dem Titel „Ein Herz für Sittenstrolche“ mit einem Vorwort des damaligen Mitglieds des Geschäftsführenden Ausschusses Martina Schmolt. In der mit Nacktbildern von Kindern aus dem Aufklärungsbuch „Zeig mal“ bebilderten Broschüre versuchten die AutorInnen, wissenschaftliche Belege für ihre These der Unschädlichkeit von sogenanntem „einvernehmlichem“ Sex zwischen Erwachsenen und Kindern anzuführen und attackierten GegnerInnen dieser These wie Alice Schwarzer oder Günther Amendt scharf. Autoren waren u.a. die DSAP-Mitglieder Horst Kirchmeier und Olaf Stüben (ebenfalls verstorben). Da der Geschäftsführende Ausschuss zwar den Druck im Namen der AL erlaubte, aber die Finanzierung verweigerte, brachte der Bereich die benötigten Druckkosten von 3.700 DM über Benefizveranstaltungen im SchwuZ sowie Büchertische u.a. für den Prinz-Eisenherz-Buchladen vor den Unis auf. Mitglieder des Schwulenbereichs stellten ihr Programm in den Bezirksgruppen vor. Kurt Hartmann schreibt, er allein sei in Tiergarten, Wedding, Wilmersdorf, Schöneberg und Neukölln dabei gewesen, als die Bezirksgruppen über den Programmentwurf des Bereichs diskutiert hätten. Der kritische Punkt sei dabei immer Pädosexualität/Pädophilie gewesen.

 

Zitat Seite 39

Insofern brachte dieses Treffen dem Schwulenbereich nicht das gewünschte Ergebnis. Auf Wunsch des GA fand daraufhin im Vorfeld der Wahlprogramm-MVV ein Treffen statt, um einen möglichen Kompromiss zwischen dem Schwulenbereich, dem Bereich Demokratische Rechte und der Kreuzberger AL-Frauengruppe zu erwirken. Zu diesem Zweck traf sich in der Landesgeschäftsstelle Wolfgang Wieland mit Kurt Hartmann, der von zwei Unterstützerinnen aus der Oranienstraßenkommune begleitet wurde - einer Wohngemeinschaft, in der insbesondere Frauen und Mädchen lebten. Ob auch Vertreterinnen der Kreuzberger Frauengruppe teilnahmen, ließ sich nicht rekonstruieren. Das Kompromissangebot von Wolfgang Wieland, in den § 176 StGB – so wie es bei dem § 174 StGB der Fall ist – eine Klausel aufzunehmen, wonach das Gericht von Strafe absehen kann (z.B. bei geringem Altersunterschied von Täter und Opfer), wurde von Kurt Hartmann für den Schwulenbereich als nicht ausreichend abgelehnt.

Auf der folgenden Programm-MVV im November 1984 wurde die Forderung des Schwulenbereichs, dass die §§ 174 und 176 StGB so zu fassen seien, dass nur Anwendung oder Androhung von Gewalt oder Missbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses bei sexuellen Handlungen unter Strafe zu stellen seien, mit neunzigprozentiger Mehrheit abgelehnt. Trotzdem erwirkte der Schwulenbereich ein entsprechend lautendes Minderheitenvotum. Kurt Hartmann sagt, er habe persönlich diesen Text auf die Rückseite der Programme gestempelt.

 

Zitat Seite 42

In einem lesbisch-schwulen Charlottenburger Stachel im Dezember 1988 stellte Kurt Hartmann den Schwulenbereich vor und schrieb dabei über Pädophile, dass sie „wegen einvernehmlicher Sexualität mit Kindern gnadenlos im Knast sitzen müssen, selbst wenn bei den Kindern nicht der geringste Schaden nachzuweisen ist und kein Rechtsgut verletzt wurde.“ Die dort abgedruckten Forderungen zur Abgeordnetenhauswahl enthielten erneut die Streichung der §§ 174 und 176 StGB und im Übrigen „die Abschaffung aller Knäste“, obwohl das beschlossene Wahlprogramm diesbezüglich gar keine Forderungen enthielt.

 

Zitat Seite 45

Unbeirrt gegen die Bundeslinie setzte derweil der AL-Schwulenbereich sein Werben für die Legalisierung von Pädosexualität fort. So warb Kurt Hartmann am 12. März 1990 in der taz für die Einvernehmlichkeit sexueller Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern. Als im Kreuzberger Stachel Ende 1990 ein Artikel über einen Prozess wegen sexuellen Missbrauchs an einem Jungen erschien, verglich Fred Karst den Prozess „mit den Inquisitionsprozessen zur Zeit der Hexenverfolgungen.

