SPIEGEL-Online Politik: Missbrauchsdebatte bei den Grünen - Claudia Roth unterstützt Pädophilie-Aufarbeitung
01.05.2013
SchwuP sollte reaktiviert werden: „Einvernehmliche sexuelle Beziehungen zwischen Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen dürfen grundsätzlich nicht kriminalisiert werden“
Erstmals hat sich die Grünen-Spitze für eine Untersuchung der Pädophilie-Vorwürfe gegen Parteimitglieder der Gründungszeit ausgesprochen. Unabhängige Wissenschaftler sollen dieses Kapitel der Parteigeschichte aufarbeiten, sagte die Vorsitzende Claudia Roth gegenüber SPIEGEL ONLINE. Bei den Grünen gab es noch in den Achtziger Jahren einen Ausschuss "Schwule, Päderasten und Transsexuelle"(SchwuP). Ein Diskussionspapier forderte die Abschaffung der § 174 bis 176 StGB und wurde am 9. März 1985 von der Landesdelegiertenkonferenz in Lüdenscheid mit 76 zu 53 Stimmen mehrheitlich angenommen, aber letztendlich nicht ins Wahlprogramm der NRW-Grünen aufgenommen. „Einvernehmliche sexuelle Beziehungen dürfen grundsätzlich nicht kriminalisiert werden“ heißt es in dem Positionspapier. Es sei nicht hinzunehmen, dass Erwachsene, die „die sexuellen Wünsche von Kindern und Jugendlichen ernst nehmen und liebevolle Beziehungen zu ihnen unterhalten“, mit Gefängnis bis zu zehn Jahren bedroht würden. Diese Positionen haben auch im Jahre 2013 weiterhin Gültigkeit und werden von K13online und anderen Aktivisten vertreten. Die Aufarbeitung bei Bündnis90/Die Grünen sollte jetzt zum Anlaß genommen werden, dass auch die heutigen Pädophilen & Pädosexuellen in diese politischen Debatten einbezogen werden...
Roth erklärte nun, dass die Partei der SchwuP damals die Anerkennung als Bundesarbeitsgemeinschaft verweigert habe. Das sei auf Antrag von Aktivisten der Schwulenbewegung passiert, fügte Roth hinzu. "Immer war und ist es Anliegen der Grünen, Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen, die Rechte von Kindern zu stärken und Hilfsprojekte für misshandelte Kinder zu unterstützen." Der Versuch, die Positionen Einzelner in der Vergangenheit zu einer laxen Haltung der Grünen gegenüber dem sexuellen Missbrauch von Kindern umzudeuten, sei unanständig.
Auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der hessische Landtagsabgeordnete Marcus Bocklet haben sich bereits für eine entsprechende Untersuchung ausgesprochen...
Wikipedia: Diskussion innerhalb der Partei Die Grünen in den 1970er und 1980er Jahren
Zitate Auch innerhalb der damaligen Partei Die Grünen gab es Diskussionen um eine Abschaffung des Sexualstrafrechts, und damit auch um eine Abschaffung des § 176 StGB über den sexuellen Missbrauch von Kindern. Ein entsprechendes Diskussionspapier, das unter dem Titel Sexualität und Herrschaft von der Arbeitsgruppe Schwule und Päderasten(Schwup) des Landesverbands Nordrhein-Westfalen beschlossen wurde, sorgte im Landtagswahlkampf 1985 für Aufregung („Kindersexskandal“) und wurde breit in der Presse und Öffentlichkeit als Beleg für eine pädophilenfreundliche Haltung innerhalb der GRÜNEN zitiert.[1]
Kernforderungen des Papiers waren die Streichung der §§ 174 bis 176 StGB, die den sexuellen Missbrauch von Gefangenen und Kranken sowie Abhängigen, homosexuelle Handlungen an Jugendlichen sowie den sexuellen Missbrauch von Kindern unter Strafe stellen. Außerdem müsse jede sexuelle Handlung, die unter den Beteiligten gewaltfrei ausgeübt werde, straffrei sein (Unterscheidung zwischen gewaltsamem „sexuellen Missbrauch“ und gewaltfreiem „Kindersex“).
