Neue Zürcher Zeitung: Die Zürcher Bildungsdirektion lässt den «Fall Jegge» und die Rechtslage von Sonderschulen und sonderpädagogischen Massnahmen aufarbeiten
17.05.2017
Regierungsrätin Silvia Steiner (cvp.) hat Rechtsanwalt Michael Budliger mit den Abklärungen beauftragt, teilt die Bildungsdirektion mit; dieser sei ein ausgewiesener Experte der Volksschulgesetzgebung
Jürg Jegge war ein erfolgreicher Reformpädagoge, dessen Bücher wie «Dummheit ist lernbar» sich sehr gut verkaufte. Ab den 1970er Jahre wurde Jegge für seine Pädagogik viel gelobt und hatte auch einige Preise erhalte. All dies ist seit April 2017 nichts mehr wert, weil ein damaliger Schüler ein Buch veröffentlicht, worin ER Jegge des Missbrauchs als Knabe gezichtigt hat. Eine beispiellose und widerwärtige Hatzkampagne in den Mainstream-Medien gegann. Jegge sagte in einem Interview: "Ja, ich hatte Sex mit einem Schüler!" Nach über 30 Jahren soll diese pädosexuelle Beziehung plötzlich nicht mehr einvernehmlich gewesen sein, sondern sexuelle Gewalt. Der heutige Anti-Pädophilie-Zeitgeist lässt grüßen. Als Jegge eine Zahlung von Schadensersatz an den heutigen Erwachsenen ablehnte, wurde das Buch veröffentlicht. Der Sexualkontakt zwischen den Beiden ist zwar bereits verjährt und strafrechtlich deshalb irrelevant, aber trotzdem sah sich die Staatsanwaltschaft aufgrund öffentlicher Panikmache genötigt, voruntersuchen durchzuführen. Die jetzt in Auftrag gegebene Expertise soll drei Zielen dienen: Zunächst soll Budliger die damalige Rechtslage von Sonderschulen und sonderpädagogischen Massnahmen aufarbeiten. Zweitens soll er aufklären, ob die Behörden und die involvierten Personen rechtmässig gehandelt haben. Drittens geht es darum, die relevanten Akten zum Fall so aufzuarbeiten, dass sie sich später durch Historiker auswerten lassen. Die K13online Redaktion hat Jürg Jegge einen netten Brief in die Schweiz geschrieben und Solidarität bekundet....
Neue Zürcher Zeitung: Vor dreissig Jahren lancierte die Pädophilen-Bewegung ihre Forderungen auch in der Schweiz * Deren Ziel war es, Pädophilie gesellschaftsfähig zu machen
23.04.2017
Der Schweizer Tages-Anzeiger schrieb damals in einem Artikel über die Schweizer Arbeitsgemeinschaft Pädophilie(SAP): "Ein gesundes Kind in intakter Umgebung verarbeitet nicht gewalttätige sexuelle Erlebnisse mit Erwachsenen ohne Folgen"
Auch die Pädophilen-Bewegung in der Schweiz hatte ihren Ursprung in den Niederlanden. In den 1970er Jahren wurde dort die erste Arbeitsgruppe zur Entkriminalisierung pädophiler Sexualität gegründet. Zu den bekanntesten Verfechtern der Rechte Pädophiler, welche gewaltfreie Pädosexualität legalisieren wollten, gehörten der holländische Sexualwissenschafter Dr. Frits Bernard und der Jurist, Politiker und Buchautor Dr. Edward Brongersma. Bernard publizierte seine Texte unter anderem im Informationsblatt der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft Pädophilie (SAP). Der zeitweilige Präsident der SAP in den 1980er-Jahren war Beat Meier. Die Arbeitsgemeinschaft war international gut vernetzt, wie in einem Bericht des Göttinger Instituts für Demokratieforschung zur Pädophilen-Debatte bei den deutschen Grünen nachzulesen ist. In Frankreich fand ein internationaler Kongress mit Vertretern fast aller Länder im damaligen Europa statt. Der «Tages-Anzeiger» schrieb damals in einem Artikel über die SAP: "Ein gesundes Kind in intakter Umgebung verarbeitet nicht gewalttätige sexuelle Erlebnisse mit Erwachsenen ohne Folgen ". Daran hat sich auch in den letzten 30 Jahren nicht das Geringste verändert. Ähnliche Aussagen über wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Folgen sexueller Erlebnisse für Jugendliche finden sich auch in der Dissertation des Schweizer Strafrechtlers Martin Killias. Dies habe damals dem Stand der Forschung entsprochen, erklärt Killias gegenüber der NZZ. Für eine Straflosigkeit von Sex mit Kindern machte sich Killias zwar nicht stark, wohl aber für eine Entkriminalisierung von Beziehungen zwischen nahezu gleichaltrigen Jugendlichen. Seit 1993 muss der mittlerweile 70-jährige Beat Meier hinter Gefängnismauern in Sicherungsverwahrung verbringen. Ein bespielloser Justizskandal, der auf unseren Webseiten mehrfach dokumentiert wurde. Aktuell gibt es in der Schweiz nur noch ein aktives Weblog-Projekt von Martin Joos, der sich auch für die Entlassung des Justizopfers Beat Meier einsetzt. Die Schweizer Mainstream-Medien haben bei ihrer aktuellen Berichterstattung noch nicht den Bogen zu den aktuellen Pädophilie-Aktivisten gefunden. Hingegen sind Vertreter & Betroffene der Missbrauchshysterie & Kinderschutz & Opfer schon vielfach zu Wort gekommen. Pädophiler Aktivismus wird im heutigen Zeitgeist vom gesamten Mainstream verschwiegen und unterdrückt. Mit einem objektiven und fairen Journalismus hat diese Ignoranz nichts mehr zu tun. Die Pädophilie-Gegner werden hofiert und bestimmen die öffentliche Meinung...