 

Zitat Seite 48 

Konfliktlage im Schwulenbereich 1994: Ab 1993 zog sich Kurt Hartmann schrittweise aus dem Schwulenbereich zurück, weil er mit seinem Lebenspartner eine Existenz außerhalb Berlins aufbaute. Um die Jahreswende 1993/94 wurden Anselm Lange und Thomas Birk im Schwulenbereich aktiv. Im Zuge dieses und weiterer personeller Wechsel brachen eine Reihe von Konflikten auf, wobei das Schwerpunktthema die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben bildete. Nur am Rande wurde der Konflikt um das Thema Pädophilie deutlich, als Fred Karst als Sprecher der Gruppe „Jung und Alt“ nicht bereit war, auf seinen Posten als LA-Delegierter zu verzichten, schließlich aber doch abgewählt wurde. Auch zu dieser Sitzung waren außer Fred Karst und Kurt Hartmann keine erkennbaren Mitglieder der Gruppe „Jung und Alt“ erschienen. Viele neue Bereichsmitglieder nahmen anhand der Publikation „Report“ der Gruppe „Jung und Alt“ erstaunt zur Kenntnis, welche Position zu Pädosexualität der Schwulenbereich bis dahin „tradiert“ hatte. Es wurde für den Sommer 1994 eine große Grundsatzdebatte zu diesem und anderen Themen anberaumt, die aber wegen des Bundestagswahlkampfs 1994 und programmatischen Vorbereitungen zur Abgeordnetenhauswahl 1995 immer wieder verschoben wurde. Schließlich brach der Konflikt durch die oben benannte Auseinandersetzung in den Stachligen Argumenten offen aus...

 

Zitat Seite 54 

Dieser Artikel löste eine heftige Reaktion des Schwulenbereichs aus. Die Bereichsmitglieder Manfred Herzer und Kurt Hartmann reagierten in der September-Ausgabe des Kreuzberger Stachel. Unter der Überschrift „Sexuelle Verdächtigung“ stellten sie sich hinter Wolfgang Herzog und trugen ihre bereits bekannten Thesen vor. Herzer und Hartmann erläuterten: „Egon, der Autor des Artikels, bringt darin seinen ganz persönlichen sexuellen Geschmack und seine Moralanschauungen zum Ausdruck. […] Bezirksamt und Kripo werden zwar nicht offen, aber doch indirekt aufgefordert, Egons Sexualmoral in Kreuzberg durchzusetzen. Diese Sexualmoral stimmt mit dem geltenden Strafrecht überein, […] Problematisch wird das aber, wenn er eine Zeitung wie den Kreuzberger Stachel benutzt, dafür Propaganda zu machen. Das stößt dann auf Widerspruch derer, die Egons Geschmack und Moral nicht teilen und – wie der AL-Schwulenbereich – die moralische Verurteilung der gewaltfreien Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern für einen politischen Fehler und für ein Unrecht halten.“

 

Zitat Seite 55/56 

Kurt Hartmann vom Schwulenbereich nutzte in der Auseinandersetzung um Wolfgang Herzog auch die zentrale Parteizeitung der AL, um gegen die Kreuzberger-Stachel-Redaktion vorzugehen und seine Thesen in der Gesamtpartei zu verbreiten. Unter der Überschrift „Sexuelle Denunziation auch in der AL?“ fragte er in den Stachligen Argumenten: „Wie reißfest ist bei uns in der AL die Decke der Liberalität und Toleranz, die im Lauf der Zeit über alte Vorurteile, Angst- und Hassgefühle gegenüber Andersartigen gewachsen ist?“ Hartmann sah durch Egons Artikel über sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen „alle Schwulen und Pädos gleichermaßen denunziert“. Für ihn bedeutete die Aufdeckung sexualisierter Gewalt in Verkehrung des Gegenstands „die Spitze eines Eisbergs saubermännischen Sexualmoralismus in der AL“, wohl wissend, dass im alternativen AL-Milieu der Vorwurf der Intoleranz und (klein-)bürgerlicher Moralvorstellungen einige Zugkraft besaß. Er berichtete dann von einem Antrag des Schwulenbereichs beim AL-Delegiertenrat mit dem Ziel, „die antifaschistisch gemeinte sexuelle Denunziation im Kreuzberger Stachel kritisch zu bewerten. Gleichzeitig sollte, bei mehrheitlicher Zustimmung zu dem Antrag, der weiteren Entfaltung politischer Unkultur in der AL ein Riegel vorgeschoben werden.“ Mit kaum verhohlener Häme berichtete er vom Ausgang dieser Debatte: „Wider Erwarten kam es dann im Delegiertenrat nicht zu einer überschwappenden Welle der Solidarität mit der Kreuzberger Redaktion. Am Ende sah er folgende Hoffnung hinsichtlich der politischen Ziele: „Die Dialektik der Aufklärung über Sex und Politik scheint also noch nicht tot, die Möglichkeit eines Erkenntnisfortschritts in der Frage von sexueller Norm und Strafrecht ist noch offen.“