Im Einzelnen heißt es in dem Papier: „einvernehmliche Sexualität (ist) eine Form der Kommunikation zwischen Menschen jeglichen Alters, Geschlechts, Religion oder Rasse und vor jeder Einschränkung zu schützen“.[2] Sex mit Kindern sei „für beide Teile angenehm, produktiv, entwicklungsfördernd, kurz: positiv“.[3] „Einvernehmliche sexuelle Beziehungen dürfen grundsätzlich nicht kriminalisiert werden“.[3]. Es sei nicht hinzunehmen, dass Erwachsene, die „die sexuellen Wünsche von Kindern und Jugendlichen ernst nehmen und liebevolle Beziehungen zu ihnen unterhalten“, mit Gefängnis bis zu zehn Jahren bedroht würden.
Dieses Diskussionspapier, inklusive die von einer breiten Mehrheit abgelehnte Minderheitenposition zur Lockerung des Sexualstrafrechts,[5] wurde am 9. März 1985 von der Landesdelegiertenkonferenz in Lüdenscheid mit 76 zu 53 Stimmen mehrheitlich angenommen und (mit dem Status Diskussionspapier als Anhang) ins Wahlprogramm der NRW-Grünen aufgenommen.[6] Die Forderung nach Straffreiheit für „Kindersex“ wurde von der Presse aus dem unstrukturierten, additiven und 527 Seiten starken Wahlprogramm herausgegriffen und bestimmte die öffentliche Wahrnehmung der Grünen in Nordrhein-Westfalen.[6] Wenig später wurde eine revidierte Fassung des Programms beschlossen, in der diese Forderung nicht mehr auftauchte. Die Partei rückte in späteren Jahren deutlich von der Position nach einer kompletten Streichung der Sexualstraftatsbestände ab. http://de.wikipedia.org/wiki/Debatte_um_Abschaffung_des_Sexualstrafrechts_in_Deutschland#Diskussion_innerhalb_der_Partei_Die_Gr.C3.BCnen
Debatte & Angriffe gehen weiter: Grünen-Europapolitiker Daniel Cohn-Bendit verzichtet wegen Pädophilie-Vorwürfen auf Deutsch-Französischen Medienpreis - vom 30.04.2013 Pädophilie & Pädosexualität bald diskussionswürdig?: Daniel Cohn-Bendit ist bereit, die Debatte um seine umstrittenen Äußerungen über Intimitäten mit Kindern zu führen
Bei einem Europa-Podiumsgespräch musste sich Daniel Cohn-Bendit altbekannte Zitate aus dem Buch "Der große Basar" vorhalten lassen. Er sei bereit, die Debatte um seine umstrittenen Äußerungen über Intimitäten mit Kindern zu führen, sagt der Grünen-Politiker. Ebenso kam es bei einer Podiumsdiskussion bei "Ärzte ohne Grenzen" zu einem Zwischenfall, wo ein Mann Cohn-Bendit als "Kinderschänder" bezeichnete. Ganz "zufällig" gibt es zu den Auftritten des Mannes auch Videos bei YouTube. Der allseits als Pädophilie-Gegner bekannte Journalist Christian Füller von der FAZ etc. ließ in der Zeitung einen Artikel mit der Schlagzeile "Cohn-Bendits pädophile Äußerungen - Danys Phantasien und Träume" veröffentlichen. Cohn-Bendit sollte am 4. Juli in Paris für sein konsequentes Eintreten für die europäische Integration und die Fortentwicklung der europäischen Demokratie geehrt werden. Auf diesen Deutsch-Französischen Medienpreis hat er nun verzichtet - es ist Bundestagswahlkampf in Deutschland... http://krumme13.org/news.php?s=read&id=2503
u.v.a.m...
geschrieben
von K13online Redaktion [Druckansicht]
Kommentare
von K13online am 03.05.2013
Claudia Roth unterstützt jetzt eine Aufarbeitung
Zitate Inzwischen unterstützt mit Parteichefin Claudia Roth erstmals die Grünen-Spitze, dass Pädophilie-Vorwürfe gegen Mitglieder aus der Gründerzeit untersucht werden sollen. Gegenüber Spiegel online sagte sie, unabhängige Wissenschaftler sollten dieses Kapitel der Parteigeschichte aufarbeiten. Gleichzeitig verwies Roth darauf, dass pädophile Strömungen bei den Grünen niemals mehrheitsfähig gewesen seien.
