Pädophile Zeitgeschichte: Göttinger Institut für Demokratieforschung legt Zwischenbericht zur Aufarbeitung der GRÜNEN in den 1970er bis 1990er Jahren vor
17.12.2013
Frankfurter Allgemeine Zeitung(FAZ) - Damalige Pädophilenbewegung war international vernetzt: In ganz Europa gab es Verbände * Jetzt wurde das Geflecht genau untersucht – manche Spuren reichen bis in die Gegenwart
Das Göttinger Institut für Demokratieforschung hat wie angekündigt den 120-seitigen Zwischenbericht zur Pädophilenbewegung & der GRÜNEN aus den 1970er bis 1990er Jahre vorgelegt. Der Bericht umfaßt auch das politische und gesellschaftliche und soziale Umfeld der damaligen Zeit. Ein Pädophilen-Netzwerk spannte sich durch Europa: Deutschland, Frankreich, Niederlande, Schweiz, Dänemark, Großbritannien und andere Länder. Neben der organisatorischen Infrastruktur haben die Niederlande mit Frits Bernard und Edward Brongersma auch die unbestrittenen Stars der Pädophilenbewegung hervorgebracht. Ende der 1970er Jahre kam diese pädophile Emanzipationsbewegung durch die Gründung der Deutschen Studien und Arbeitsgemeinschaft Pädophilie(DSAP e.V.) auch nach Deutschland. Im renommierten Förster-Verlag erschienen zehn Bücher mit wissenschaftlichen Studien, die die politischen Forderungen nach Legalisierung einvernehmlicher Sexualität zwischen Kindern & Erwachsenen belegten und unterstützten....
Die Pädophiliekontroverse bei den Grünen – Zwischenbericht
Seit Mitte 2013 erforscht das Göttinger Institut für Demokratieforschung die Pädophiliedebatte innerhalb der Grünen Partei und in ihrem politischen und gesellschaftlichen Umfeld. Das Institut kommt damit einer Bitte von Bündnis 90/Die Grünen nach, die als Zuwendungsgeber diese Untersuchung möglich machen. In einem nun vorliegenden Zwischenbericht werden bisherige Ergebnisse des Projekts ausführlich und mit Verweis auf die bislang ausgewerteten Archivmaterialien dargelegt. Der Zwischenbericht liefert eine erste Rekonstruktion und Einordnung der Debatte bei den Grünen im Kontext der damaligen Zeitläufte, der kulturellen und politischen Strömungen. Auf dieser Basis werden erste, bewusst vorsichtig gehaltene Bewertungen abgegeben, die sich im Laufe des weiteren Untersuchungsverlaufs durch neue empirische Befunde verändern mögen. Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen, mehrere Themenkomplexe sind im weiteren Prozess gründlich zu erschließen, die Feldsichtung wird im kommenden Jahr fortgeführt. Kurzum: Die Vorläufigkeit der Befunde sei hier nochmals betont.
FAZ: Pädophilieforscher nehmen Grüne in die Pflicht
Zitate Das Göttinger Institut für Demokratieforschung hat den Grünen einen Zwischenbericht zu deren pädophiler Vergangenheit übergeben. Nach Informationen der F.A.S. heißt es in dem Bericht unter der Leitung von Franz Walter, es sei „seitens der Grünen ganz unvermeidbar, sich zu erinnern, auch wenn es qualvoll und elektoral abträglich sein mag“. Es reiche keinesfalls, „auf einen besonderen Zeitgeist, auf lediglich wenige Verirrte und randständige Sektierer in den eigenen Reihen zu verweisen, die man längst hinter sich gelassen habe“. Die Grünen hätten „aufgrund ihrer organisationsstrukturellen und kulturellen Eigenschaften einen besonderen Resonanzboden für Anliegen von Minderheiten und Randgruppen verschiedener Couleur“ geboten: „Auf dieser Basis war es auch präpädophilen Kräften über mehrere Jahre hinweg möglich, ihre Ansichten und Forderungen in den Willensbildungsprozess der Grünen einzuspeisen.“ http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/zwischenbericht-paedophilieforscher-nehmen-gruene-in-die-pflicht-12711639.html
Zitate Die unbestrittenen Stars der Pädophilenbewegung
Neben der organisatorischen Infrastruktur haben die Niederlande mit Frits Bernard und Edward Brongersma auch die unbestrittenen Stars der Pädophilenbewegung hervorgebracht. Während sich Bernard überwiegend publizistisch zu Wort meldete, war der nicht minder publizistisch umtriebige Brongersma als international renommierter Aktivist besonders wichtig für die internationale Vernetzung von Pädophilen. Einst Mitglied in einer katholischen Partei, schloss er sich nach dem Krieg den niederländischen Sozialdemokraten an, für die er später auch im Parlament saß und sich dort maßgeblich für die Angleichung der Schutzaltersgrenzen von Homo- und Heterosexuellen engagierte, die auf 12 Jahre abgesenkt wurden.