Er beschrieb aber auch, dass der Delegiertenrat über das Thema Pädophilie und die „Frage der Kriminalisierung von Pädosexualität“ nicht länger habe diskutieren wollen. Die Diskussion sei eher wortkarg gewesen und es hätte auch schnell die Forderung nach einem Ende der Debatte gegeben.

 

Zitat Seite 62

Kreuzberg war als Bezirk einer der wichtigsten Aktionsräume für „Pädos“ in Westberlin. Vor diesem Hintergrund setze sich sowohl die Frauengruppe der Kreuzberger AL als auch die Redaktion des Kreuzberger Stachels mit diesen Gruppen und den dort agierenden „Pädos“ auseinander. Dies rief heftigen Gegenwind, auch von Mitgliedern der AL, auf den Plan. Insbesondere der Schwulenbereich in Person von Manfred Herzer und Kurt Hartmann griffen die Stachel-Redaktion öffentlich an. Es wurde unterstellt, dass nicht nur „Pädos“, sondern auch alle Schwulen insgesamt diffamiert werden würden.

 

Zitat Seite 65

Im Gegenteil: AL-Mitglied und Redakteur des Kreuzberger Stachel, Christian Thiel, der 1986 als “Egon“ mit und für die Frauengruppe einen Artikel gegen Machenschaften Pädosexueller im Kreuzberger Stachel geschrieben hatte, wurde offiziell und öffentlich von Parteigremien gemaßregelt. Sowohl diese Maßregelung als auch die etwa zu gleicher Zeit stattgefundene „Diskussion“ mit Kurt Hartmann und anderen Mitgliedern des AL-Schwulenbereichs bei der Stachel-Redaktion wirkte damals in Bezug auf die Haltung der Gesamtpartei zur Pädophilie-Frage sehr entmutigend. Die Auseinandersetzung mit den innerparteilichen Befürwortern der Straffreistellung sexueller Kontakte von Erwachsenen und Kindern aus dem Schwulenbereich fand nämlich in einer sehr bedrohlichen Atmosphäre statt.

 

Zitat Seite 71/72

Die Fraktion warb in der Folgeausgabe der Siegessäule auch mit einer weiteren Anzeige für ein „Forum Sexualität“, das am 24. Oktober 1984 in der AL-Landesgeschäftsstelle in der Badenschen Straße stattfand. Die Anzeige enthielt die Fragen: „Abschaffung aller Knäste?“ und „einvernehmliche Sexualität?“. In einem Artikel derselben Ausgabe warben Kurt Hartmann und ein Erwin für diesen Kongress und stellten die Frage: „Ist einvernehmliche Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern überhaupt möglich aufgrund der bestehenden Machtstrukturen?“

 

Zitat Seite 83

Der lauteste Widerstand gegen die Aktivitäten der Pädosexuellen kam von den AL-Frauen aus Kreuzberg. In Zeitdokumenten und Zeitzeugeninterviews wurden immer wieder die Namen Kurt Hartmann, Dieter F. Ullmann und Fred Karst genannt. An dieser Stelle nur kurze Anmerkungen: Kurt Hartmann stand Mitgliedern der AG-Aufarbeitung zu einem zweistündigen Interview zur Verfügung. Er schilderte zu Beginn den an ihm verübten sexuellen Missbrauch im 8./9. Lebensjahr als Erfahrung, die er „immer sehr gerne genossen“ habe. Er wurde, auch in der Schwulengruppe der AL, zu einem der eifrigsten Fürsprecher der Pädosexuellen. Es gibt keine Hinweise darauf, dass er Täter war.

