Queer.de - Streit um Bildungsplan: Homo-Gegner(Pädo-Gegner sowieso) kündigen fünfte Demo in Stuttgart zum 19. Oktober 2014 an
25.08.2014
Zu dem Aktionsbündnis gehören insbesondere christlich-fundamentalistische Gruppen, Einzelpersonen wie Gabriele Kuby sowie der Evangelische Arbeitskreis mehrerer CDU-Kreisverbände
In der Landeshauptstadt Baden-Württembergs wollen Gegner der Schulaufklärung über sexuelle Vielfalt erneut auf die Straße gehen, um gegen den Bildungsplan der Kretschmann-Regierung zu kämpfen. Hauptorganisator der Demos ist inzwischen die "Initiative Familienschutz" unter Hedwig von Beverfoerde, der Verein gehört zum Think-Tank- und Webseitenimperium der Familie von Storch; Beatrix von Storch sitzt für die AfD, die bei den Demos immer zahlreich vertreten war, im Europaparlament. Die Homo-Gegner befürchten, dass Schüler damit zu Homosexuellen erzogen werden könnten – die Debatte brachte dabei längst überwunden geglaubte "Meinungen" unter führenden Landespolitikern zutage. Auch die FDP-Fraktion im Landtag unterstützt die homophoben Bildungsplan-Gegner. Die Fraktion der FDP in Baden-Württemberg steht auch in anderen politischen Fragen der Bundespartei kontrovers gegenüber. Im Mai hatte Grün-Rot eine Verschiebung des Bildungsplans um ein Jahr auf 2016 angekündigt, angeblich um mehr Praxistests an Schulen durchführen zu können. Homo-Gegner feierten die Verschiebung allerdings als Erfolg ihres Protests. Weil eine Mehrheit für den Bildungsplan auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen weiterhin vorhanden ist, wird die K13online Redaktion nicht nach Stuttgart fahren...
Zitate Zu dem Aktionsbündnis gehören insbesondere christlich-fundamentalistische Gruppen, Einzelpersonen wie Gabriele Kuby sowie der Evangelische Arbeitskreis mehrerer CDU-Kreisverbände. Bei den Veranstaltungen im Februar, März, April und Juni hat auch der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Karl-Christian Hausmann gesprochen – und sich damit offen gegen den schwulen CDU-Kreisvorsitzenden Stefan Kaufmann gestellt. Auch die FDP-Fraktion im Landtag unterstützte die homophobe Veranstaltung.
Queer.de: Homo- und Pädophilie-Gegner mobilisieren in Niedersachsen mit Online-Petition gegen sexuelle Vielfalt auf Lehrplänen im Schulunterricht - vom 11.08.2014 Textaufgabe im Schulunterricht - Klaus & Peter wollen Hochzeit feiern: "Sie haben 24 Gäste. Jeder isst zwei Stück Kuchen. Ein Kuchen hat 8 Stücke. Wie viele Kuchen müssen Klaus & Peter kaufen?"
Solche Schulbücher mit solchen Textaufgaben verführen zur Homosexualität, glaubt Petitions-Initiator Gerriet Kohls. Die rot-grüne Landesregierung in Niedersachsen will in den Schulen über sexuelle Vielfalt aufklären. Mit einer Online-Petition soll diese "Beeinflussung der sexuellen Orientierung" verhindert werden. Den Antrag "Schule muss der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten gerecht werden – Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen fördern – Diskriminierung vorbeugen" (Drucksache 17/1333) hatten SPD und Grüne bereits im März gemeinsam in den Landtag eingebracht. Ende Juni wurde er erstmals im Kultusausschuss diskutiert. Der Protest gegen die rot-grünen Pläne sammelt sich nun – wie im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg – auf dem Petitionsportal change.org. "Wir fürchten, dass die Grundschule durch Sexuelle Vielfalt, Gender-Ideologie und Frühsexualisierung auf den Kopf gestellt wird", heißt es in der Petition. Darüber hinaus werden absurde Ängste formuliert, dass Schüler durch den Unterricht homosexuell werden könnten. Wohl möglich werden die Schüler auch noch eine Art von Toleranz gegenüber Pädophilen entwickeln - das wäre dann wohl der Untergang des Abendlandes... http://krumme13.org/news.php?s=read&id=2879
Demo der Bildungsplangegner in Stuttgart: Sprecherin Kerstin Kramer kündigte an, die Proteste solange fortzusetzen, bis die Landesregierung den Bildungsplan komplett aufgibt - vom 29.06.2014 Das Motto "Stoppt die Sexualisierung der Kinder" ist lächerlich: Kinder sind keine asexuellen Wesen, sondern genießen die Sexualität genauso wie erwachsene Menschen
"Es waren die üblichen Verdächtigen, die sich am Samstagnachmittag auf dem Stuttgarter Schillerplatz trotz Regenwetters versammelten: Gabriele Kuby und Birgit Kelle waren natürlich dabei, Mitglieder von AfD und CDU, christliche und erstmals auch islamische Fundamentalisten", berichtet Queer.de. Schilder mit Aufschriften wie "Stoppt die Sexualisierung der Kinder" oder "Gender-Ideologie stoppen" waren auf der Demo gegen den Bildungsplan 2016/17 zu sehen. Hubert Ginder, Vorsitzender des Forums Deutscher Katholiken, wähnte sich in seinem Redebeitrag in einem "Kulturkampf", der weit über die Grenzen Deutschands hinausgehe. Zu dem Gegenprotest gegen die Kundgebung der Homophoben hatten u.a. die Grüne Jugend Baden-Württemberg und das Netzwerk gegen Rechts Stuttgart aufgerufen, um gegen "rechte Hetze und fanatische Stimmungsmache" Flagge zu zeigen. Die K13online Redaktion war diesmal nicht zur Demo für eine Berichterstattung angereist. Wir vertrauen in diesem Fall weiterhin auf den "Mainstream", der sich für den Bildungsplan ausgesprochen hat.... http://krumme13.org/news.php?s=read&id=2847
u.v.a.m...
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von K13online Redaktion [Druckansicht]