Eine scharfe Diskussion um die jahrzehntealten Äußerungen Cohn-Bendits kam vor wenigen Wochen auf, als der Europapolitiker am 20. April in Stuttgart mit dem Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet wurde. CDU und FDP boykottierten die Veranstaltung. Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, sagte als Festredner ab. Jetzt verzichtet Cohn-Bendit auf den Deutsch-Französischen Medienpreis, der ihm am 4. Juli in Paris verliehen werden sollte – für sein Engagement für die europäische Integration und die Fortentwicklung der europäischen Demokratie. Die in die Kritik geratene Galionsfigur der Grünen fürchtet, dass die Würdigung sonst im Wahlkampf instrumentalisiert wird. http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Aeusserungen-zu-Kindersex-CSU-attackiert-Gruene-wegen-Cohn-Bendit-id25077216.html
von K13online am 02.05.2013
Spiegel-Printausgabe am 21.07.1980: Mächtiges Tabu - Eine "Pädophilie-Debatte" ist entbrannt
Zitate Dem Beispiel der Homosexuellenorganisation "Rosa Hilfe" folgend, haben sie sich in einer "Deutschen Studien- und Arbeitsgemeinschaft Pädophilie e. V." (DSAP) mit Sitz in Krefeld zusammengeschlossen, die bereits über Regionalgruppen in Berlin, Hamburg, Münster, Düsseldorf, Frankfurt, S.150 Kehl und München sowie über einen gemeinsamen Rechtshilfefonds verfügt. Nach eigenem Bekunden strebt der Verein "humanitäre Ziele" an. Um einen entsprechenden Wandel der Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern herbeizuführen, will die DSAP darüber aufklären, "welche Bedürfnisse Kinder nach emotionalen und sexuellen Kontakten mit Erwachsenen haben".
Pädophile fühlen sich -- anders als männliche oder weibliche Homosexuelle -- nicht von ihresgleichen angezogen. Vielmehr zielt ihr Begehren auf die Kinder anderer Leute, wie es in einer Pädo-Broschüre heißt. Und meist wird in den Plädoyers für "zärtliche, freiwillig eingegangene Sexualkontakte" mit Kindern ein Ton angeschlagen, als formiere sich hier eine Art Kinderkreuzzug.
Es sei "pervers ... den Kindern ihre Sexualität zu stehlen", klagt beispielsweise Ben Bendig, Sozialarbeiter und Vorstandsmitglied der DSAP. Pervers sei es auch, "Kinder bei der Entfaltung und Kultivierung ihrer Sexualität allein zu lassen". Der in Holland lebende Pädophile Hardy S. Scheller spricht sogar von einer "ethisch-moralischen Sendung" des Pädophilen. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14316199.html
von K13online am 02.05.2013
Spiegel-Online Zitate aus einem Artikel in der März Ausgabe 1985
Eine rund zwanzigköpfige grüne Arbeitsgruppe namens "Sexualität und Herrschaft" - die sich selber in Anspielung auf die ihr angehörenden Schwulen und Pädophilen "SchwuP" abkürzt - hatte das Papier dem Landesparteitag in Lüdenscheid am 9. März als Teil des Wahlprogramms zur Beschlußfassung vorgelegt. Trotz etlicher Warnungen aus den eigenen Reihen billigten die Delegierten den Inhalt nach fast dreistündiger Diskussion mit 76 zu 53 Stimmen, allerdings wegen einiger noch klärungsbedürftiger Dissenspunkte nur als "Arbeitspapier". Kernthesen: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13513384.html
Anmerkungen K13online
Die öffentliche Aufregung und mediale Hetze hatte damals dafür gesorgt, dass die Grünen bei den NRW-Wahlen die 5% Hürde im 1. Anlauf nicht geschafft hatten. Trotzdem muss man das Positionspapier aus heutiger Sicht als einen Erfolg werten, denn im Jahre 2013 ist die Pädophilenszene noch meilenweit von dem politischen Stand aus 1985 entfernt. Es gibt heute keine politische Pädophilenbewegung, die mit damals vergleichbar wäre. Alles gedeiht oder scheitert primär an den Pädophilen selbst. So lange es keine gut organisierten Strukturen gibt, kann sich die schlechte Situation der Pädophilen & Pädosexuellen nicht zum Positiven verändern und verbessern. Dieser sexuellen Minderheit wird niemand etwas schenken. Motto: Wer kämpft kann gewinnen - wer nicht kämpft, hat schon verloren!!
von K13online am 01.05.2013
Missbrauchsdebatte bei den Grünen: Claudia Roth unterstützt Pädophilie-Aufarbeitung spon.de/adVDl via @spiegelonline