SPIEGEL-Online: Ein pädophiler Hartz-IV-Empfänger wurde erschlagen. Waren es die jugendlichen Outlaws des Brennpunkts Kiel-Gaarden? Sheriff Rausch stellt sich vor die Jungs. Der "Tatort" als Prekariats-Western.
Das Erste sendet am TATORT-Sonntag wieder einen Krimi zur Thematik Pädophilie. Diesmal lautet der Titel aus Kiel: Borowski und die Kinder von Gaarden. Ende Dezember 2014 kam der TATORT aus München und trug den Titel: Das verkaufte Lächeln. Christian Buß, Kulturredakteur bei SPIEGEL ONLINE, schreibt: "Ein Sozialhilfeempfänger mit pädophilen Neigungen wurde in seiner Wohnung erschlagen. Zuvor trafen sich dort die Kids des Viertels, tranken Schnaps und guckten Pornovideos. Hand angelegt, so ist sich Sheriff Rausch sicher, habe der Alte bei den Jungs nie. Er selbst habe da immer ein Auge drauf gehabt, und außerdem war der Alte meist zu besoffen und die Jungs viel zu kampferprobt. Sie sind Outlaws, Underdogs und Ausgestoßene, die es gelernt haben, sich gegen die Widrigkeit des Lebens zu verteidigen." Auf den ersten Blick scheint dieser TATORT das falsche Klieschee eines Pädophilen zu bedienen. Jedoch dürfte dem aufgeklärten Zuschauer inzwischen bekannt sein, dass nicht jeder Pädophile in sozialen Brennpunkten lebt. Der für den Bezirk zuständige Polizeibeamte Torsten Rausch hat angesichts der sozialen Verwahrlosung des Viertels längst kapituliert. Brandts Ermittlungen fördern ein Video zu Tage, das den Jungen Timo Scholz in einer verfänglichen Situation mit Onno Steinhaus zeigt und außerdem eine Szene, in der Steinhaus von den Kindern getreten und verlacht wird. Wurde Steinhaus Opfer gewalttätiger Jugendlicher? Der 15-jährige Timo bestreitet vehement, missbraucht worden zu sein. "Am Ende, das berührt wirklich, schauen wir mit dem Sheriff in einen menschlichen Abgrund, so tief wie der Grand Canyon", schreibt Christian Buß von SPIEGEL-Online. Man darf gespannt sein....
http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/sendung/tatort-kiel-borowski-und-die-kinder-von-gaarden-100.html
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In dem Kieler Brennpunktbezirk Gaarden wird der 60-jährige Onno Steinhaus erschlagen aufgefunden. Außer einer Gruppe Kinder scheint niemand Kontakt zu dem verwahrlosten Mann gehabt zu haben. Klaus Borowski und Sarah Brandt schauen bei ihren Ermittlungen im Umfeld des Toten in einen Abgrund aus Armut und Gleichgültigkeit.
Steinhaus war vorbestraft wegen Pädophilie. Von den Nachbarn will niemand gemerkt haben, dass bei ihm ständig Kinder ein und aus gingen und wilde Partys feierten.
Der für den Bezirk zuständige Polizeibeamte Torsten Rausch hat angesichts der sozialen Verwahrlosung des Viertels längst kapituliert. Brandts Ermittlungen fördern ein Video zu Tage, das den Jungen Timo Scholz in einer verfänglichen Situation mit Onno Steinhaus zeigt und außerdem eine Szene, in der Steinhaus von den Kindern getreten und verlacht wird. Wurde Steinhaus Opfer gewalttätiger Jugendlicher? Der 15-jährige Timo bestreitet vehement, missbraucht worden zu sein.
Pädophilie-"Tatort" aus Kiel: Rauschi, der Rächer der Entehrten
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Ein Sozialhilfeempfänger mit pädophilen Neigungen wurde in seiner Wohnung erschlagen. Zuvor trafen sich dort die Kids des Viertels, tranken Schnaps und guckten Pornovideos. Hand angelegt, so ist sich Sheriff Rausch sicher, habe der Alte bei den Jungs nie. Er selbst habe da immer ein Auge drauf gehabt, und außerdem war der Alte meist zu besoffen und die Jungs viel zu kampferprobt. Sie sind Outlaws, Underdogs und Ausgestoßene, die es gelernt haben, sich gegen die Widrigkeit des Lebens zu verteidigen.
