JVA Kislau kann Sicherheit & Schutz nicht mehr gewährleisten: Erneute Angriffe, Drohungen, körperliche Gewalt und Diebstahl führen zur Verlegung aus der JVA Kislau in die Hauptanstalt Bruchsal in den geschlossenen Vollzug
Der politische Gefangene und Inhaber von K13online musste am Montag, den 27. Juni 2016, zu seinem Schutz vor weiteren Straftaten der Mitgefangenen von der JVA Kislau in die JVA Bruchsal verlegt werden. Zuvor musste die Polizei in Bad Schönborn telefonisch und per FAX eingeschaltet werden, weil die JVA in Kislau nicht mehr für die Sicherheit Sorge tragen konnte. Aus den Tagebuchaufzeichnungen von Dieter Gieseking geht u.a. hervor: "Am späten Nachmittag werde ich in Begleitung des Vollzugsabteilungsleiter Herr F. nach Bruchsal transportiert. Ein Beamter bringt mich auf meine neue Einzelzelle 4226. Der Haftraum hat eine "Größe" von 10 qm "Lufträume". Mir kommt der autobiografische Roman von Nils Engelmann "Lufträume" in den Sinn. Mit wird auch klar, dass ich mich nicht mehr im vermeintlich offenen Vollzug befinde, sondern in einem geschlossenen Vollzug. Die 1. Nacht in Bruchsal lässt mich die letzten vier Tage reflektieren. Diese Tage waren wohl die Schlimmsten, die ich bisher in meinem Leben überleben musste. Ich bin völlig im Unklaren, was mich die nächsten Tage hier mit den neuen Gefangenen und den JVA-Beamten erwarten wird. Es ist mehr als ein Armutszeugnis einer JVA, wenn sich ein Gefangener in der Abhut des Staates befindet, und nicht mehr für seinen Schutz und Sicherheit Sorge getragen werden kann. Es begründet auch Ermittlungen wegen Amtsdelikte & Dienstaufsichtsbeschwerden. Die kriminellen Gefangenen im Haftraum 110 werden ebenfalls strafrechtlich verfolgt und müssen darüber hinaus mit Zivilklagen auf Schmerzensgeld rechnen. In der JVA Bruchsal wird alles neu beginnen. Dort wird es in einer Einzelzelle keine Knasthierachie mehr geben. Lesen Sie das fortlaufende Online-Tagebuch mit einem Klick auf weiterlesen....
http://www.jva-bruchsal.de
Tagebuch einer Gefangenschaft: 41. Tag, Montag, den 27. Juni 2016, in der JVA Bruchsal - Außenstelle Kislau - im angeblich "offenen Vollzug" und in der Hauptanstalt Bruchsal im geschlossenen Vollzug
(Verlegung/Abschied aus der JVA Kislau)
(Verlegung/Einweisung in die Hauptanstalt Bruchsal/Sternbau)
Am Montagmorgen warte ich auf der Zelle 301 im Revierbau auf die angekündigte Entscheidung über meinen Verbleib. "Oliver R." geht wie gewohnt zur Arbeit in die Werkstatt U5. Ich werde Ihn nicht wiedersehen. "Rainer B." liegt wie gewohnt in seinem Bett und liest ein Buch oder schläft. Die Revierbeamtin Frau W. frage ich, ob Sie den 3. Schlüssel für mein Vorhängeschloss hat. Ich erzähle Ihr, dass man mir meinen Schlüssel in der Zelle 110 im Schlossbau geklaut hat. Sie sucht an Ihrem Schlüsselbund, aber kann den 3. Schlüssel nicht finden. Auch ein Beamter hat natürlich einen Schlüssel für das Schliessfach im Schrank. Über die Rufanlage in der Zelle frage ich an, was denn nun geschehen soll. Der Beamte am anderen Ende der Leitung erzählt mir, dass ich heute verlegt werden soll. Wohin bleibt zunächst unklar.
