Queer.de: Schulaufklärung über sexuelle Vielfalt - Landtag von Niedersachsen beschließt neuen Bildungplan für den Schulunterricht | |||||
Der FDP-Abgeordneter Bjoern Foersterling: "Es geht eben nicht um Fruehsexualisierung, nicht um Sexualkunde, auch nicht um Spermaschlucken und Analverkehr, sondern einfach um Akzeptanz" Der Landtag von Niedersachsen hat am letzten Montag mit der Mehrheit der Stimmen von SPD, GRÜNE und FDP einen Entschließungsantrag beschlossen, in dem die Landesregierung aufgefordert wird, die Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten besser im Unterricht zu berücksichtigen. Die CDU hingegen warnt weiter vor grenzenloser Sexualkunde. Der FDP-Abgeordnete Björn Försterling betonte, dass es eben doch ein Riesenproblem gebe: Mit 13 habe er gewusst, dass er schwul ist, aber sich erst mit 28 Jahren getraut, sich zu outen. Schwule Jungs & lesbische Mädchen haben es heute in einer angeblich aufgeklärten Gesellschaft noch immer sehr schwer, zu ihrer sexuellen Identität zu stehen. Die erkämpfte Emanzipation der homosexuellen Erwachsenen ist an den Kids völlig vorbei gegangen. Homosexuelle Kinder & Jugendliche werden im heutigen Zeitgeist in den Schulen und im gesamten sozialen Umfeld noch immer diskriminiert, gemobbt und ausgegrenzt. Neben der Familie ist es auch Aufgabe des Staates, für die Gleichstellung der sexuellen Vielfalt in allen Lebensbereichen Sorge zu tragen. Schwul-lesbische Kids pflegen nicht nur homosexuelle Freundschaften mit Gleichaltrigen, sondern erleben oder wünschen sich auch freundschaftliche Beziehungen mit Pädophilen/Pädosexuellen. Deshalb ist der Gesetzgeber aufgerufen, auch solche einvernehmlichen Beziehungen zwischen Jungs/Mädchen und Erwachsenen zu legalisieren. Zumindest jedoch sollte das Einwilligungalter(Schutzalter) auf 12 Jahre herab gesetzt werden. Die sexuelle Selbstbestimmung muss laut Grundgesetz auch für Kinder umgesetzt werden und Eingang in die Gesetzgebung(Klausel in § 176 ff. StGB) und Gesellschaft finden... http://www.queer.de/detail.php?article_id=22885 Zitate Der FDP-Abgeordnete Björn Försterling betonte, dass es eben doch ein "Riesenproblem" gebe: Mit 13 habe er gewusst, dass er schwul ist, aber sich erst mit 28 Jahren getraut, sich zu outen. Das könnte auch daran gelegen haben, dass es zu seiner Schulzeit keine Coming-outs von Schülern gab und keine Projekte wie SchLAu. Die zahlreichen Schreiben besorgter Eltern nehme man ernst. Wie der 32-Jährige unter großem Applaus erklärte, müsse man ihnen aber antworten, dass es eben "nicht um Frühsexualisierung, nicht um Sexualkunde", auch nicht um "Spermaschlucken und Analverkehr" gehe, sondern einfach um Akzeptanz. Auch mache ein Unterricht mit SchLAu nicht schwul, man könne umgekehrt ja auch nicht Homosexualität aberziehen. Anders als in Baden-Württemberg zeigt die FDP hier also Haltung.
+++++ Die Gesetze kennen Grenzen, aber die Liebe nicht +++++
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geschrieben von K13online Redaktion am 16.12.2014 |
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