Großes "Game of Thrones"-Treffen in Kiel
Eigentlich eine gute Idee, die Geschichte von Verwahrlosung und möglichem Missbrauch aus dem realen Brennpunkt Kiel-Gaarden als Elends-Western zu erzählen. Statt hier die Problemviertelbewohner zu Nummern in einem deprimierenden Statistikbogen zu machen - fast 50 Prozent der Kinder in Gaarden leben in Familien, die auf Sozialhilfe angewiesen sind -, werden sie zu Helden ihrer eigenen Geschichte. Einer der Jungs versucht, sich gegen seine Bestimmung aufzubäumen. Ein anderer nimmt mit seinem Hund Reißaus, und Sheriff Rausch gibt dazu den Rächer der Entehrten.
http://www.spiegel.de/kultur/tv/tatort-borowski-und-die-kinder-von-gaarden-raecher-der-entehrten-a-1024795.html
Ein leichter Hauch von Cyber-Grooming & Jugendprostitution über Internet-Webcam im Münchener TATORT-Krimi: Das verkaufte Lächeln |
29.12.2014 |
Hauptkommissare Batic und Leitmayr fragen sich: "Wer ist bei den Geschäften im Netz eigentlich Täter und wer Opfer?" * Drei Jugendliche bieten freizügige Bilder & Videos an und lassen sich über Geschenklisten dafür bezahlen
Am Isarwehr wird die Leiche des 14-jährigen Tim Kiener gefunden. Der Junge hatte einen wachsenden Kundenkreis über eine eigene kostenpflichtige Website freizügige Bilder und Videos von sich angeboten. Er hat mit erwachsenen Kunden gechattet, sich vor der Webcam ausgezogen und sich über Geschenklisten dafür bezahlen lassen. Ist also einer seiner Website-Kunden Tims Mörder? Weit verfehlt. In Verdacht gerät zunächst ein Familienvater, der in seiner Freizeit jugendliche Fußballer trainiert. Im wird unterstellt, pädophil zu sein, weil er mit Tim in Internet gechatet hat. Die Mutter des Jungen Florian lässt den Familienvater zweier Töchter durch ihren Ehemann zusammenschlagen. Aus dem unschuldigen Familienvater wird ein Opfer. Die Tragödie dieses durchaus differenzierten TATORT-Krimis offenbart sich im Ermittlungsergebnis: Der Junge Florian hat seinen besten Freund Tim als Konkurrenten um das Werben des Familenvaters angesehen - und Tim mit einer Gaspistole ungewollt getötet. Auch das Mädchen Hanna gehörte zu der Dreier-Clique und hatte freizügig vor der Webcam und völlig freiwillig für ihre "Freier" posiert. Eine fast immer vom "Kinderschutz" aufgedrückte Opferrolle der Jugendlichen kam in dem Fernsehfilm nicht zum Ausdruck. Im heutigen Zeitgeist ein mutiger TATORT-Krimi. Wir haben aber auch Kritik: Die drei Jugendlichen Darsteller sind keine Kinder mehr und somit geht es in dem Krimi nicht um das Thema der Pädophilie. Trotzdem wird eine realistische Verhaltensweis der drei Jugendlichen im Internet erzählt, wobei die Initiative von den zwei Jungs und dem Mädchen ausging. Das sogenannten Cyber-Grooming verursacht immer dann keine Missbrauchsopfer, wenn alle Beteiligte freiwilig daran teilnehmen. Der Gesetzgeber und in Folge die Justiz hat sich in solche privat-intimen Dinge überhaupt nicht einzumischen. Völlig lebens- und realitätsfremd hat nun die Bundesregierung in der kommenden Gesetzesänderung im Sexualstrafrecht das Cyber-Grooming unter Strafandrohung gestellt. Damit produziert der Gesetzgeber neue Opfer - und zwar Justizopfer der Unrechtsgesetze. Gleichzeitig wird der Erpressung Tür und Tor geöffnet. Ab 2015 wird es also viele neue "Täter" ohne "Opfer" geben. Den weltfremden Kindernschützern, reaktionären Politikern und den Hysterie schürenden Mainstream-Medien sei "gedankt"....
http://krumme13.org/news.php?s=read&id=2965 |