Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft humane Sexualität(AHS) 2018 in Düsseldorf: KTW-Stigma-Film & AGPD-Stigma-Film und Psychologie-Vortrag "Die sexualisierte Gesellschaft im christlichen Westen"

Arbeitsgemeinschaft Pädophilie Düsseldorf(AGPD) produziert alternativen STIGMA-Film mit einem Girllover: Er arbeitete beruflich und privat mit Kindern, bis er sich durch ein unbedachtes Outing angreifbar machte

Die "Arbeitsgemeinschaft humane Sexualität(AHS)" hat unter einem neuen Vereinsvorsitzenden nach sechs Jahren virtueller Inaktivität einen bescheidenen Bericht über ihre aktuelle Fachtagung 2018 online gestellt. Als Erstes wurde der bereits mehrfach vorgeführte Film "STIGMA" vom Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden(KTW)" vorgeführt. Zwei Vertreter des KTW-Projektes waren ebenfalls anwesend gewesen. Nach einer Pause wurde eine Filmproduktion der "Arbeitsgemeinschaft Pädophilie Düssendorf(AGPD)" mit dem gleichen Filmtitel "STIGMA" gezeigt: Ein Mädchenliebhaber(Girllover), der seine Gefühle gut in den Alltag integrieren kann. Er arbeitete beruflich und privat mit Kindern, bis er sich durch ein unbedachtes Outing angreifbar machte und von Ermittlungen, die letztlich ergebnislos blieben, sozial entwurzelt und isoliert wurde. Am Schluss entscheidet er sich, sein Leben wieder selbst zu bestimmen und sich eine neue Existenz aufzubauen. Im Gegensatz zu dem KTW-STIGMA erzählt dieser Film die Geschichte eines Pädophilen, der keine KTW-Therapie benötigt hat, um sein Leben zu meistern. Die AGPD bietet Hilfe zur Selbsthilfe an. Der AGPD-STIGMA-Film soll auch bei weiteren Anlässen nochmals gezeigt werden. Letzter Programmpunkt war der Vortrag eines Psychologen „Die sexualisierte Gesellschaft im christlichen Westen.“ Er stellte dar, dass durch die Isolation und gesonderte Bewertung von allem Sexuellen die Verteufelung des Sexuellen in früheren Zeiten und dessen Verherrlichung in scheinbar aufgeklärteren Zeiten dieselbe Wurzel haben, aus der auch die heutige Dämonisierung entspringt, die wieder um sich greift und zur Stigmatisierung und Ausgrenzung von Menschengruppen führt. Die obige Veranstaltung wurde im Vorfeld nicht öffentlich angekündigt. Auch K13online hat erst im Nachhinein davon erfahren. In den kommenden Jahren sollen die AHS-Fachtagungen immer im Frühjahr stattfinden. K13online hofft für die Zukunft, dass der neue AHS-Vorstand mehr Aktivitäten startet. Und auch wir im Jahre 2019 eine Einladung zur Tagung für eine Berichterstattung erhalten werden....

https://www.ahs-online.de/wp/fachtagungen/fachtagung-2018/



http://www.agpd.net/


Fachtagung 2018

Tagung

DER ARBEITSGEMEINSCHAFT HUMANE SEXUALITÄT (AHS)

ZUM THEMA
STIGMA

IM MAI 2018 in DÜSSELDORF

In einer Zeit, in der sexuelle Denunziation als nachahmenswertes Verhalten gilt, das sich „viral“, wie es heute so schön heißt, ausbreitet, ist die Vermittlung der Einsicht, dass Sexualität eine positive Kraft im Leben jedes Menschen ist, besonders schwierig.


Ausgrenzung, Pathologisierung und Eliminierung von Empfindungen, die als abweichend definiert werden – auch ganz ohne abweichendes Verhalten! – nehmen ein Ausmaß an, in dem die Stigmatisierung buchstäblich jeden treffen kann. Mit voyeuristischer Lust verfolgt die Öffentlichkeit die Erledigung derer, auf die man immer schon heimlich neidisch war.

Als ersten Programmpunkt präsentierten zwei Mitarbeiter des Netzwerks „Kein Täter werden“ den Film „Stigma“, ein Dialog zwischen einem gealterten Mann, der vor vielen Jahren sexuelle Übergriffe gegen seine Tochter begangen hatte, und einem Therapeuten. Der Mann wird als Mensch gezeigt und nicht als Monster. Er setzt sich bewusst mit seiner Vergangenheit auseinander und es fällt ihm schwer, sich selbst zu verzeihen.


