[Update LIVE-Bericht] K13online Aktivitäten: Für die Akzeptanz aller sexuellen Minderheiten * Pädophilie ist sexuelle Vielfalt - auf Transparent der zwei Demos entdeckt
02.02.2014
Die Bildungsplangegner riefen „Schützt unsere Kinder!“ - „Vor euch selbst!“ schallte ihnen daraufhin von Bildungsplanbefürworter für die Akzeptanz sexueller Vielfalt entgegen
Am Stuttgarter Schlossplatz(Bildungsplangegner) und am Schillerplatz(Bildungsplanbefürworter) fanden am heutigen Samstag um 14 Uhr zwei Demos statt. Die K13online Redaktion war zur Berichterstattung angereist. Auf der Kundgebung am Schillerplatz sprach der Sprecher vom CSD Stuttgart und der GRÜNEN. Ebenso waren die Piraten, Verdi, Antifa, Linke Jugend und die GEW anwesend. Auf dem Schlossplatz sprach der Veranstalter Hans Christian Fromm. Dieser Protestzug erreichte das Staatstheater zur Abschlusskundgebung jedoch nicht. Einige Demonstranten blockierten den Weg und die Demo musste aufgelöst werden. "Keinen Meter der Homophobie" riefen einige Teilnehmer, die von Polizeikräften getrennt werden mussten. Auf vielen Transparenten stand: "Toleranz zu leben will gelernt sein", "Ja zur Vielfalt", Homophobie ist heilbar" oder "Vielfalt statt Einfalt". Sprechchöre riefen; "Eure Kinder werden so wie wir" oder "1-2-3, lasst die Kinder frei". Lesen Sie unseren Bericht zu beiden Demos mit einem Klick auf mehr...
Stuttgarter-Zeitung: Demo in Stuttgart - Bildungsplan-Gegner ausgebremst
Zitate Da die Gegendemonstranten den Weg verstellten und die Polizei zwischen den Gruppen Position bezog, um sie zu trennen, stand erst mal alles still auf dem Schlossplatz. Die opponierenden Gruppen überboten sich mit Sprechchören. Die Bildungsplangegner riefen „Schützt unsere Kinder!“ „Vor euch selbst!“ schallte ihnen darauf entgegen. Letztlich verlegte sich die Gruppe der Besorgten Eltern auf den Gesang und stimmte das Kirchenlied Großer Gott wir loben Dich an, und kurz war es still, als der Gesang über den Schlossplatz klang. Gott wähnten ohnehin beide Gruppen auf ihrer Seite. „Gott liebt Dich“ stand auf den Warnwesten der Ordner auf Seiten der Bildungsplangegner. „Jesus liebt keine Homophoben“ stand auf einem Plakat in der Gruppe, die am Schillerplatz startete.
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Stuttgarter Nachrichten: Demonstrationen in Stuttgart - Bildungsplanbefürworter stellen sich Gegnern entgegen
Zitate Zu ihnen gehört Jürgen Effing. Er findet es notwendig, die unterschiedlichen Lebensformen abzubilden. „Das klassische Familienbild gibt es doch schon lange nicht mehr“, sagt der Stuttgarter. Er denkt an Patchworkfamilien, geschiedene Eltern, aber eben auch an Familien mit zwei Mamas oder Papas. All das solle seinen Platz an Schulen finden, allerdings kindgerecht vermittelt.
