„Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren.“ Karl Popper
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Queer.de: Homo- und Pädophilie-Gegner mobilisieren in Niedersachsen mit Online-Petition gegen sexuelle Vielfalt auf Lehrplänen im Schulunterricht 11.08.2014

Textaufgabe im Schulunterricht - Klaus & Peter wollen Hochzeit feiern: "Sie haben 24 Gäste. Jeder isst zwei Stück Kuchen. Ein Kuchen hat 8 Stücke. Wie viele Kuchen müssen Klaus & Peter kaufen?"

Solche Schulbücher mit solchen Textaufgaben verführen zur Homosexualität, glaubt Petitions-Initiator Gerriet Kohls. Die rot-grüne Landesregierung in Niedersachsen will in den Schulen über sexuelle Vielfalt aufklären. Mit einer Online-Petition soll diese "Beeinflussung der sexuellen Orientierung" verhindert werden. Den Antrag "Schule muss der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten gerecht werden – Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen fördern – Diskriminierung vorbeugen" (Drucksache 17/1333) hatten SPD und Grüne bereits im März gemeinsam in den Landtag eingebracht. Ende Juni wurde er erstmals im Kultusausschuss diskutiert. Der Protest gegen die rot-grünen Pläne sammelt sich nun – wie im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg – auf dem Petitionsportal change.org. "Wir fürchten, dass die Grundschule durch Sexuelle Vielfalt, Gender-Ideologie und Frühsexualisierung auf den Kopf gestellt wird", heißt es in der Petition. Darüber hinaus werden absurde Ängste formuliert, dass Schüler durch den Unterricht homosexuell werden könnten. Wohl möglich werden die Schüler auch noch eine Art von Toleranz gegenüber Pädophilen entwickeln - das wäre dann wohl der Untergang des Abendlandes...

http://www.queer.de/detail.php?article_id=22087



Zitate
Die Art von sexueller Erziehung verbiegt und verwüstet die kindliche Seele", heißt es bei den Hunderten Kommentaren unter der Petition, die sich oft auf Gott oder die Bibel berufen. "Wir sterben bald aus weil die Köpfe unserer Kinder von Klein auf in sexueller Orientierung durcheinander gebracht werden", schreibt etwa Anna Klauser. Offen kann sich dort auch ein homophober Mob austoben: "Es ist ein Unsinn, vom Staat neurotische Fehlentwicklungen zu fördern", meint Dr. Claus Ruda aus Berlin. Auch Wolfgang Delventhals Kommentar wurde nicht gelöscht: "Ein beträchtlicher Teil der Homosexualität Praktizierenden hat häufigen Partnerwechsel und ist deswegen besonders gefährdet für Infektionen. Sie haben eine deutlich niedrigere Lebenserwartung als Heterosexuelle."

Der Initiator der Petition, Gerriet Kohls aus Langenhagen, ist als ehemaliger Polizist und Geoinformatiker kein Bildungsexperte. Politisch gesehen ist er in Niedersachsen allerdings kein Unbekannter: Bis 2012 war Kohls Vorsitzender der CDU in Kaltenweide, die Partei verließ er im Streit. Einer der Gründe: Im Oktober 2009 hatte die "Nordhannoversche Zeitung" aufgedeckt, dass er als Ortsverbandsvorsitzender auf der offiziellen CDU-Homepage mehrere Verweise auf rechtsextreme Webseiten selbst gesetzt oder geduldet hatte. Diese Seiten stellten u.a. die Schuld Deutschlands am Zweiten Weltkrieg in Frage.




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Demo der Bildungsplangegner in Stuttgart: Sprecherin Kerstin Kramer kündigte an, die Proteste solange fortzusetzen, bis die Landesregierung den Bildungsplan komplett aufgibt - vom 29.06.2014
Das Motto "Stoppt die Sexualisierung der Kinder" ist lächerlich: Kinder sind keine asexuellen Wesen, sondern genießen die Sexualität genauso wie erwachsene Menschen
"Es waren die üblichen Verdächtigen, die sich am Samstagnachmittag auf dem Stuttgarter Schillerplatz trotz Regenwetters versammelten: Gabriele Kuby und Birgit Kelle waren natürlich dabei, Mitglieder von AfD und CDU, christliche und erstmals auch islamische Fundamentalisten", berichtet Queer.de. Schilder mit Aufschriften wie "Stoppt die Sexualisierung der Kinder" oder "Gender-Ideologie stoppen" waren auf der Demo gegen den Bildungsplan 2016/17 zu sehen. Hubert Ginder, Vorsitzender des Forums Deutscher Katholiken, wähnte sich in seinem Redebeitrag in einem "Kulturkampf", der weit über die Grenzen Deutschands hinausgehe. Zu dem Gegenprotest gegen die Kundgebung der Homophoben hatten u.a. die Grüne Jugend Baden-Württemberg und das Netzwerk gegen Rechts Stuttgart aufgerufen, um gegen "rechte Hetze und fanatische Stimmungsmache" Flagge zu zeigen. Die K13online Redaktion war diesmal nicht zur Demo für eine Berichterstattung angereist. Wir vertrauen in diesem Fall weiterhin auf den "Mainstream", der sich für den Bildungsplan ausgesprochen hat....
http://krumme13.org/news.php?s=read&id=2847

u.v.a.m..

geschrieben von K13online Redaktion [Druckansicht]


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