In der Diskussion danach wurde von vielen Teilnehmern vermutet, dass er durch die Tabuisierung seiner Empfindungen schon früh in eine emotionale Sackgasse geraten war, aus der er auch später nicht mehr herauskam. Der Film wirkt, als ob er auch später keinen Weg mehr heraus fand. Um so bedauerlicher, dass der Film auf einem real stattgefundenen Therapiegespräch basiert.

Nach der Pause ging es weiter mit einer Welt-Uraufführung: Der Film „Stigma“, mit minimalem Budget aber professionellem Ergebnis von Teilnehmern der AGPD produziert, stellte einen Mädchenliebhaber vor, der seine Gefühle gut in den Alltag integrieren kann. Er arbeitete beruflich und privat mit Kindern, bis er sich durch ein unbedachtes Outing angreifbar machte und von Ermittlungen, die letztlich ergebnislos blieben, sozial entwurzelt und isoliert wurde. Am Schluss entscheidet er sich, sein Leben wieder selbst zu bestimmen und sich eine neue Existenz aufzubauen.


Der Film ließ vereinzelt sogar Tränen fließen und wurde auch von den KTW-Mitarbeitern gelobt. Wir hoffen, dass er künftig im Rahmen von Veranstaltungen noch öfter gezeigt wird.


Die Besprechung im Anschluss zeigte, dass alle Teilnehmer durch diesen Film einen zutreffenden Eindruck von der Stigmatisierung erhalten haben, die jedem droht.

Letzter Programmpunkt war der Vortrag eines Psychologen „Die sexualisierte Gesellschaft im christlichen Westen.“
Er stellte dar, dass durch die Isolation und gesonderte Bewertung von allem Sexuellen die Verteufelung des Sexuellen in früheren Zeiten und dessen Verherrlichung in scheinbar aufgeklärteren Zeiten dieselbe Wurzel haben, aus der auch die heutige Dämonisierung entspringt, die wieder um sich greift und zur Stigmatisierung und Ausgrenzung von Menschengruppen führt.

Diese Veranstaltung war aus der Sicht aller Teilnehmer ein voller Erfolg. Wir werden auch in künftigen Tagungen dazu beitragen, dass das Thema Sexualität außerhalb der beschränkten Perspektive der Massenmedien wieder wahrgenommen wird.
Zum ersten Mal fand eine AHS-Fachagung im Frühjahr statt. Das soll in den kommenden Jahren so fortgesetzt werden.


[update] Bundesgerichtshof(BGH) - Urteil: Keine Sicherungsverwahrung für ehemaliges Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft humane Sexualität(AHS) Matthias P. * Haftentlassung im Frühjahr 2015 05.08.2014

Bei Besitz von Kinderpornos ist grundsätzlich keine Sicherungsverwahrung möglich: Bundesgerichtshof rügt zwei Landgerichte in Darmstadt wegen Fehlurteilen und hob Sicherungsverwahrung selbst auf

Der Bundesgerichtshof(BGH) hat in letzter Instanz die gegen das ehemalige Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft humane Sexualität(AHS), Matthias P., verhängte Sicherungsverwahrung(SV) aufgehoben. Dazu mussten zwei Revisionen gegen die Fehlurteile der Landgerichte in Darmstadt eingelegt werden. Matthias P. war damals nach Bekanntwerden der Vorwürfe auf Besitz von Kinderpornos sofort als Kassenwart der AHS zurück getreten. Er wird voraussichtlich nach einer Freiheitsstrafe von vier Jahren im Frühjahr 2015 auf dem Gefängnis entlassen werden. Entgegen der falschen Behauptung in den Mainstream-Medien wurde gegen P. keine negative Sozialprognose gestellt. Verteidiger Jörg Dietrich musste über drei Jahre für seinen Mandaten vor den Gerichten kämpfen. Matthias P. war früher als ehrenamtlicher Vorlese-Onkel in der Bücherei einer Grundschule tätig gewesen. Zudem ist P. schwer Contergan geschädigt und wird vermutlich den Rest seines Lebens in Rollstuhl verbringen müssen...