Emotional geht es an diesem Nachmittag zu. Die Befürworter des Bildungsplans rufen den Anhängern auf das klassische Familienbild begrenzter Sexualerziehung entgegen: „Eure Kinder werden so wie wir“ Auf einem Schild ist zu lesen „Vor Gott sind alle gleich.“ Die Vertreter der Gegenseite kritisieren auf ihren Transparenten die „Regenbogenideologie“ von Grün-Rot und mahnen: „Aufklärung ab vier - wie krank seid ihr?“ Diese Plakate verleiten einige Störenfriede zu so heftigen Protesten, dass die Polizei sie festhält. http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.demonstrationen-in-stuttgart-bildungsplanbefuerworter-stellen-sich-gegnern-entgegen.8631898b-5962-40a5-9d9b-01aabeb9f4be.html
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SWR-Landesschau aktuell Baden-Württemberg: Unterrichtsthema Homosexualität - Streit um Bildungsplan verlagert sich auf die Straße
Zitate Die Stimmung am Samstagmittag war angespannt, die Polizei musste einschreiten. Die Befürworter der Bildungsplanreform störten heftig einen Protestzug der Gegner. An diesem nahmen nach Informationen der Polizei rund 600 Menschen teil - vor allem Unterstützer einer Online-Petition gegen das grün-rote Vorhaben, die bis Anfang der Woche rund 192.000 Menschen unterzeichnet hatten. Ihnen entgegen stellten sich laut Polizei rund 500 Demonstranten - hauptsächlich Anhänger der Linken, der Grünen und der Interessensgemeinschaft Christopher Street Day, die unter anderem eine Öffnung der Ehe und ein gemeinsames Adoptionsrecht homosexuelle Paare forderte. http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/protest-fuer-und-gegen-bildungsplan-in-stuttgart/-/id=1622/did=12799832/nid=1622/1jegags/index.html
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K13online Anmerkungen
Wir haben rund 50 Fotoaufnahmen und rund 20 Minuten Filmaufnahmen von beiden Demos vorliegen. Die Bearbeitung des Rohmateriales zur Onlinestellung auf diesen Seiten wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Also noch etwas Geduld.
[HEUTE: Demo in Stuttgart am 1. Februar] Erschreckendes Ende der Online-Petition - Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens - mit angeblich 192.243 Mitzeichnern/Innen - vom 01.02.2014 Ergebnisse Campact/Emnid-Umfrage: Gegenwärtig 60 Prozent der Bürgerinnen & Bürger für sexuelle Vielfalt im Unterricht an Baden-Württembergischen Schulen für den Bildungsplan 2015
Die Online-Petition "Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens" vom Petenten Gabriel Stängle wurde gestern nach zwei Monaten beendet. Eine erschreckend hohe Zahl von 192.243(Baden-Württemberg 81.911) Personen sollen diese homophobe Petition angeblich mit gezeichnet haben. Eine von Campact in Auftrag gegebene Emnid-Umfrage zeigt jedoch ein völlig anderes Bild: "Die Mehrheit der Baden-Württemberger spricht sich dafür aus, sexuelle Vielfalt im Unterricht zu behandeln, um Verständnis und Toleranz zu fördern", berichtet Queer.de. So unterstützen selbst 53 Prozent der CDU-Wähler die Pläne von Grün-Rot. Bei FDP-Wählern sind sogar 74 Prozent dafür, dass das Thema sexuelle Vielfalt in den Schulen behandelt wird. Insgesamt gaben durchschnittlich 60 Prozent der Befragten an, dem Bildungsplan der Landesregierung zuzustimmen. Die Gegenpetition von Bastian Burger haben bisher rund 85.920(Baden-Württemberg 35.054) mit gezeichnet. Diese Petition an den Landtag von Baden-Württemberg läuft noch 38 Tage. Wir rufen die Besucherinnen & Besucher unserer Webseiten weiterhin auf, diese Petition mit zu zeichnen. Es werden mindestens 100.000 Mitzeichner benötigt. [Update1: Demo des rechtspopulistischen und christlich-fundamentalistischen Umfelds am 1. Februar in Stuttgart - Update2: Die LINKE ruft zu Gegenprotest am Schlossplatz auf - Update3: Gegenkundgebung am Schillerplatz - Update4: GRÜNE schließen sich der Gegendemo an - Update5: GEW für sexuelle Vielfalt an Schulen] http://krumme13.org/news.php?s=read&id=2720
u.v.a.m...