Brongersma trat in verschiedenen internationalen Pädophilenversammlungen als Redner auf und engagierte sich bei der Gründung von Organisationen wie der „Deutschen Studien- und Arbeitsgemeinschaft Pädophilie“ (DSAP). Überhaupt schien die Pädophilenbewegung international gut vernetzt gewesen zu sein. So verschickte die „Schweizerische Arbeitsgemeinschaft Pädophilie“ (SAP) nicht nur ihre Pamphlete umfänglich ins Ausland, sondern unterhielt auch eine Zweigstelle in Berlin. Generell pflegte sie gute Beziehungen nach Deutschland, etwa zur „uns besonders nahestehenden, aktiven DSAP“. http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/paedophilie-international-vernetzt-12711649.html
Der SPIEGEL: Parteigeschichte - Grüne ließen Einfluss von Pädophilen zu
Zitate Wahlkampf mit pro-pädophilen Positionen
In ihrem Zwischenbericht beschreiben die Göttinger Forscher, wie pädophile Positionen 1980 in das erste Grundsatzprogramm der Grünen gelangten, und wie Landes- und Regionalverbände diese Forderungen aufgegriffen haben. Konkret ging es um die Paragrafen 174 und 176 des Strafgesetzbuchs. Diese sollten so geändert werden, dass nur noch gewaltsamer Missbrauch von Kindern zu bestrafen sei. Dadurch wäre das generelle Verbot von Sex mit Kindern ausgehöhlt worden. Beim politischen Gegner wie auch in den Medien löste der Beschluss damals erstaunlicherweise kaum Reaktionen aus.
Die Autoren der Studie warnen die Grünen jedoch davor, so zu tun, als sei ihnen da was "durchgerutscht". So finde sich ein Fall, "der darauf hindeutet, dass die Grünen solche Programmpassagen im Wahlkampf sogar bewusst eingesetzt haben": Im Hamburger Bürgerschaftswahlkampf 1982 fragten Homosexuelle nach Paragraf 175 des Strafgesetzbuches, der Schwule und Lesben diskriminierte. Im Bericht heißt es dazu: "Ungefragt antworteten die Grünen auch noch zu den Paragrafen 174 und 176 und legten ihre Position dar, einvernehmliche sexuelle Beziehungen nicht unter Strafe zu stellen." http://www.spiegel.de/politik/deutschland/paedophilie-debatte-parteienforscher-legen-zwischenbericht-vor-a-939319.html
Zitate Auf 120 Seiten haben die Göttinger Wissenschaftler zusammengetragen, wie Pädophilie-Lobbyisten zeitweise Einfluss auf die grüne Programmatik nehmen konnten. So sprachen sich die Grünen in ihrem ersten Grundsatzprogramm von 1980 für eine Änderung der Paragrafen 174 und 176 im Sexualstrafrecht aus. Nur die Anwendung von Gewalt oder Missbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses solle bei sexuellen Handlungen unter Strafe gestellt werden. Das hätte bedeutet, das angeblich einvernehmlicher Sex zwischen Erwachsenen und Kindern straffrei gewesen wäre.
Eine Forderung, die in den folgenden Jahren etwa in die Landeswahlprogramme in Hamburg, Rheinland-Pfalz und Bremen übernommen wurde, aber auch in Kommunalwahlprogramme – wie in Göttingen, für das damals Jürgen Trittin presserechtlich verantwortlich war. Die Übernahme dieser Forderungen sei oft „unreflektiert“ passiert. „Auffällig und im Rückblick auch irritierend“ finden die Forscher, wie wenig sich damals die politischen Mitbewerber diesen Vorgängen bei den Grünen widmeten – und das, obwohl die frisch gegründete Partei durchaus ernst genommen wurde. So habe sich die Dokumentation der CDU zu den ersten Parteitagen der Grünen „mit allerlei Merkwürdigkeiten“ aufgehalten, aber das Thema Pädophilie ausgeklammert. Ebenso die Medien, die ansonsten ausführlich über die neue politische Kraft berichteten. Es gab damals „keine zugespitzte öffentliche oder politische Auseinandersetzung in und mit den Grünen, die dazu geführt hätte, dass sich die Grünen dieser Frage hätten stellen müssen“, schreiben die Wissenschaftler.[/i http://www.tagesspiegel.de/politik/nicht-nur-zeitgeist/9226768.html
taz: Pädophilie-Aufarbeitung bei den Grünen - eine Heimat für alle
Zitate
[i]Dass gewaltlose und „einvernehmliche“ Sexualität mit Erwachsenen Kindern nicht schade, diese Meinung vertrat eine Mehrheit von Psychologen, Juristen, darunter auch die 1961 gegründete Humanistische Union.