 

K13online Anmerkungen

Die obigen Ausführungen der Kommission-Aufarbeitung sprechen eine deutliche Sprache und bedürften deshalb keiner ausführlichen Kommentierung. Die K13online Redaktion und die überwiegende Mehrheit der Pädophilenszene von Heute vertreten grundsätzlich die gleichen Positionen wie die frühere Pädophilenbewegung mit ihren damaligen politischen Aktivisten.

Bezeichnet im letzten Absatz ist jedoch, dass es heute einen einvernehmlichen "sexuellen Missbrauch" geben soll. Das ist vollkommen absurd und zeigt auf, wie eindeutige Einvernehmlichkeit als Kindermissbrauch dargestellt werden soll. Wie ideologisch verblendet muss man sein, um einen solch neuen Begriff prägen zu wollen. Einvernehmlich ist und bleibt einvernehmlich.    

 

 


 

[update: 3. April 2015] taz.de: Ankündigung eines brisanten Berichtes der Berliner Grünen. Die Aufarbeitung des pädophilen Erbes der Partei ist noch nicht am Ende 30.03.2015

Pädophilie-Aufarbeitung der 1980er Jahre: Thomas Birk, queerpolitischer Sprecher der Grünen in Berlin, kündigt im Abschlussbericht des Berliner Landesverbandes für Mitte April 2015 neue Enthüllungen an

Drei Monate nach Erscheinen des Abschlussberichts des Göttinger Instituts für Demokratie-Forschung hat der queerpolitische Sprecher der Berliner GRÜNEN, Thomas Birk, auf einer Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung neue Enthüllungen zur Pädophilie-Vergangenheiten der Partei angekündigt. "Es habe in Berlin bis in die Neunzigerjahre rund zehn aktive Grüne als Täter gegeben, die eventuell Tausende von Opfern produziert hätten", so Birk. "Konkrete Ergebnisse aus den mittlerweile sieben Sitzungen der Arbeitsgemeinschaft wurden indes nicht genannt", schreibt Nina Apin in der taz, die am 13. März 2014 auch einen einseitigen Artikel zu K13online(Gieseking) zum Thema Pädophilie publiziert hatte. Die Berliner Landesvorsitzenden Bettina Jarrasch und Daniel Wesener relativierten am letzten Freitag die Enthüllungen ihres Parteikollegen: Einen Nachweis, dass Kinder oder Jugendliche in grünen Partei-Zusammenhängen Opfer sexualisierter Gewalt geworden sein könnten, habe man nicht. Volker Beck, langjähriger Aktivist im Bundesverband Homosexualität, fand erstmals klare Worte des Bedauerns wegen des „Unsinns“, den er früher über „einvernehmlichen Sex mit Kindern“ geäußert habe. Das furchtbare Jammern der alten Homo-Aktivisten bei den GRÜNEN ist kaum noch zu ertragen. Das angekündigte "Anklagen" heutiger Homo-Aktivisten steht diesem Treiben in nichts nach. Man diskutierte über das historische Warum man damals einvernehmliche Sexualität zwischen Kindern & Erwachsenen legalisieren wollte. Offensichtlich ist man noch immer nicht auf die Idee gekommen, dass es solche Beziehungen/Kontakte seit Ewigkeiten und bis heute auf der ganzen Welt gibt und gab. Der heutige anti-pädophile Zeitgeist verhindert eine rationale Debatte und damit den MUT zur Wahrheit. Allerdings gehört zu einer vollständigen Aufarbeitung auch, dass sich die damaligen Pädophilie-Aktivisten heute wieder zu Wort melden. Auch die damaligen Freunde(Boyfriends/Girlfriends), die in Ihrer Kindheit positive Erlebnisse mit Pädosexuellen gehabt haben, sollten jetzt als Erwachsene und organisert Ihre Stimme erheben. Tausende von "Ehemaligen" könnten einen wichtigen Beitrag zur Differenzierung zwischen sexueller Gewalt und sexueller Einvernehmlichkeit & Freundschaft leisten...[Update 3. April: Diskussion im Deutschen Jungsform eröffnet]  

 http://krumme13.org/news.php?s=read&id=3021

geschrieben von K13online-Redaktion [Druckansicht]


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