geschrieben
von K13online Redaktion [Druckansicht]
Kommentare
von K13online am 02.02.2014
Fotostrecke: Demonstrationen in Stuttgart: Bildungsplanbefürworter stellen sich Gegnern entgegen Bild 4 von 64 -… http://t.co/7Y1Tg74mI8
LIVE-Bericht über die Homophobe Demo gegen den Bildungsplan auf dem Schlossplatz und der Kundgebung für sexuelle Vielfalt an Schulen auf dem Schillerplatz
von Dieter Gieseking
Im Vorfeld gab es am Freitag einen Demoaufruf in der Innenstadt von Pforzheim zur Teilnahme an den zwei Demos. Ein ehemaliger schwuler Lehrer hatte mit einem Transparent zum Treffpunkt am Pforzheimer Hauptbahnhof geworben. Wie man der Berichterstattung in den Mainstream-Medien entnehmen kann, waren offenbar mehrere Demonstranten aus Pforzheim nach Stuttgart angereist. Darunter auch meine Person, die sich in Stuttgart mit einem weiteren Pädophilen(GL) getroffen hat.
Am Demostandort Schlosspark angekommen waren um 13:30 Uhr nur die Veranstalter Natalie Fromm & Hans Christian Fromm anwesend. Es fand unwissend meiner Identität ein kurzes Gespräch zwischen uns statt. Demnach hatten sich rund 200 Demonstranten angemeldet. Das Ehepaar Fromm hatte mehrere Transparente dabei, dessen Aufschrift ich mir notierte:
"Aufklärung ab 4 , wie krank ist das - Schützt unsere Kinder - Stoppt Sexualkundezwang an Grundschulen - Finger weg von unseren Kindern". Solche aussagekräftigen Sprüche müssen von mir nicht weiter kommentiert werden. Kurze Zeit später trat ein Vertreter des hetzerischen Internet-Portals "Klagemauer.tv" hinzu. Er suchte Interview-Partner und war wohl der falschen Ansicht, ich würde Ihm ein Interview in seinem menschenverachtenden Sinne geben. Nach dem ich Ihm erklärt hatte, dass die Videos, die bei "Klagemauer.tv" eingestellt sind, furchtbar sind, hatte sich sein Interesse an einem Interview mit meiner Person erledigt.
Auf dem Schillerplatz angekommen waren dort bereits Demonstranten für sexuelle Vielfalt präsent. Bis 14 Uhr füllte sich der Platz mit schätzungsweise 500 Teilnehmern. Hier war lediglich eine Kundgebung ohne Demozug angemeldet, die etwa 1 Stunde dauern sollte. Vertreter der lokalen Printmedien, RTL-Team, SWR-Team und vom CSD-Stuttgart machten Filmaufnahmen. Ebenso konnte ich bei beiden Demos 47 Fotos aufnehmen und es liegen ca. 25 Minuten Filmmaterial mit einer Videokamera vor.
Als RednerIn kamen vom LSBTTIQ- Netzwerk die folgenden Mitglieder zu Wort:
Isabelle Hlawatsch (Freundeskreis transidentischer Menschen), Holger Henzler-Hübner (LSVD Baden-Württemberg e.V.), Christoph Michl (IG CSD Stuttgart e.V.), Grußwort von Oliver Hildenbrand (Landesvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Baden-Württemberg), Kim Anja Schicklang (ver.di AK Lesben und Schwule) und ATME (Aktion Transsexualität und Menschenrecht e.V.), Moderation und Redebeitrag von Laura Halding-Hoppenheit DIE LINKE. Stuttgart Kandidatin für die Gemeinderatswahl 2014 in Stuttgart. Großer Beifall von den Demonstranten, worunter sich auch einige Kids befanden.
Um circa 15 Uhr war diese Kundgebung beendet und ein Großteil der Demonstranten zog mit den Transparenten zur homophoben Demo auf den Schlossplatz. Über die erste Stunde dieser Demo kann ich also nix berichten, weil ich nicht anwesend war. Deshalb finden Sie unten in den Kommentaren mehrere YouTube-Videos, die deutlich zum Ausdruck bringen, welche verwirrten Ansichten dort geherrscht haben.