http://krumme13.org/news.php?s=read&id=2870 
AHS Mitgliederversammlung(MV) wählt erneut den inaktiven Claus Gradenwitz zum 1. Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft humane Sexualität 14.11.2012

AHS Webseite seit Jahren verweist * Nur ein Aktivist als Beisitzer gewählt: K13online fordert vom neuen Vorstand mehr Transparenz, politischen Aktivismus und Öffentlichkeitsarbeit

In geschlossener Gesellschaft haben nur etwa 16 Vereinsmitglieder den neuen Vorstand der AHS "gewählt". Der alte und neue Vorsitzende Claus Gradenwitz hatte im Vorfeld der MV verbindlich angekündigt, nicht mehr kandidieren zu wollen. Er brach jedoch sein Versprechen und machte damit einen Kurswechsel zu mehr Aktivismus unmöglich. Nur ein Aktivist wurde als Beisitzer in den neuen Vorstand gewählt. Dieser will sich in den nächsten zwei Jahren auf der Grundlage von Bürgerrechten in den Vorstand einbringen. Die MV verabschiedete auch eine geänderte Vereinssatzung sowie eine neue Geschäftsordnung und Wahlordnung. Der neue AHS Vorstand war zu keiner Stellungnahme über die Ergebnisse der MV bereit. Lesen Sie unsere Recherchen mit einem Klick auf mehr...

http://krumme13.org/news.php?s=read&id=2403 
K13online Aktivitäten: STIGMA-Filmvorführung mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema der Pädophilie im Hörsaal des Universitätsklinikums Ulm war gut besucht 28.07.2017

KTW-Team & STIGMA-Produzenten beantworten 15 Fragen des Publikums: Prof. Dr. med. Harald Gündel, Maga. Elisabeth Quendler, Joachim Schreijäg sowie Jens Wagner & Peter Jeschke

K13online war zur Informationsveranstaltung mit der Filmvorführung STIGMA nach Ulm angereist. Im Hörsaal des Universitätsklinikums waren über 120 Teilnehmer erschienen. Das gesamte KTW-Team am Standort Ulm sorgte für einen organisatorisch gelungenen Ablauf der Veranstaltung. Die Diskussion über den Film und das Thema der Pädophilie im Allgemeinen kam nur zögerlich in Gang. Es war deutlich zu spüren, dass die Berührungsängste und Zurückhaltung bei diesem brisanten Thema noch sehr groß sind. Das Publikum war nicht geübt darin, über Pädophile/Pädophilie ganz einfach und offen zu diskutieren. Dies hat sicherlich auch am fehlenden Fachwissen und der emotionalen Betroffenheit gelegen. Diskussionen über Kindesmissbrauch etc.. sind offensichtlich viel einfacher und gehören seit Jahren zum Tag täglichen Geschehen. Das Podium gab Auskünfte über die Sichtweise des KTW-Projekts und den Film STIGMA. Darüber hinaus gehende Informationen gab es nicht. Dennoch kann festgestellt werden, dass es trotz gegensätzlicher und unvereinbaren Positionen zwischen dem Projekt KTW und K13online durchaus auch Gemeinsamkeiten gegeben hat. Unsere Gespräche sind durchgehend positiv verlaufen. Die Botschaft der Veranstaltung, Ängste weiter abzubauen, um zu einer vorurteilsfreien Auseindersetzung zum Pädophilie-Thema zu gelangen, dürfte beim Publikum angekommen sein. Im Schlusswort sagte der Projektleiter  Prof. Dr. med. Harald Gündel: "Wo sollen sich Pädophile hinwenden? Wir haben versucht, die Tür etwas zu öffnen". K13online möchte an dieser Stelle ergänzen: "Auch unsere Tür ist geöffnet und Pädophile/Pädosexuelle können sich jeder Zeit an uns wenden". Nach der Veranstaltung hat der Inhaber von K13online noch ein spontanes Interview an eine Journalistin des lokalen Radiosenders "Donau 3" gegeben. Ob dieses Interview und das mit Frau Quendler noch ausgestrahlt wird, steht gegenwärtig allerdings noch nicht fest. Lesen Sie unseren Bericht mit einem Klick auf weiterlesen...(Update 29.07.2017 + 30.07.2017: Textkorrekturen auf Wunsch des Veranstalters)

http://krumme13.org/news.php?s=read&id=3408 
geschrieben von K13online-Redaktion am 23.05.2018 Drucken

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