Gegen 13:30 Uhr kommt der Vollzugsabteilungsleiter Herr F. auf die Zelle 301 und eröffnet mir meine Verlegung nach Bruchsal. Ich versuche Ihm zu erläutern, dass eine solche Verlegung eigentlich nicht notwendigt ist, denn ich sei hier im Revierbau sicher und vor Angriffen agressiver Gefangener geschützt. Daraufhin holt ER sich Verstärkung und drei weitere Beamte betreten die Zelle 301. Darunter ist auch der Beamte Herr D. Dieser erzält mir, dass die JVA einen Anruf von der Polizei in Bad Schönborn erhalten hat. Mein Freund "Martin S." hatte dort gestern angerufen und dann ein Fax geschickt. Später wird die JVA Kislau in Ihrer Stellungnahme an die StVollK behaupten, nichts über den Grund der Verlegung gewußt zu haben. Meine Personalakte sei verschwunden. Ich packe meine Habe in zwei Kästen und werde von den vier Beamten in die Kleiderkammer zum Ausschecken begleitet. Auch die beiden Schänzer "Messel" und "Manu" werde ich nicht wiedersehen. Bei der Abgabe meiner Sachen in der Kleiderkammer sehe ich durch das Fenster einen der Gefangenen aus der Zelle 110, der mich massiv bedroht hatte. Offensichtlich hatte Er keine Sanktionen erhalten. Die Abfahrt nach Bruchsal verzögert sich, weil das Fahrzeug für den Einzeltransport nicht anspringt. Am späten Nachmittag werde ich in Begleitung des Vollzugsabteilungsleiter Herr F. nach Bruchsal transportiert....
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http://krumme13.org/text.php?id=1244&s=read
(Update) +++ Gefangenschaft in der JVA Kislau: Dienstaufsichtsbeschwerde gegen beteiligte JVA-Bedienstete beim Justizministerium Baden Württemberg eingelegt +++ |
09.02.2017 |
Kriminelle Haftbedingungen in der JVA Kislau: Anzeigebegründungen gegen Gefangene wegen Beleidigung, Nötigung, Diebstahl und Körperverletzung an das Polizeirevier in Bad Schönborn
Der Inhaber von K13online, Dieter Gieséking, hat wegen der Vorkommnisse & Vorfälle in der JVA Kislau(Außenstelle von Bruchsal) Dienstaufsichtsbeschwerde beim Justizministerium Baden Württemberg eingelegt. Die Beschwerde richtet sich gegen mehrere Bedienstete in Kislau, die an der internen Verlegung aus dem geschützten Haftraum 301 in den rechtsfreien Haftraum 110 beteiligt waren bzw. dort ihren Dienst versehen haben. Insbesondere richtet sich die Beschwerde gegen den Sozialamtmann, der diese Verlegung angeordnet hatte. Darüber hinaus hat der Beschwerdeführer Gieseking seine bereits erstatteten Strafanzeigen/Strafträge gegen die Zelleninsassen in den Hafträumen 110 und 118 begründet. Die Ermittlungen werden vom Polizeirevier in Bad Schönborn geführt. Mehrere Gefangene auf diesen Zellen haben die Straftatbestände der Beleidigung, Nötigung, Diebstahl und Körperverletzung erfüllt. Beide Schriftsätze an den Justizminister & das Polizeirevier werden aus taktischen Gründen zum gegenwärtigen Zeitpunkt (noch) nicht veröffentlicht. Zur gegebenen Zeit werden beide Verfahren jedoch auf diesen Webseiten komplett dokumentiert und publiziert werden. Auch in den Tagebuch-Veröffentlichungen können bereits einige Vorkommnisse & Vorfälle entnommen werden. Wir weisen ausdrücklich daraufhin, dass die Hauptanstalt in Bruchsal nicht betroffen ist. Mit zwei Inhaftierten in Bruchsal führen wir im Rahmen unserer Gefangenenhilfe sogar einen regen Briefwechsel. Zur gegebenen Zeit werden wir auch über diese zwei Fälle ausführlich berichten. Nicht alle Gefangenen haben sich der sogenannten Knasthierarchie unterworfen, sondern haben sich anständig und respektvoll verhalten. Im 4. Flügel der JVA Bruchsal sind überwiegend Gefangene inhaftiert, die eine Sicherungsverwahrung vermeiden sollen bzw. dort nach der regulären Strafhaft auf ihre Sicherungsverwahrung in der JVA Freiburg warten. Einige Gefangene fallen somit auch in unser Klientel und benötigen unsere Solidarität und Hilfestellung.... (Update 7. Februar 2017: Das Ermittlungsverfahren gegen Gefangene wurde vom Polizeirevier Bad Schönborn an die Kriminalpolizei Karlsruhe abgegeben. Update 8. Februar 2017: Ermittelt wird jetzt auch gegen JVA-Bedienstete von der Kripo für Amtsdelikte )
http://krumme13.org/news.php?s=read&id=3288
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