Der Demozug wurde zum ersten Mal nach wenigen Metern bereits von den Gegendemonstranten gestoppt. Eine kleine Gruppe mit einem Transparent "Homophobie ist ein Verbrechen" wurde von den Polizeikräften "ausgesondert" und von den Polizeibeamten umstellt. Die Gegner des Bildungsplanes riefen immer wieder "Schützt unsere Kinder". Ein Transparent enthielt sogar die Aufschrift "Pädophilie ist" und auf der Rückseite "sexuelle Vielfalt". Oder: "Kinder brauchen Liebe keinen Sex". Nach circa 15 Minuten setzte sich der Demozug wieder in Bewegung Richtung Landtag, wo eigentlich eine Abschlusskundgebung stattfinden sollte. Der Zug sollte sein Ziel jedoch nicht erreichen. Nach circa 200 Metern hatten Gegendemonstranten eine Barrikade aufgebaut. Und riefen den Homogegnern zu: "Keinen Meter der Homophobie" Als Reaktion darauf stimmten die Homophoben in den Gesang "Großer Gott wir loben Dich" ein. Mit einer Polizeikette wurden beide Seiten der Demonstranten getrennt. Es kam zu körperlichen Übergriffen und verbalen Wortgefechten. Genau dazwischen war auch ich geraten. Die Demonstranten für sexuelle Vielfalt hatten den Demozug der Homophoben praktisch umzingelt bzw. eingekesselt. Daraufhin wurde der Demozug von den Veranstaltern beendet mit den Rufen: "Wir kommen wieder"...
Nach Auflösung des Demonstrationszuges um circa 15:30 Uhr sprach mich noch ein Recherche-Team des NDR Hamburg an. Diesem Kamerateam habe ich dann noch ein kurzes Interview gegeben. Mein Statement bezog sich auf meine eigene Berichterstattung über beide Demos. Ich sei Inhaber einer Webseite zum Thema der Pädophilie und übergab meine Visitenkarte von K13online. Ebenso erhielt ich die Visitenkarte der NDR-Fernsehen Redakteurin. Ich wies abschließend daraufhin, dass diese Demos zwar nicht direkt etwas mit Pädophilie zu tun hätte, aber es ginge in den Unterrichten an den Schulen auch um die Kinder. Deshalb sprach ich mich für sexuelle Vielfalt im Bildungsplan Baden-Württemberg aus..!
Ob mein Statement im Interview schon Verwendung gefunden hat oder noch ausgestrahlt wird, ist gegenwärtig noch unklar. Bisher ist mir nichts bekannt. Ich werde mit der NDR-Redakteurin per eMail in Kontakt treten und dort anfragen. Gegebenenfalls folgen dazu weitere Mitteilungen....
von K13online am 02.02.2014
Homophobe Demo gegen den Bildungsplan & Gegenproteste am 1.2.2014 in Stuttgart
von K13online am 02.02.2014
Queer.de: Streit um Bildungsplan - Stuttgart Anti-Homo-Demo ausgebremst
Die homophobe Demonstration wurde mehrfach durch Blockaden gestoppt und endgültig in der Stauffenbergstraße aufgehalten. Immer wieder wurden von beiden Seiten Sprechchöre angestimmt. Während die Bildungsplan-Gegner u.a. "Schützt unsere Kinder!" riefen, schallte es von den Gegendemonstranten zurück: "Vor euch selbst!".
Letztlich stimmten die Homophoben das Kirchenlied "Großer Gott wir loben Dich" an. Kurz nach 16 Uhr lösten sich die beiden Blöcke friedlich auf.
Der Entwurf zum baden-württembergischen Bildungsplan 2015 sieht vor, dass in Schulen künftig für die "Akzeptanz sexueller Vielfalt" geworben wird. Dabei sollen Themen wie Homo-, Bi- und Transsexualität im Unterricht intensiver und fächerübergreifend behandelt werden. Gegen dieses Vorhaben haben mehr als 192.000 Menschen eine Petition unterzeichnet, davon 82.000 aus Baden-Württemberg – die Demo wurde jedoch unabhängig davon organisiert. http://www.queer.de/detail.php?article_id=20946
von K13online am 02.02.2014
Stuttgart: Demonstration gegen den grün-roten Bildungsplan für sexuelle Vielfalt
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Demonstration gegen Bildungsplan 2015 - Stuttgart 1.2.2014