Keine bloße Kampagne
Das kam bei den Grünen an. „Als Kind dieser Zeit schlug sich diese Diskussion auch in der Partei Die Grünen nieder und klebt seitdem als Makel an ihr“, heißt es. Die Grünen, die 1985 den Einzug in den Düsseldorfer Landtag auch wegen eines einschlägigen Beschlusses ihres NRW-Landesverbands verpassten, würden gerade vom politischen Gegner bis heute damit konfrontiert. Die 2013 wieder aufgeflammte Debatte über das Thema Pädophilie ordnen die Forscher aber nicht als bloße Kampagne ein, sie sei differenzierter.
Ausführlich seziert der Zwischenbericht das linksalternative „Bewegungsmilieu“ in der Bundesrepublik nach 1968. Im Moment der tiefen politischen Enttäuschung habe sich die Hoffnung auf Fundamentalveränderung auf die Kinder gerichtet. Als „Projektionsfläche einer anzustrebenden Zukunft im Natürlichen, Vordiskursiven“ strebte man deren Befreiung an. Dass Politpädophile nicht nur in der taz für die „sexuelle Revolution“ in ihrem Sinne trommeln konnten, sondern auch bald bei den Grünen, ist aus Sicht der Autoren „wenig verwunderlich“. http://www.taz.de/Paedophilie-Aufarbeitung-bei-den-Gruenen/!129516/
************************************************** [update] Arbeitsgruppe von Bündnis90/Die GRÜNEN will Zeitzeugengespräche führen, um umfassend Kenntnisse über die gesellschafts- und parteipolitischen Zusammenhänge jener Zeit zu gewinnen 10.12.2013 Einsetzungsbeschluss des Bundesvorstandes für eine Arbeitsgruppe zur Aufarbeitung und Aufklärung der gegen die Grünen der 1980er Jahre erhobenen Vorwürfe der Unterstützung pädophiler Aktivisten und Bestrebungen
Der Bundesvorstand von Bündnis90/Die GRÜNEN hat eine 16-köpfige Arbeitsgruppe(AG) aus Parteimitgliedern eingesetzt, um die Gründungsjahre aufzuarbeiten. Es sollen auch Gespräche mit Zeitzeugen geführt und diese dokumentiert werden. Insbesondere waren in den 1980er Jahren Aktivisten der Homosexuellen- und Pädosexuellen Bewegung sehr aktiv gewesen. Sie hatten mit namhaften Sexualwissenschaftlern und mehreren Institutionen erkannt, dass es auch einvernehmliche Sexualität zwischen Kindern und Erwachsenen gibt - und forderten damals als Konsequenz die Entkriminalisierung der Schand §§ 174 bis 176 StGB. In jenen Jahren sind zeitgleich eine Vielzahl von Bücher und wissenschaftliche Studien erschienen, die diese richtigen Forderungen untermauerten. Heute herrscht ein unglaublicher Distanzierungstango. Wir rufen die pro-pädophile Gründergeneration auf, sich als Zeitzeugen bei der AG zu melden und HEUTE erneut ihre Stimme zu erheben.... http://krumme13.org/news.php?s=read&id=2685
u.v.a.m...
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von K13online Redaktion [Druckansicht]
Kommentare
von K13online am 18.12.2013
GRÜNE: Zwischenbericht - Der eigenen Geschichte offensiv stellen
Zitate Zum Zwischenbericht mit dem Titel Die Pädophiliedebatte bei den Grünen im programmatischen und gesellschaftlichen Kontext erklärt Simone Peter, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Leiterin der parteiinternen Arbeitsgruppe zur Aufarbeitung:
"Wir danken Prof. Franz Walter für seinen Zwischenbericht. Er zeigt, dass eine wissenschaftliche Aufarbeitung notwendig war und ist, und bestärkt uns darin, eine umfassende parteiinterne Aufklärung zu organisieren. Diese wollen wir mit einer parteiinternen Arbeitsgruppe vorantreiben, die wir vergangenen Montag eingesetzt haben.
Der Zwischenbericht stellt fest, dass es propädophilen Kräften über mehrere Jahre hinweg möglich war, ihre Ansichten und Forderungen in den Willensbildungsprozess der Grünen einzuspeisen und dass die pädophilen Postulate und ihre Aktivisten Mitte 1980er Jahre eindeutig in eine minoritäre Position gerieten. Der Bericht kontextualisiert die Debatten der damaligen Zeit und stellt fest, dass sie keineswegs jemals den Kern der Parteientwicklung oder Parteiidentität bei den Grünen bildeten. Auch seien die Grünen weder der erste noch der einzige Ansprechpartner für pädophile Aktivisten gewesen.
Wir teilen die Einschätzung, dass es ganz unvermeidbar ist, sich zu
erinnern. Wir sind den inakzeptablen Forderungen nicht in der nötigen
Konsequenz entgegengetreten und haben erst viel zu spät die Verantwortung übernommen. Das war falsch. Aus diesen Fehlern der Vergangenheit erwächst Verantwortung. Gemeinsam sind Jüngere wie Ältere in unserer Partei gefordert, sich der eigenen Geschichte offensiv zu stellen." http://www.gruene.de/presse/zwischenbericht-der-eigenen-geschichte-offensiv-stellen.html