Tagesanzeiger(CH) - Der Fall Jegge ist ein Fall Schweiz: Aufarbeitung der 1970er bis 1990er Jahre - Kommission aus Juristen machte den Vorschlag, das Schutzalter im Sexualstrafrecht auf 10/12 Jahre zu senken
22.04.2017
Frühere Pädophilenbewegung in der Schweiz war international vernetzt: Politische Debatte in schwulen Zeitschriften wie «Hey», «Club 68» oder «anderschume» & Schweizerische Arbeitsgemeinschaft Pädophilie(SAP)
In einigen Schweizer Mainstream-Medien hat nach den medialen Hetzkampagnen gegen den Pädagogen & Schriftsteller Jürg Jegge eine Aufarbeitung der früheren Pädophilienbewegung der 1970er bis 1990er Jahre begonnen. Zentrales Anliegen der Schweizer Arbeitsgemeinschaft Pädophilie(SAP) war die Straffreiheit für «gewaltfreie homoerotische Beziehungen» zwischen Erwachsenen und Knaben im pubertären oder vorpubertären Alter gewesen. Der Züricher Psychiater und Psychotherapeut Berthold Rothschild unterstütze auch die Deutschen Studien- und Arbeitsgemeinschaft Pädophilie(DSAP e.V.) Der niederländische Jurist & Politiker Dr. Edward Brongersma hilt im Jahre 1986 Vorträge in Basel. Der Psychologe Dr. Frits Bernard war ebenso international insolviert. Auch in Frankreich setzten sich Intellektuelle wie Jean-Paul Sartre, Jacques Derrida, Roland Barthes, Simone de Beauvoir und der Philosoph Michel Foucault in einer Petition für die Legalisierung von einvernehmlicher Sexualität zwischen Erwachsenen & Kindern/Jugendlichen ein. Darüber hinaus gab es pädophile Emanzipationsgruppen in Italien, Großbritannien, Dänemark, Belgien und heute noch NAMBLA in den USA. In Deutschland war vor vier Jahren das Buch "Die Grünen und die Pädosexualität" erschienen, worin die Partei ihre pädophile Vergangenheit aufgearbeitet hat. In der Schweiz bahnt sich offenbar jetzt auch eine mediale und gesellschaftliche Diskussion zum Themenkomplex der Pädophilie an. Die Argumente von damals sind heute im Kern genauso richtig wie damals. Dem heutigen Anti-Pädophilen-Zeitgeist ist eine deutliche Absage zu erteilen. Die Übermacht der Pädophilie-Gegner hat argumentativ keine Chance, wenn die sexualwissenschaftliche Diskussion ergebnisoffen geführt wird. Die Akzeptanz & Anerkennung der Pädophilie als sexuelle Minderheit bedarf internationaler Solidarität in die Schweiz. Dabei gehört Jürg Jegge zu den wenigen noch lebenden Repräsentaten einer Pädophilenbewegung früherer Jahre in der Schweiz. Jegge steht noch heute zu seinen pädosexuellen Beziehungen mit Jungs von damals, aber würde diese heute nicht mehr eingehen. Eine politische Debatte ist jedoch das Wesen einer pluralistischen Gesellschaft....